Kurztipp: Gelöschte Linux-Kernel-Konfiguration aus geladenem Kernel lesen

Das manuelle Kompilieren eines Linux-Kernels sollte dem geübten Linux-Administrator keine größeren Probleme bereiten. Trotzdem muss man einige Zeit investieren, da man den Kernel an die eingesetzte Hardware anpasst und somit über detaillierte Kenntnisse über die einzelnen PC-Komponenten und Kernel-Modulen verfügen muss. Daher kann es sehr ärgerlich sein, wenn man die Datei /usr/src/linux/.config gelöscht hat. Dies kann beispielsweise dann passieren, wenn man ein Kernel-Update durchführt und die alten Linux-Sources löscht.

Wer in diesem Falle kein Backup der .config besitzt, der muss den Kernel nicht von Anfang an neu konfigurieren, sondern kann die Konfigurationsdatei des aktuell geladenen Kernels verwenden.

Damit der Linux-Kernel eine Backup-Datei in das /proc/ Verzeichnis anlegt, müssen folgende Voraussetzungen gegeben sein:

### Auszug make menuconfig
### CONFIG_IKCONFIG muss aktiviert sein
General setup  --->
  <*> Kernel .config support
  [*]   Enable access to .config through /proc/config.gz

Ab sofort liegt ein Backup der .config in der Datei /proc/config.gz, dessen Inhalt man nun nach /usr/src/linux/.config kopiert. Anschließend kann man den voreingestellten Werten problemlos gearbeitet werden.