Grafikrangliste F.A.Q.

Was ist der Sinn der Grafikchipranglisten?

Ziel ist es, Grafikchips nach ihrer Leistungsfähigkeit einzustufen und den Marketing-Strategen der Hersteller entgegenzuwirken. Denn nicht immer ist Neu gleich Neu und Besser gleich Besser. Durch Auswertung der technischen Daten, zahlreicher Benchmarks im Netz und der langjährigen Erfahrung der PC-Erfahrung.de Member wird die Leistungsfähigkeit eines Grafikchips festgelegt. Nicht nur aktuelle, sondern auch alte Grafikchips lassen sich somit perfekt miteinander vergleichen.

Ein weiteres wichtiges Ziel ist das Zusammentragen der technischen Daten, so dass sich einzelne Grafikchips der unterschiedlichen Hersteller transparent vergleichen lassen. Hierzu klickt man einfach auf das Info Symbol  oder nutzt die Vergleichsfunktion.

Warum wird zwischen Desktop und Notebook unterschieden?

Die Zielgruppen der beiden Marktsegmente sind sehr unterschiedlich. Im Desktop-Bereich wird in der Regel die maximale Leistungsfähigkeit angestrebt. Im Notebook-Bereich wird physikalisch bedingt auf eine geringe Wärmeentwicklung und geringen Stromverbrauch geachtet. Aus diesen Gründen gibt es zwei Grafikchipranglisten.

Rang: nach welchen Kriterien wird sortiert?

Der Rang spiegelt die Leistungsfähigkeit wieder. Platz 1 ist der Performance-König und somit der schnellste Grafikchip im Feld. Je langsamer der Grafikchip ist, desto schlechter die Platzierung. Die Platzierung ist eine subjektive Einschätzung nach Auswertung der technischen Daten, der theoretischen Leistungsdaten (Pixelfillrate, Texelfillrate, Speicherbandbreite usw.), Benchmarkergebnissen und des PCE-Scores. Ergänzt mit der Erfahrung des Autors wird der Rang festgelegt.

Wichtig zu wissen: der Rang ist immer eine ungefähre Angabe der Leistungsfähigkeit, kann von der Praxis deutlich abweichen und möglicherweise einzelne Grafikchips falsch eingestuft. Die Grafikchipranglisten unterliegen einem kontinuierlichen Anpassungsprozess. Außerdem ist der relative Leistungsunterschied nicht ersichtlich. So kann der Unterschied von Platz 1 auf 2 nur 1% betragen, der Unterschied von Platz 2 auf 3 vielleicht sogar 50% betragen.

Warum die Einstufung immer "ungenau" ist?

Die Aussage "Grafikchip A ist schneller als Grafikchip B" kann zu hitzigen Diskussionen führen, da in der Praxis eine solche Aussage schlichtweg nicht getroffen werden kann, da die Leistung in den einzelnen Spielen und Benchmarks sehr unterschiedlich sein kann. Es ist keine Seltenheit, dass man zwei Grafikchips einen Testparcours durchlaufen lässt, sich über die unterschiedlichen Testergebnisse wundert (mal ist Grafikchip A schneller, mal Grafikchip B) und am Ende einen Mittelwert versucht zu ermitteln.

Das liegt zum einen darin, dass Computerspiele und Benchmarks unterschiedliche Anforderungen haben (DirectX-Version, mehr shaderlastig oder mehr Last auf die Speicherbandbreite). Teilweise werden Spiele sogar für bestimmte Grafikchips optimiert.

Zum anderen sind die Leistungsschwankungen bei den Grafikchips selbst zu suchen. Besonders schwer ist es, alte mit neuen Grafikchips zu vergleichen. Eine 10 Jahre High-End-Grafikkarte kann sicherlich noch in alten Spielen mithalten und der Leistungsunterschied mit aktuellen Grafikkarten minimal sein. Aber wer spielt heute noch Spiele auf Basis von DirectX 7? Nimmt man ein aktuelles Computerspiel sind die Leistungsunterschiede wie erwartet gravierend.

Auch Grafiktreiber können zu Leistungsschwankungen führen. Prüft man die Leistung ein und derselben Grafikkarte Monate oder vielleicht Jahre später, wird man unterschiedliche Ergebnisse erhalten.

Lange Rede, kurzer Sinn: das Festlegen der Leistung ist immer eine ungefähre Einschätzung, die sich in der Realität nicht widerspiegeln muss.

Was ist der PCE-Score?

Der PCE-Score ist ein eigens entwickelter Leistungsindex. Anders als der Rang zeigt der PCE-Score die relativen Leistungsunterschiede zwischen den Grafikchips. Je höher der Wert, desto besser. Die Minimal-, Durchschnitts- und Maximalwerte werden für Desktop und Notebook separat ermittelt.

Wie wird PCE-Score berechnet?

Für die Berechnung des PCE-Scores wurde ein Algorithmus entwickelt, der unterschiedliche Eckdaten als Grundlage verwendet:

  • Theoretischen Leistungsdaten wie Shaderleistung in GFlops oder der Speicherbandbreite
  • Bestimmte technische Eigenschaften
  • Das Alter eines Grafikchips
  • Single-GPU oder Dual-GPU
  • Benchmark-Ergebnisse
  • Individuelle Leistungsanpassung bei zu starken Abweichungen

Warum stimmt nicht immer der PCE-Score mit dem Rang überein?

Der PCE-Score wird automatisch berechnet und stimmt aus zuvor genannten Gründen nicht immer mit der wahren Leistungsfähigkeit in der Praxis überein. Wenn die meisten Berichte im Netz eine gemeinsame Bewertung eines Grafikchips getroffen haben, der PCE-Score etwas anderes aussagt, so gewinnt im Zweifel immer der gesunde Menschenverstand anstelle eines automatisch berechneten Leistungsindexes.