Installation und Konfiguration von X11
Wichtung: 5
Beschreibung: Die Kandidaten sollen in der Lage sein, X und einen X-Fontserver zu installieren und zu konfigurieren.
Wichtigste Wissensgebiete:
Sicherstellen, dass Grafikkarte und Monitor durch den X-Server unterstützt werden.
Anpassen und Optimieren von X für Grafikkarte und Monitor.
Installation und Konfiguration eines X-Fontservers.
Installieren von Fonts.
Manuelles Editieren der X-Window-Konfigurationsdatei.
Liste wichtiger Dateien, Verzeichnisse und Anwendungen:
xorgcfg
xorgconfig
/etc/X11/xorg.conf XF86Setup
xf86config
xvidtune
/etc/X11/XF86Config
.Xresources
Grundlagen X-Window-System - X11
Für die graphische Oberfläche auf einem Linux-System ist das X-Window-System, kurz X11. Das Prinzip X wird den einen oder anderen Anwender ins Staunen bringen, denn es hat eine besondere Funktionsweise. Die meisten Anwender stellen sich vor, dass die Programme über die Grafikkarte Ihre Ausgaben steuern. Das X-Window-System basiert aber auf dem Server/Client-Prinzip, welches ein eigenes Protokoll einsetzt. Der Server ist der X-Display-Server und die Clients sind die einzelnen Programme
Dieses Server/Client-Prinzip ermöglicht es, dass nicht nur Programme, die lokal auf dem Rechner gestartet wurden, sondern auch Programme, welche auf anderen Rechnern im Netzwerk gestartet wurden, auf dem Monitor dargestellt werden. Es ist also möglich, dass Programm, was man auf seinem eigenen Rechner gestartet hat, auf dem Monitor seines Arbeitskollegen anzeigen zu lassen.
Möglich ist dieses Verfahren mithilfe des eigenen X-Protokolls. Jedes Programm, lokal oder extern gestartet, stellt den Client dar, welcher über das X-Protokoll dem X-Server den Output überträgt. Demzufolge besteht das X-Window-System aus folgenden Komponenten:
Display-Server = macht Ausgaben auf dem Bildschirm, nimmt Tastatur/Maus-Signale entgegen, verwaltet die Grafik-Hardware
Clients = Sind alle Programme (xterm, Firefox, etc), die mit dem Display-Server verbunden sind und diesem die Ausgaben übergeben
X-Protokoll = Über das X-Protokoll kommunizieren die Clients mit dem Display-Server
XFree86-Server Display-Server
Der Display-Server ist für die Verwaltung der Hardware zuständig und benötigt daher genaue Angaben zur installierten Hardware:
* Graphikkarte
* Monitor
* Tastatur
* Mouse
* Andere Eingabegeräte (Joystic, Grafiktablett,...)
Alle diese Angaben werden in einer einzigen Konfigurationsdatei (/etc/X11/xorg.conf, /etc/X11/XF86Config) vorgenommen.
Struktur XF86Config/xorg.conf
Section "Module" = Angabe über ladbare Module
Section "Files" = Pfadangaben zu Schriften, Farbinformationen und Modulen
Section "ServerFlags" = Angaben zu bestimmten Grundeinstellungen des X-Servers
Section "InputDevice" = Angaben zu allen denkbaren Eingabegeräten (Tastatur, Mouse, ...) Erst ab Version 4.0
Section "Keyboard" = Angaben zur Tastatur. Nur bei Versionen bis 3.x
Section "Pointer" = Angaben zur Mouse. Nur bei Versionen bis 3.x
Section "Monitor" = Angaben zum Monitor.
Section "Device" = Angaben zur Graphikkarte
Section "Screen" = Angaben zur Bildschirmauflösung und Farbtiefe
xf86config und XF86Setup
Sind beides Programme, mit denen es möglich ist, die Konfigurationsdatei des X-Servers einzurichten.
http://www.piak.de/linux/vortrag/x11html/node15.html
xvidtune - X-Server optimieren
Mit Xvidtune ist es möglich, die Einstellungen des X-Servers zu optimieren. So kann man beispielsweise die Bildwiederholrate oder die Bildposition anpassen
Weitere Links zu diesem Thema
XF86Config, Linux-Fibel
XF86Setuo, Linux-Fibel
X-Window-System, Linux-Praxis