Was sind Benchmarks? Wie erreiche ich die optimale Punktzahl?

Benchmarks sind Programme, die den Computer bzw. die einzelnen Komponenten auf ihre individuellen Leistungsfähigkeit testen. Der Computer muss dabei aufwendige und rechenintensive Aufgaben bewältigen während die Benchmark-Software bestimmte Daten sammelt. Anschließend wird mithilfe dieser Daten die Gesamtleistung ermittelt. Mittlerweile gibt es eine große Ansammlung von Benchmarks, die die unterschiedlichen Komponenten des Computers testen. Die 3D-Mark-Serie testet den Computer auf seine 3D-Leistung, also wie flüssig 3D-Spiele auf dem System gespielt werden können. PC Mark 2002 hingegen ermittelt die Gesamtleistung des des Computers, indem auch der Arbeitsspeicher, Festplatte und andere Werte neben der Grafikleistung miteinbezogen werden.

Wie erreiche ich die optimale Punktzahl?

Treibereinstellungen

Vor allem bei Benchmarks, die die Leistungsfähigkeit der Grafikkarte ermitteln, sollten immer die aktuellsten Treiber installiert sein, da die Entwickler die Treiber in regelmäßigen Abständen überarbeiten und für aktuelle Spiele optimieren. Aber das gilt nicht für jeden neuen Treiber, denn manchmal setzen die Entwickler auch auf eine bessere Darstellungsqualität, was aber auf Kosten der Performance geht. Man sollte sich daher mal kurz im Forum erkundigen, welcher aktuelle Treiber denn für seine Grafikkarte am Besten geeignet ist.

Aber nicht nur die Treiber für die Grafikkarte sollten auf dem aktuellsten Stand sein. Auch für den Chipsatz auf dem Motherboard gibt es Treiber, die bei vielen Mainboardherstellern auch regelmäßig aktualisiert werden. So enthalten diese Updates verbesserte Treiber für die AGP-Schnittstelle, was sich auf die Performance der Grafikkarte auswirkt. Installiert man diese Treiber nicht, so werden die Standard-Treiber von Windows genommen.

Ein wichtiger Punkt, der oftmals zu extrem schlechten Ergebnissen kommt, sind die Einstellungen in dem Grafikkartentreiber. Hier stellen oftmals Anwender die Qualitätseinstellungen der Grafikkarte auf "Hoch" oder "Sehr Gut" und wundern sich dann, dass sie in dem Benchmark dann nur einen Bruchteil der Punkte wie ein vergleichbares System erhalten. Das liegt daran, dass das leistungsfressende Anti-Aliasing (Kantenglättung) und das Anisotropische Filtern zwar die Qualität deutlich steigern, aber die Performance stark in den Keller fallen. Aus diesem Grund sollte man zumindest beim Benchen Anti-Aliasing und Anisotropische Filterung deaktivieren und alle Qualitätseinstellungen auf niedrig setzen. Diese Einstellungen nimmt am Grafiktreiber vor, indem man auf "Eigenschaften von Anzeige" -> "Einstellungen" -> "Erweitert" klickt.

Für eine optimale Performance sollte man in den Treiber-
Einstellungen die Performance auf Leistung stellen

Weitere Optimierungen

Außerdem sollte man auch sein Betriebssystem regelmäßig warten, indem man die Festplatte defragmentiert und auf fehlerhafte Sektoren überprüfen lässt. Diese Wartung erbringt zwar keine deutliche Leistungssteigerung, aber man sagt ja immer "Kleinvieh macht auch Mist" und daher sollte man einfach regelmäßig die Festplatte defragmentieren.

Unmittelbar vor dem Benchmark ist empfehlenswert, den Rechner einmal kurz neu zu starten, damit die Ressourcen des Rechners wieder komplett frei werden und nicht mehr von anderen Anwendungen verbraucht werden. Auch sollte man darauf achten, dass keine anderen Programme im Hintergrund laufen, damit keine unnötigen Ressourcen verschwendet werden. Darunter zählen auch Programme, die in der unteren rechten Taskleiste zu sehen sind.

V-Sync deaktivieren

Ein kleiner Trick, um die Punktzahl in 3D-Benchmarks zu erhöhen ist das Deaktivieren des V-Sync-Signals. Doch was ist das V-Sync-Signal? Die vertikale Synchronisation ist eine Abgleich zwischen Monitor und Grafikkarte. Wenn man die Bildwiederholrate des Monitors beispielsweise auf 75 Hertz einstellt, so wird das Bild 75 Mal in der Sekunde gezeichnet. Moderne Grafikkarten sind aber in der Lage, 3D-Spiele mit weit über 100 Frames/s zu berechnen, so dass die Grafikkarte über 100 Bilder pro Sekunde an den Monitor schickt. Dies kann zu Verzerrungen führen und genau hier schaltet sich V-Sync ein.

Die Grafikkarte wird gezwungen, nicht mehr Bilder zu berechnen wie die Bildwiederholrate des Monitors, in diesem Falle nicht mehr als 75 Frames/s. Das bedeutet, dass die Grafikkarte ausgebremst wird. Wenn man das V-Sync-Signal deaktiviert, wird die Bildwiederholrate ignoriert, was in der Regel eine höhere Punktzahl in den Benchmarks mit sich bringt. Die V-Sync-Einstellung kann man meist in der Treiber-Software ändern. Dazu müsst Ihr nur auf "Anzeige" in der Systemsteuerung und anschließend auf "Erweitert" auf der Einstellungs-Registerkarte klicken. Man kann aber auch mit PowerStrip die Einstellungen vornehmen.

Zudem sollte man auch immer die Bildwiederholrate des Monitors möglichst hoch einstellen, da wie bereits oben erwähnt die Bildwiederholrate Einfluss auf die Grafikkarte hat. Auf die letztendliche Leistungsfähigkeit haben diese beiden Modifikationen keinen bedeutenden Einfluss, da nur die Leistungsspitzen weiter erhöht werden, wobei der Anwender keinen Unterschied feststellen wird. Denn für das menschliche Auge ist es unwichtig, ob die Grafikkarte nun 80 oder 150 Frames in der Sekunde berechnen kann. Viel wichtiger ist, dass die Framerate nicht unter 25 fällt, denn unter dieser Marke beginnt das Spiel an zu ruckeln. Daher haben diese Modifikationen nur Einfluss auf die Punktzahl in den Benchmarks.