Infos zur Radeon X1600 Mobility: Benchmarks, Technische Daten

Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft, nämlich am 05. Dezember 2005, wurde die erste mobile Variante der Radeon X1000-Familie in Form der Radeon X1600 Mobility veröffentlicht, um den Notebook-Hersteller in der heißen Phase des Weihnachtsgeschäft noch mehr Arbeit zu verschaffen. Denn was wünscht sich ein enthusiastischer 3D-Spieler zu Weihnachten? Klar, einen neuen Rechner mit einem ordentlichen 3D-Kraftpaket, um aktuelle Spiele in hohen Auflösungen und guter Qualität spielen zu können. Und wenn er die Möglichkeit sieht, dieses 3D-Kraftpaket in handlicher Form eines Notebooks zu erhalten, so fällt so mancher Erwachsener in die Kindsphase zurück und quengelt was das Zeug hält.

Radeon X1600 Mobility [M56]

ie bereits erwähnt ist die Radeon X1600 Mobility die erste mobile Variante der Desktop-X1000-Serie und wird im Mainstream-Segment positioniert. Erst ein, zwei Monate später veröffentlicht ATI die Radeon X1300 und X1400 Mobility für den Einsteiger und die Radeon X1800 Mobility für den High-End-Anwender. Somit ist die Radeon X1600 Mobility für Anwender geeignet, welche über eine ordentliche und zufriedenstellende Grafikleistung verfügen, gleichzeitig aber nicht viel Geld für eine High-End-Variante bezahlen möchten.

Radeon X1600 Mobility [M56]

Gerade im Notebook-Bereich steigt der Gesamt-Preis eines Systems mit der Leistungsfähigkeit der verbauten Grafikchips. Notebook-Hersteller lassen sich "Gamer-Notebooks" teuer bezahlen, da es trotz einiger Ansätze immer noch keinen richtigen Grafikkarten-Standard gibt und die Notebook-Hersteller letztendlich für das Design zuständig sind.

Technische Daten

Der Kern "M56" der Radeon X1600 Mobility basiert auf der Desktop-Radeon X1600 und wurde lediglich für den mobilen Einsatz optimiert. Hier zählt beim Stromverbrauch ganz eindeutig: Weniger ist mehr! Um dies zu erreichen werden neben den implementierten Stromsparmechanismen nur die qualitativ guten Chips für die mobile Variante verbaut und die Taktraten für den Einsatz ohne Anbindung an das Stromnetz gesenkt. Ziel der Grafikchiphersteller ist, den Stromverbrauch der Desktop-Boliden deutlich zu senken, um somit die Technik der Desktop-Modelle zu nutzen. So werden Entwicklungs- und Produktionskosten gespart, da kein neuer Grafikchip entwickelt werden muss.

Eine der wichtigsten Weiterentwicklungen der gesamten Radeon X1000-Serie ist das Shrinking von der 0,13 auf die 0,09µm-Technologie. Das Verkleinern der Transistoren bringt in der Regel immer zwei Vorteile mit sich (es sei denn man ist Intel-Ingenieur und baut einen Pentium 4 mit Prescott-Kern, der trotz Shrinking mehr Abwärme produziert als der Vorgänger :-\ ): Zum einen wird der Stromverbrauch gesenkt und zum anderen passen nun mehr Transistoren auf dieselbe Fläche, was komplexere und schnellere Architekturen mit sich bringt. ATI gibt an, dass der Stromverbrauch der Radeon X1600 Mobility auf dem Niveau einer Radeon X700 Mobility liegt.

Radeon X1600 Mobility [M56]

ATI gibt die Radeon X1600 Mobility als
Nachfolger der Radeon X700 Mobility an

Von diesem Shrinking profitiert dementsprechend auch die Radeon X1600 Mobility. Mit ca. 157 Millionen Transistoren ist sie für einen Notebook-Grafikchip ein komplexer Grafikchip. Auch die Taktrate des Grafikchips liegt mit 470 MHz relativ hoch, wobei hier erwähnt sei, dass die Taktraten von den Notebook-Herstellern festgelegt werden und daher die Taktraten von Notebook zu Notebook variieren können. Die Grafikchiphersteller können nur Empfehlungen aussprechen, an die sich die Notebook-Hersteller halten können. Im Vergleich zur Radeon X1600 Mobility wird die Radeon X800 Mobility (die High-End-Variante der Vorgänger-Serie) nur mit 400 MHz getaktet.

Beim Speicher gibt ATI eine 128 Bit DDR/DDR2/GDDR3/GDDR4-Speicherschnittstelle (vierkanalig), so dass es die Radeon X1600 Mobility in vier verschiedenen Speichervariationen geben kann. In der Regel werden aber Notebooks mit internen 256 MB DDR3 Grafikspeicher angeboten, der mit 940 MHz DDR getaktet wird. Notebooks mit einem Radeon X1600 Mobility Grafikchip sind beispielsweise das Acer TravelMate 8200, Asus A7JC-R004M oder Toshiba Satellite A100-590.

Technischer Vergleich
Radeon X800 Pro Radeon 9800 Mobility Radeon X800 Mobility Radeon X300 Mobility Radeon X1300 Mobility Radeon X1400 Mobility Radeon X1600 Mobility
Core M28 M18 M28 M22 M52 M54 M56
Herstellung 0,13µm low-k 0,13µm low-k 0,13µm low-k 0,13µm low-k 0,09µm 0,09µm 0,09µm
Vertex-Einheiten 6 4 6 2 2 2 5
Pixelpipelines 12 8 12 4 4 4 12
Chiptakt 475 Mhz 350 Mhz 400 Mhz 350 Mhz 350 Mhz 445 Mhz 470 Mhz
Speichertakt 900 Mhz DDR 600 Mhz DDR 800 Mhz DDR 600 Mhz DDR 500 Mhz DDR 500 Mhz DDR 940 Mhz DDR
int. Speicher 256 MB DDR 256 MB DDR 256 MB DDR 64 MB DDR 64/128 MB DDR2 64/128 MB DDR2 256 MB DD3
Interface PCIe/AGP AGP PCIe PCIe PCIe PCIe PCIe

Entscheidend für die Leistung in aktuellen 3D-Spielen sind die Vertex-Shader und Pixelpipelines. Mit insgesamt 12 Pixelpipelines verfügt die Radeon X1600 Mobility drei Mal so viele Pipelines wie die Einsteiger-Modelle Radeon X1300 Mobility und Radeon X1400 Mobility, so dass sie sich deutlich von den Low-Cost-Modelleb absetzen kann. High-End-Grafikkarten verfügen zwar mittlerweile bis zu 48 Pixelpipelines, aber die Leistungsfähigkeit der Radeon X1600 Mobility sollte für aktuelle Spiele ausreichend sein. Dazu tragen auch die fünf Vertex-Shader-Einheiten bei.

Radeon X1600 Mobility [M56]

Die Radeon X1600 Mobility profitiert von den neuen Features der Radeon X1xxx-Serie. Neben DirectX 9c unterstützt der Grafikchip das neue HDR-Rendering, 2x/4x/6x Anti-Aliasing, 2x/4x/8x/16x Anisotropische Filterung, Verlustfreie Z-Komprimierung (bis zu 48:1) und die neu eingeführte Avivo-Video- und Anzeige-Architektur für beschleunigte MPEG-2, MPEG-4, DivX, WMV9, VC-1, and H.264 Darstellung. Das Stromsparfeature PowerPlay befindet sich bei der Radeon X1300 Mobility nun in der Version 6.

Technische Übersicht

     

  • Modell: Radeon X1600 Mobility
  • Codename: M56
  • Transistoren: 157 Millionen
  • Erschienen: Dezember 2005
  • Chiptakt: 470 MHz
  • Speichertakt: 940 MHz DDR
  • Speicher: 64/128 MB GDDR2
  • Speicherinterface: 128 Bit
  • Pixel-Shader-Pipelines: 12 (4x3)
  • Vertex-Shader-Pipelines: 5
  • Herstellung: 0,09µm Low-K
  • DirectX: 9c
  • Schnittstelle: PCI-Express
  • SMOOTHVISION HD
  • SMARTSHADER HD
  • HyperZ HD
  • POWERPLAY 6.0
  • VPU RECOVER II
  • Avivo-Video- und Anzeige-Architektur
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Benchmarks

Benchmark Radeon X1600 Mobility [M56]

Im 3D-Ego-Shooter "Battlefield 2" sieht wie in den nächsten Benchmarks auch, dass die Radeon X1600 Mobility in der Lage ist, aktuelle Spiele in hoher Qualität flüssig darzustellen. 42 Frames bei einer 1280er Auflösung und aktiviertem Anisotropischer Filterung sind akzeptabel.

Benchmark Radeon X1600 Mobility [M56]

FarCry bringt beide Modelle schon etwas mehr an die Grenzen, was an dem zusätzlich aktiviertem Anti-Aliasing liegt. Mit 35 Frames kann die Radeon X1600 Mobility die Szenen noch einigermaßen flüssig darstellen, wo hingegen die Geforce 6600 Go die Grenzen aufgezeigt bekommen hat.

Benchmark Radeon X1600 Mobility [M56]

Splinter Cell - Chaos Theory können beide Grafikchips nicht wirklich flüssig darstellen. Durchschnittliche 21 und 30 Frames sind einfach zu wenig, denn von einer optimalen Framerate spricht man bei ca. 60 Frames.