Beschreibung, Screenshots und Lösungen von Call Of Duty

Mittlerweile gibt es viele 3D-Shooter die sich auf die Ereignisse aus dem 2. Weltkrieg beziehen. Die Materie der deutschen Vergangenheit ist selbst nach Jahrzehnten faszinierend und zieht zahlreiche Interessenten in den Bann. Mit der immer besser werdenden Grafik und dem Kampf der Spielehersteller untereinander um die Verkaufszahlen der eigenen Produkte wird die Darstellung der Kampfszenen und -Schauplätze immer realistischer und der Spieler kann sich teilweise sehr gut in die Zeit hineinversetzen. Natürlich darf man nicht vergessen, dass es immer noch ein Spiel ist und ein Spiel nicht die Grausamkeiten eines Krieges nur annähernd wiedergeben kann (nur um es noch mal explizit zu erwähnen, nicht das falsche Gedanken aufkommen).

Medal of Honour war mit eines der ersten Spiele, welche den Wirbel um den 2. Weltkrieg angetrieben hatten. Unter anderem der Kampf der Alliierten um die Westfront der Normandie und deren erschreckend gute Umsetzung im Spiel erschreckte viele Spieler auf faszinierende Weise und brachte dem Spiel viel Aufsehen.

Die Missionen sind abwechslungsreich


Hier müssen gegnerische Raketen ausgeschaltet werden

Call Of Duty ist ebenfalls ein spannender, realistischer und detailgetreuer 3D-Shooter mit Handlung aus dem 2. Weltkrieg. Mit akribischer Kleinstarbeit haben die Entwickler viele entscheidende und wichtige Schauplätze aus der Zeit des faschistischen Terrors nachgestellt, was einem Historiker, der sich für diese Zeit interessiert, Glänzen in die Augen bringt. Dabei hat man sich nicht auf eine bestimmte Streitmacht festgelegt, denn mal ist man englischer Geheimagent, ein anderes Mal kämpft man für die U.S.-Streitmächte und in einer weiteren Mission kämpft man in der sowjetischen Rotarmee.

Spielhandlung

Wie bereits oben erwähnt spielt man nicht die Rolle einer einzigen Person bzw. man ist kein festes Mitglied einer bestimmten Partei, sondern die Entwickler haben Wert darauf gelegt, dass man einige Schauplätze aus dem zweiten Weltkrieg nachspielt. So beginnt man in der ersten, noch relativ unspektakulären Kampagne in der U.S.Amerikanischen Streitmacht, in der man sich zu Fuß durch einige abgelegene Dörfer kämpfen und sich mit den Soldaten der deutschen Wehrmacht auseinandersetzen muss. Teilweise agiert man auf dem freien Feld, mal zwischen den Häusern auf den engen Straßen oder innerhalb von Gebäudekomplexen.

In der zweiten Kampagne, die da schon wesentlich interessanter ist, engagiert man sich als Engländer. In der ersten Mission muss man neben Mut auch sehr viel Geschick und Schnelligkeit zeigen, denn man muss eine Brücke vor den heraneilenden deutschen Soldaten verteidigen. Dies ist gar nicht so einfach, denn man muss sich neben den Soldaten auch noch mit Panzern auseinandersetzen. Dies macht man dann entweder mit den stationären Panzer-Abwehr-Geschützen oder mit Panzerfäusten. Alles in allem eine sehr heikle und schwierige Aufgabe, denn man muss hellwach sein.


Eine weitere Mission dieser Kampagne ist der Eder-Staudamm. Hier zeigt Call Of Duty einer der ersten bekannten Schauplätze. Der Eder-Staudamm befindet sich im Mittelhessischen Kreis Waldeck-Frankenberg und wurde im 2. Weltkrieg von englischen Bombern zerstört. Die menschliche Katastrophe kann man sich gut vorstellen, wenn man bedenkt, dass die unzähligen Wassermassen des Edersees auf die dahinter liegenden Dörfer und Städte strömten. Als englischer Soldat hat man die Aufgabe, sich an die Anlagen der Abwehrgeschütze zu schleichen und den Angriff der englischen Bomber vorzubereiten.

In der dritten Kampagne kämpft man als Rotarmist der sowjetischen Armee. Dies ist in meinen Augen die faszinierendste Kampagne von Call Of Duty, denn sie zeigt mit erschreckender Realität die Grausamkeit des zweiten Weltkrieg und mit welch verbittertem Ehrgeiz die Streitmächte, vorallem die sowjetischen und deutschen Streitmächte den Krieg zu gewinnen versuchten.


In der ersten Mission wird man mit einem kleinem Boot über die Wolga an das Ufer von Stalingrad gefahren. Die Umgebung ist schaurig, in der Ferne kann man die Ruinen der einst blühenden Stadt sehen, deutsche Flugzeuge stürmen heran und die russischen Kommandeure schreien einem Parolen hinüber, so dass man sich fragt, ob dass nun der eigene Kommandeur oder nicht doch ein Gefängniswärter ist. Am Ufer angekommen muss man sich an der Waffenausgabe anstellen. Endlich ist man an der Reihe, doch anstatt einer AK-47 zu bekommen, um sich an die Häuserfront heranzukämpfen, kriegt man lediglich ein paar Patronen in die Hand gedrückt. Auch dies spiegelt die Realität wieder, denn in der russischen Armee wurden im Kampf um Stalingrad die Nachschübe knapp und es mangelte an Waffen. So wurden zahlreiche unbewaffnete Soldaten an die Front geschickt und die Parole lautete: "Versorge Deinen Partner mit Munition. Stirbt dieser, so nimm sein Gewehr und kämpfe für ihn weiter".


In dieser Kampagne wird auch eine weitere Grausamkeit deutlich: der Häuserkampf. Zwischen Ruinen und Trümmern lauert an jeder Ecke Gefahr, durch eine gegnerische Kugel erschossen zu werden. Hier muss man sehr aufmerksam zu Werke gehen, um nicht an der nächsten Ecke erledigt zu werden.

In der letzten, finalen Kampagne erobert man als amerikanischer Soldat den deutschen Reichstag in Berlin. Nachdem man sich durch die engen Straßen durchgekämpft und den Panzern den Weg ermöglicht hat, steht man vor dem Zentrum des Deutschen Reiches, an dem Punkt, von wo alles gesteuert wurde. Erschreckend und zu gleich real ist der immer noch erbitterte Widerstand der deutschen Soldaten, denn selbst als die Panzer und Alliierten Soldaten vor den Reichstag stehen, schiessen die Deutschen aus allen Rohren. So muss man sich erst durch das Reichstagsgebäude kämpfen, damit man schließlich auf dem Dach die Siegerfahne hissen kann.

Grafik

Die Grafik hinterließ einen guten Eindruck. Zwar darf man keine Wunder erwarten, denn im Ganzen ist die Spiele-Engine mit Medal Of Honour und derselbigen vergleichbar, aber alles in allem überzeugt die Grafik. Das liegt unter anderem auch daran, dass man einige DirectX 8-Features integriert hat, welche die Grafik in vielen Bereichen aufpeppt. Alleine die Szenen, wo Flüsse und Seen zu sehen sind, machen sich die Pixel- und Vertex-Shader bezahlt, denn diese lassen die Umgebung deutlich realistischer aussehen.


Die Grafik ist solide, hinterließ
aber einen guten Eindruck

Dass die Grafikqualität nicht ganz in den Vordergrund gestellt wurde hat auch einen Vorteil, denn die Systemvorrausetzungen sind nicht ganz so hoch sind wie man es von aktuellen 3D-Shootern her kennt. Auf einem System mit einem Athlon XP 2500+, 786 MB DDR PC333 und ATI Radeon 9600 Non-Pro lief Call Of Duty selbst bei einer Auflösung von 1280x1024x16 Bit absolut flüssig.

Die Mindestvorrausetzungen laut Hersteller sind:

PIII 600 CPU
128MB RAM
8fach CD- bzw. DVD-ROM-Laufwerk
3-D-Karte

Fazit

Call Of Duty ist im Bezug zum 2. Weltkrieg sehr realistisch. Wer sich für die Vergangenheit interessiert, für den ist Call Of Duty ein absolutes Muss. Aber auch Fans von 3D-Shootern werden Freude an Call Of Duty haben.

Die Ereignisse und Schauplätze sind sehr realistisch und historisch. Trotzdem darf man nicht vergessen, dass ein Computer-Spiel niemals die Grausamkeiten eines Krieges wiedergeben kann. Aus diesem Grund sollte man sich auch ein wenig Gedanken darüber machen, wie schlecht es den Menschen damals ging.