Infos zur Geforce 4 Go 460: Benchmarks, Technische Daten

Geforce 4 Go 460 Logo

Nvidia veröffentlichte im April 2002 denn Geforce 4 GO-Grafikchip für den mobilen Einsatz in Notebooks. Der Geforce 4 GO-Chip ist genau genommen ein erweiterter Geforce 4 MX aus dem Desktop-Bereich, der mit zusätzlichen stromsparenden Technologien ausgestattet wurde. So ist es kaum verwunderlich, dass beim Geforce 4 GO der Codename "NV17" (bekannt vom Geforce 4 MX) mit dem Kürzel "m" für mobile ergänzt wurde und schließlich auf den Namen "NV17M" getauft wurde. Insgesamt gibt es drei verschiedene Modelle, den Geforce GO 420, 440 und 460, die unterschiedlich getaktet sind und unterschiedliche Leistungsdaten vorweisen.

Der Geforce 4 GO führte die erfolgreiche Markteinführung des Vorgängers Geforce 2 GO fort und ermöglichte erneut den Notebookbesitzern auch grafisch aufwendige Anwendungen wie 3D-Spiele und professionelle Bildbearbeitung auf einem mobilen System flüssig und schnell durchführen zu können. Beim Geforce 4 Go zeigt sich, dass Nvidia aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt hatte, denn die Probleme beim Vorgänger, dem Geforce 2 GO, der trotz stromsparender Technologien allseits als Stromfresser bekannt war, der die Akkulaufzeiten unnötig reduzierte, wurden beim Geforce 4 GO merkbar beseitigt. Nvidia schaffte es, einen Kompromiss zwischen hoher Leistungsfähigkeit und niedrigem Stromverbrauch zu schaffen.

Der Geforce 4 GO war lange Zeit einer der führenden mobilen Grafikchips. Obwohl es im Desktop-Markt mit dem Geforce 4 TI und dem ATI Radeon 8500 bereits mehrere Grafikchips gab, die eine integrierte Pixel- und Vertex-Shader-Einheit besaßen und somit die Features von DirectX 8 unterstützten, so musste man im Notebook-Bereich noch etwas warten, bis man mit dem ATI Radeon 9000 Mobile einen DirectX-kompatiblen Grafikchip zur Verfügung hatte. Der Geforce 4 GO besitzt keine integrierte Pixel- und Vertex-Shader-Einheit, was das einzige Manko zu dieser Zeit war und wodurch dieser Grafikchip einige negative Kritiken erhielt.

Geforce 4 Go 460 PixelshaderGeforce 4 Go 460 Pixelshader

Hier sieht man den Unterschied in einem 3D-Spiel, wenn die Grafikkarte DirectX 8 unterstützt.

Technische Erneuerungen

Der Geforce 4 GO unterstützt alle bekannten Grafikfeatures wie man sie vom Desktop-Pendant her kennt. Als direkter Nachfolger des mobilen Geforce 2 GO unterscheidet sich der Geforce 4 GO vor allem in dem feineren Herstellungsprozess, der zum einen höhere Taktraten ermöglicht und zum anderen den Stromverbrauch und somit auch die Wärmeentwicklung senkt. Der Geforce 2 GO wurde noch mit 0,18µm großen Transistoren hergestellt und war im Gegensatz zum Geforce 4 GO, der in der 0,15µm-Technologie hergestellt wurde, ein regelrechter Stromfresser.

Geforce 4 Go 460 Chip

Ein weiteres Manko des Geforce 2 GO war die zu geringe Speicherbandbreite. Die so genannte "LMA II Speicherarchitektur", die eine höhere Speicherbandbreite ermöglicht, und der erstmalige Einsatz von DD-Ram sind entscheidende Gründe, dass dieser Flaschenhals vorerst beseitigt wurden. Mit ihrer 256-BIT Grafik-Engine mit vier gefilterten und beleuchteten textur-mapped Texeln pro Taktzyklus bietet die GeForce4 Go eine integrierte Transform-und-Lighting(T&L)-Engine für Unterstützung bei Textur und Belichtung.

Geforce 4 Go 460 Grafikkarte

Und so sieht eine Grafikkarte für ein Notebook aus.
Hier eine Geforce 4 GO 460 mit 64 MB DD-Ram

Die GeForce4 Go bietet volles AccuView-Antialiasing, das speziell für den mobilen Markt verbessert wurde. Mit der GeForce4 Go-Version von AccuView wird versucht, diese Punkte in Angriff zu nehmen, indem sich mehr auf die visuelle Qualität konzentriert wird, da diese auf den LCDs der heutigen Notebooks mit ihren höheren Auflösungen wesentlich deutlicher ist. Die AccuView Antialiasing-Technologie unterstützt 2X, 4X, Quincunx und die neuen 4XS Sampling-Modes. Der neue 4XS Sampling-Mode zielt darauf ab, Anwendern eine Videoqualität zu bieten, die man eher in einem Desktop-PC erwarten würde. Wenn AccuView eingeschaltet ist, kann man einen Einbruch in der Performance erwarten, wenn dieser auch nicht ganz so groß ist, wie erwartet.

  ATi Mobility Radeon 9000 ATi Mobility Radeon 7500 NVIDIA GeForce4 Go440 NVIDIA GeForce4 Go460
Chiptakt 250 MHz 280 MHz 220 MHz 275 MHz
Speichertakt 440 MHz (DDR) 400 MHz (DDR) 440 MHz (DDR) 580 MHz (DDR)
Grafikspeicher 64 MB 64 MB 64 MB 64 MB
Füllrate 960 Mpixel/s 560 Mpixel/s 440 Mpixel/s 550 Mpixel/s
Speicherbandbreite 6720 MB/s 6400 MB/s 7040 MB/s 9280 MB/s


Verschiedene Modelle


GeForce4 460 Go Füllrate:
Chiptakt:
Speichertakt:
Speicherbandbreite:
1 Billion texels/sec.
250 MHz
250 MHz
8GB/sec.
GeForce4 440 Go Füllrate:
Chiptakt:
Speichertakt:
Speicherbandbreite:
880 Million texels/sec.
220 MHz
220 MHz
6.4GB/sec.
GeForce4 420 Go Füllrate:
Chiptakt:
Speichertakt:
Speicherbandbreite:
760 Million texels/sec.
190 MHz
200 MHz
3.2GB/sec


Stromspartechologien

In den Treibern der mobilen Grafikchips ermöglichen die PowerMizer- bzw. PowerPlay-Optionen, den Energieverbrauch manuell in mehreren Stufen einzustellen. So kann man z.B.: beim Nvidia Geforce 4 Go zwischen den drei Einstellungen Maximale Akkulaufzeit, Maximale Performance und Ausgewogen, welches eine Zwischenlösung darstellt, wählen. Die Leistungsunterschiede, die auch einen unterschiedlichen Stromverbrauch mit sich bringen, werden vor allem dadurch erreicht, dass der Takt der Grafikkarte je nach Einstellung gesenkt oder angehoben wird. Dadurch braucht der Grafikchip weniger Spannung. Beides, geringerer Takt und kleinere Spannung, ermöglichen einen stromsparenden Betrieb. Bei maximaler Akkulaufzeit wird der Grafiktakt möglichst gering eingestellt, so dass Energie eingespart werden kann. Diese Option empfiehlt sich vor allem, wenn man unterwegs nur Office-Anwendungen wie Word oder Excel benutzt, für die die Grafikleistung so gut wie gar keine Rolle spielt und man somit sehr viel Energie einspart. Erst bei anspruchsvolleren Anwendungen wie ein 3D-Spiel sollte man die maximale Performance einstellen. Zudem wird die Spannung auf industrieniedrigen 1,575 V gesenkt.

Die Stromspartechnologien PowerMizer und PowerPlay verfügen des Weiteren über das so genannte AC-Detect, das automatisch auf maximale Leistung umschaltet, sobald eine Versorgung über die Steckdose erfolgt und auf maximale Akkulaufzeit umschaltet, sobald das Notebook wieder vom Akku seinen Strom bezieht. Diese Option kann man aber auch deaktivieren und die Einstellungen manuell übernehmen. 

Wenn man die Geforce 4 Go mit maximaler Performance betreibt, so verbraucht das gesamte System insgesamt 42 Watt. Bereits bei ausgewogener Einstellung, also eine Zwischenlösung zwischen Maximaler Leistung und Maximaler Akkulaufzeit, verbrauchte das System nur noch 37,4 Watt, was einer Reduzierung von 12% entspricht.

25% des gesamten Energieverbrauchs kann man einsparen, wenn man die Geforce 4 Go mit maximaler Akkulaufzeit betreibt. Bei dieser Einstellung verbraucht das Notebook gerade einmal 33,6 Watt, womit man die Akkulaufzeit um Œ verlängern kann.

Benchmarks

Die Leistungsfähigkeit von mobilen Grafikchips lässt sich im Gegensatz zu normalen Grafikkarten nur relativ schwer miteinander vergleichen, da man nicht wie bei den Desktop-Modellen die Grafikchips beliebig austauschen kann und man somit von der Leistungsfähigkeit des gesamten Notebooks abhängig ist. Um trotzdem einen kleinen Einblick zu verschaffen, wurden zwei ähnliche Notebooksysteme ausgesucht und mit dem Benchmark 3D Mark 2001 SE auf die 3D-Performance getestet.

Dell Inspirion 8100 Dell Latitude C840 Intel Pentium III-M 1.2 GHz ("Tualatin") Intel Pentium 4-M 1.6 GHz ("Northwood") 512 MB PC133 SDRAM 512 MB PC2100 DDR SDRAM Intel 815 Intel 845MP Intel 82801 BAM Intel 82801 CAM Intel Hub Architecture (266 MB/s) Intel Hub Architecture (266 MB/s) ATi Mobility Radeon 7500 mit 64 MB Grafikspeicher NVIDIA GeForce4Go 440 mit 64 MB Grafikspeicher

3D Mark 2001 SE (330) 1024x768x32 Bit



Geforce 4 GO 440 64 MB

 

 4.897 Radeon 7500 Mobile 64 MB

 

 4.137

Obwohl der Radeon ca. 1 1/2 Jahre älter als der Geforce 4 GO 440 ist und der Pentium III 1,2 Ghz dem Pentium 4 1,6 Ghz klar unterlegen ist, so kann der Radeon 7500 in diesem Benchmark seine ganze Klasse ausspielen und wird nur mit einem geringen Abstand geschlagen. Das ist ein Ergebnis, mit dem vor dem Test keiner gerechnet hätte. Geforce 4 GO 460 würde auch nicht besser abschneiden.

Quake III Arena 1024x768x32 Bit



Geforce 4 GO 440 64 MB

 

 138 Radeon 7500 Mobile 64 MB

 

 105