Infos, Bilder, Benchmarks zum Intel Pentium MMX
Die ersten einfachen Intel Pentium CPU's, welche noch ohne die MMX-Befehlserweiterung auskommen mussten, gab es in den Taktraten 66 bis 200 Mhz. Im Jahre 1996 verpasste Intel seinen Prozessoren die MMX-Erweiterung, mit welcher die Pentium-Prozessoren bei gleicher Taktrate enorm leistungsstärker sind als die Pendants ohne MMX-Erweiterung. Vor allem in der Spieleszene waren die neuen Intel Pentium MMX-Prozessoren sehr begehrt, da sie die damaligen 3D-Spiele beschleunigten und um einiges leistungsfähiger als die Konkurrenzprodukte aus dem Hause AMD waren. Die Spiele wurden teilweise 20% schneller berechnet, was sich spürbar beim Anwender bemerkbar machte, da ein Spiel mit einem Intel Pentium MMX Prozessor nun flüssig spielbar war, was mit einem AMD-Prozessor nicht möglich war. AMD hatte zu dieser Zeit das große Problem, dass viele Softwarehersteller, darunter auch Spieleentwickler, nicht AMD's 3dNow!-Technologie unterstützten. 3dNow! war AMD's Antwort auf Intels MMX-Technologie.
Den Intel Pentium 1 MMX gab es für den Socket-7-Sockel
bzw. für den Super-Socket-7-Sockel
Die MMX-Technologie besteht aus speziellen Befehlserweiterungen, mit deren Hilfe viele Multimediaanwendungen wie 3D-Spiele, DVD-Wiedergabe, Kompressions- und Dekodieraufgaben (MP3, Zip, etc.), Bildbearbeitung, uvm., beschleunigt werden. Der Prozessorchip enthält spezielle Einheiten, die solche Anwendungen berechnen und somit die Befehle schneller berechnen bzw. abarbeiten können. Die Software muss aber für die MMX-Technologie programmiert sein, um die MMX-Erweiterung ausnutzen zu können. Ab den Pentium 1 MMX-Prozessoren besitzen alle Intel-Prozessoren diesen MMX-Befehlssatz. In späteren Prozessoren wurde die MMX-Technologie durch weitere Technologien wie SSE und SSE2, welches ebenfalls Befehlserweiterungen für die Beschleunigung bestimmter Programmroutinen sind, erweitert.
Intel Pentium I MMX 166 Mhz
Neben dem MMX-Befehlssatz spendierte Intel nun seinen Pentium-Prozessoren einen doppelt so großen L1-Cache, der nun 32 KB betrug. So konnte der Pentium 1 auf einen größeren und extrem schnellern Zwischenspeicher (Cache) zugreifen, was ebenfalls die Performance gegenüber zum Vorgänger steigerte. Die Transistorenanzahl wurde von 3,3 auf 4,5 Millionen erhöht, was auf die MMX-Erweiterung zurückzuführen ist. Der unter dem Codename P55C bekannte Intel Pentium 1 MMX besaß aber immer noch keinen internen L2-Cache und musste immer noch auf einen externen L2-Speicherbaustein auf dem Mainboard zurückgreifen.
Externer L2-Cache bei Pentium-Prozessoren
Hergestellt wurde der Intel Pentium 1 MMX in der zu der Zeit modernen 0,35µm-Technologie und es gab insgesamt drei verschiedene Modelle in den Taktraten 166, 200 und 233 Mhz. Eingesetzt wurden sie auf Mainboards mit einem Socket 7 Sockel bzw. Super Socket 7 Sockel. Immerhin wurden diese Prozessoren nur noch mit 3,3 V Spannung betrieben (die Vorgänger wurden mit unglaublichen 5 V betrieben). Der Systemtakt bzw. Front-Side-Bus betrug 66 Mhz, so dass man in Verbindung mit SD-RAM PC66 Arbeitsspeicher erstmals ordentliche Heimcomputer zusammenstellen konnte.
Prozessormodelle
Modell (Klick für Info) | K e r n e | Takt (MHz) | T u r b o | FSB | Multi | Core | L1 (KB) | L2 (KB) | L3 (KB) | Hrst. (nm) | Temp | Socket | Volt | Watt | 64 Bit | M M X | 3 D N o w | S S E | S S E 2 | S S E 3 | S S E 4.1 | S S E 4.2 | A V X | A V X 2 | M e m | V G A | |||||||||||||||||||||||
Pentium MMX 233 | 1 | 233 | 66 Normal | 3,5 | P55C | 32 | --- | --- | 350 | 70,0°C | Sockel 7 | 2,800 | 17,0 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Pentium MMX 200 | 1 | 200 | 66 Normal | 3,0 | P55C | 32 | --- | --- | 350 | 70,0°C | Sockel 7 | 2,800 | 15,7 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Pentium MMX 166 | 1 | 166 | 66 Normal | 2,5 | P55C | 32 | --- | --- | 350 | 70,0°C | Sockel 7 | 2,800 | 13,1 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Pentium MMX 133 | 1 | 133 | 66 FSB | 2,0 | P55C | 32 | --- | --- | 350 | 85,0°C | Sockel 7 | 2,660 | 7,8 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: Prozessorlisten * Cache addiert |
Auch mit den neuen Pentium-Prozessoren war mit dem ständigen Sockelwechsel immer noch nicht Schluss. Der direkte Nachfolger, der Intel Pentium II, wurde wieder in einer ganz neuen Bauweise hergestellt, so dass der Anwender ein neues Mainboard kaufen musste, wenn er von einem Pentium 1 auf einen Pentium II wechseln wollte. Das war man aber von Intel gewohnt. Allein für den Intel 486 gab es vier verschieden Bauformen, was in der heutigen Zeit unvorstellbar ist und markenschädigend wäre. Stellen Sie sich vor, Intel würde jedes Jahr einen neuen Sockel veröffentlichen und Sie müsste sofort ein neues Mainboard kaufen, wenn Sie von einer Intel Pentium 4 1500 Mhz auf eine Intel Pentium 4 1800 Mhz CPU aufrüsten wollen.
PU-Sockel | Verwendung |
Socket 1 | Prozessorsockel ab 486 SX |
Socket 2 | Prozessorsockel ab 486 DX2 mit einer Versorgungsspannung von 5V |
Socket 3 | Prozessorsockel(168 Pins) ab 486 DX4 mit einer Versorgungsspannung von 3,3V |
Socket 4 | Prozessorsockel ab Pentium 60 und 66 mit einer Versorgungsspannung von 5V (P5) |
Socket 5 | Sockel(296 Pins) für Pentium-Prozessoren von 75 bis 133 MHz und einer Versorgungsspannung von 3,3V bis 3,5V (P54C) und kompatible |
Sockel 6 | Prozessorsockel für 486 DX4 |
Socket 7 | Nachfolger des Sockel 5 für Pentium-Prozessoren und gängigster Sockel für Prozessoren der 5. und 6. Generation von AMD und IBM/Cyrix. (Pentium P54C und P55C und kompatible) |
Super7 | Von AMD und Cyrix wurde dieser Sockel-Typ spezifiziert, mit dem ein Systemtakt von 100 MHz möglich ist. Dieser Sockel hat 321 Pins. |
Socket 8 | für den Intel Pentium Pro Prozessor |
Technische Daten
- Hergestellt von 1996 bis 1997
- Taktraten: 166 bis 233 Mhz
- FSB: 66 Mhz
- Micron-Technologie: 0,35µm
- Transistoren: 4,5 Millionen
- L1-Cache: 32 KB
- L2-Cache: OnBoard bis zu 2 MB
- Socket 7 und Super Socket 7