Cyrix 5x86 und 6x86 - Informationen, Technische Daten, Bilder

Cyrix war ein amerikanischer Prozessorhersteller, der eine aufregende Vergangenheit hinter sich hatte. Gegründet im Jahr 1988 fertigte man vorerst nur Co-Prozessoren für andere Hersteller bis 1992 die ersten eigenen Produkte auf dem Markt erschienen. Diese wurden aber nicht in eigenen Fabrikationsstätten produziert, sondern bei IBM oder NationalSemiconductors.

Im Jahre 1997 wurde Cyrix von NationalSemiconductors aufgekauft und nur zwei Jahre später an VIA weiterverkauft.

Cyrix 5x86

Cyrix produzierte seit 1992 Klone zu den 486er Prozessoren aus dem Hause Intel und versuchte bis Dato, ein Stück vom Kuchen abzubekommen. 1995 brachte Cyrix dann zwei neue Modelle heraus, die unter dem Namen Cyrix 5x86 bzw. unter dem Codenamen M1sc vertrieben wurden.

Der Cyrix 5x86 war eher eine Upgrade-CPU für 486er-Boards und basierte auf dem Design des 6x86 (M1), der ca. 1 Jahr später veröffentlicht wurde. Wie bereits erwähnt hatte Cyrix keine eigenen Fabrikationsstätten und somit war es kein Wunder, dass auch IBM dieselbe CPU unter anderem Namen, nämlich IBM 5x86, verkaufte.

Wie die meisten Prozessoren zu dieser Zeit verfügte der Cyrix 5x86 über keinen L2-Cache. Dieser war entweder gar nicht oder als erweitertes Speichermodul auf dem Mainboard vorhanden. Die Größe des L1-Caches betrug 16 KB. Der Prozessorkern (M1sc) wurde in der 0,65µm Technologie in den Stätten von IBM hergestellt.

Den Cyrix 5x86 gab es in zwei Modellen, nämlich Cyrix 5x86 P75+ (100 Mhz) und Cyrix 5x86 P90+ (120 Mhz). Die Taktraten ergaben sich aus 33 Mhz FSB * 3 und 40 Mhz FSB * 3. Das Performance-Rating bezog sich hier auf die ersten Pentium-Prozessoren, die mit den Taktraten von 60 und 66 Mhz auf dem Markt kamen.

Der Cyrix 5x86 bestand damals aus "stolzen" 2 Mio. Transistoren.

Technische Übersicht Cyrix 5x86

 

• Hersteller: Cyrix
• Modell: 5x86
• Codename: M1sc
• Erschienen: 1995
• Herstellung: 0,65µm
• Transistoren: 2 Mio.
• Taktraten: 100 und 120 Mhz
• L1-Cache: 16 KB
• L2-Cache: -
• Sockel 3
• V-Core: 3,45V

 

Cyrix 6x86

Der Cyrix 6x86 war pinkompatibel zum Intel Pentium und beendete somit physikalisch die 486er Architektur im eigenen Hause. Der Cyrix 6x86 ist unter dem Namen Codenamen M1 bekannt. Cyrix produzierte dieses Modell anfänglich weiter in der 0,65µm-Technologie, wechselte später aber dann zur feineren 0,35µm-Struktur.

Wie bereits beim 5x86 setzte Cyrix beim 6x86 das Performance-Rating ein, um die Leistungsfähigkeit im Vergleich zum Intel Pentium deutlich zu machen. Da der Cyrix 6x86 in der Integer-Leistung dem Pentium deutlich überlegen war, kam beispielsweise das Modell PR166+ auf dem Markt. Dieses Modell wurde aber nicht mit 166, sondern lediglich mit 133 Mhz getaktet. Bei allen anderen Modellen (PR90+ (80 MHz), PR120+ (100 MHz), PR133+ (110 MHz), PR150+ (120 MHz) und PR200+ (150 MHz)) ging Cyrix ähnlich vor.

Im Jahre 1997 hat Cyrix die Modelle noch einmal überarbeitet und in dem feineren 0,35µm-Design veröffentlicht. Dies hatte zur Folge, dass die Kernspannung von 3,3/3,52 auf 2,8/3,3 Volt und somit auch die Hitzeentwicklung reduziert werden konnte. Diese Modelle tragen den Codenamen ML1.

Der Cyrix 6x86 war sehr erfolgreich, da er relativ günstig und trotzdem schnell war. Zu diesem Zeitpunkt war Cyrix der bedeutenste Prozessorhersteller hinter Intel. AMD war ziemlich abgeschlagen. Der Cyrix 6x86 bereitete aber auch Probleme, da der Multiplikator bei 2 festgelegt war und somit krumme FSB-Einstellungen vorgenommen werden mussten, mit denen einige PCI-Karten nicht zurecht kamen.

Technische Übersicht Cyrix 6x86

 

• Hersteller: Cyrix
• Modell: 6x86
• Codename: M1 und ML1
• Erschienen: 1996 und 1997
• Herstellung: 0,65µm und 0,35µm
• Transistoren: 3 Mio.
• Taktraten: 80 und 150 Mhz
• L1-Cache: 16 KB
• L2-Cache: -
• Sockel 7
• V-Core: 2,8 und 3,3V

 

Prozesormodelle

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