Infos, Bilder, Benchmarks zum IGP-Chipsatz nForce 430

Integrierte Grafikprozessoren (kurz IGP, Integrated Graphics Processor) sind bei günstigen Office-Desktop-Systemen und Einsteiger-Notebooks sehr beliebt. Als integrierten Grafikprozessor bezeichnet man Grafikchips, welche im Chipsatz des Motherboards eingebettet sind. Somit ist keine zusätzliche Grafikkarte notwendig. Integrierte Grafikprozessoren werden oftmals auch als Onboard-Grafikkarten bezeichnet. Außerdem sind Systeme mit IGPs billiger, da diese keinen eigenen Speicher verwenden und keine eigene Platine benötigen.

Nvidia Geforce 6100 Logo

Die Nvidia Nvidia Geforce 6100 ist eine solche Onboard-Grafikkarte. Sie ist Teil des nForce 430 Chipsatzes und wird in der Regel in Desktop-Systemen eingesetzt, die hauptsächlich 2D-Anwendungen wie Textverarbeitung, Multimedia oder Bildbearbeitung berechnen müssen. Und hier kommt auch schon der Casus Knacktus: da es sich bei der Geforce 6100 um einen abgespeckten Onboard-Grafikchip handelt, der keinen eigenen Grafikspeicher besitzt, ist die Leistung in 3D-Spielen und -Anwendungen katastrophal schlecht. Selbst die günstigsten Einsteiger-Grafikkarten wie die Geforce 8400 oder Radeon HD 2400 sind um Längen leistungsfähiger als die Geforce 6100.

Unterschied Geforce 6100 und Quadro NVS 210S

Im Prinzip handelt es sich bei beiden Modellen um den gleichen Grafikchip, denn beide basieren auf dem C51-Kern. Der Unterschied ist, dass die Quadro NVS 210S speziell für Großunternehmen konzipiert wurde, die für die eingesetzte Hardware bestimmte Qualitätsvoraussetzungen fordern. Die Quadro NVS 210S gehört zur so genannten "Commercial Stable Image Platform" (CSIP), was im folgenden näher erläutert wird:

Zusammen mit den Chipsatz-Herstellern ATI und Nvidia und den Netzwerkchip-Fabrikanten Broadcom und Atheros hat AMD nun einen Fahrplan für eine "Commercial Stable Image Platform" (CSIP) entwickelt. Eine solche längerfristig stabile Hardware-Plattform, meistens eine konkrete Kombination aus Mainboard, BIOS und Prozessor, wird vor allem von international tätigen Großfirmen verlangt, die Tausende von Bürocomputern beschaffen. Ihnen ist es wichtig, mindestens über den Zeitraum von ein bis zwei Jahren neue Rechner kaufen zu können, die mit genau derselben Software laufen wie die bereits beschafften Geräte. Dieses Paket aus Betriebssystem, genau definierten Treibern und vorkonfigurierten Anwendungsprogrammen wird oft in Form einer Partitions-Kopie (Image) auf die Festplatten der Rechner gepackt. Die Definition und Vailiderung eines solchen Image ist ein aufwendiger und deshalb teurer Prozess. Ziele sind dabei, die Administratoren zu entlasten, durch einheitliche und stabile Konfiguration den Support- und Schulungs-Aufwand zu minimieren, das Outsourcing von IT-Dienstleistungen zu ermöglichen und Backup-Strategien zu vereinfachen.
Quelle: www.heise.de

 

Geforce 6100

Die Geforce 6100 ist wie bereits erwähnt Bestandteil des nForce 430 Chipsatzes. Die technischen Daten zeigen bereits, dass die Leistungssfähigkeit alles andere als gut ist. Der Chiptakt beträgt 425 MHz, was im Vergleich zu modernen Grafikkarten nicht gerade viel ist. Der Speichertakt ist abhängig vom verwendeten Arbeitsspeicher, da die Geforce 6100 Ihren Grafikspeicher vom Hauptspeicher bezieht (Shared Memory). Die Anbindung zu diesem Speicher ist gerade einmal 64 Bit breit. Jeder aufmerksame Leser von PC-Erfahrung.de sollte nun wissen, dass die Kombination aus Shared Memory und 64 Bit Speicherinterface eine Teufelsmischung ist! Die in aufwendigen 3D-Spielen so wichtige Speicherdurchsatzraten sind absolut nicht akzeptabel. Im Vergleich dazu besitzen moderne Grafikkarten einen üppigen Grafikspeicher (512-1024 MB) mit hohen Taktraten und die Speicheranbindung beträgt mindestens 256 Bit.

Ähnlich dramatisch sieht es bei der Shaderarchitektur aus. Aufgrund der Tatsache, dass Direct3D 10 noch nicht allzu lange verfügbar ist, kann man es akzeptieren, dass die Geforce 6100 nur DirectX 9 unterstützt. Nahezu lachhaft ist aber die Komplexität der Shaderarchitektur: 1 Pixel- und 1 Vertexshader besitzt die Geforce 6100! Ja, richtig gelesen. In Zeiten, in der Spitzenmodelle mit bis zu 320 Streamprozessoren auftrumpfen, erscheint die Geforce 6100 wie ein abgestorbener Baum in einer blühenden Fauna.

Technische Details der Geforce 6100 / Quadro NVS 210S (C51)

  • Modell: Geforce 6100 / Quadro NVS 210S
  • Codename: C51
  • Transistoren: ???
  • Chiptakt: 475 MHz
  • Pixelshader: 1
  • Vertexshader: 1
  • DirectX 9c
  • SM 3.0
  • Speicher: Shared Memory
  • Speicherinterface: 64 Bit
  • CPU-Sockel : Sockel AM2
  • Chipsatz Name : nVIDIA nForce 430
  • Hyper Transport : 1000MHz
  • Arbeitsspeicher Typ : DDR2-SDRAM 800Mhz (PC2-6400)
Geforce 6100 ATI-Tool
Geforce 6100 Gerätemanager

Benchmarks der Geforce 6100 / Quadro NVS 210S (C51)

3D Mark 06

Folgende Werte aus diesem Benchmark sprechen Bände: Szene "Return To Proxycon": 0,6 FPS. Szene "Forefly Forest": 0,9 FPS. Schlechter geht es nicht...!

Geforce 6100 im 3D Mark 06
Geforce 6100 im 3D Mark 06

3D Mark 03

Im 3D Mark 03, der bekanntlich einige Jahre auf dem Buckel hat, schafft die Geforce 6100 gerade einmal 1290 Punkte! Für eine Einsteigergrafikkarte aus dem Jahr 2002 vielleicht ein Erfolg, aber wir leben im Jahr 2008!

Geforce 6100 im 3D Mark 03
Geforce 6100 im 3D Mark 03

Fazit

Kurz und knapp: mehr als 2D-Strategie- und einfache 3D-Spiele sind mit der Geforce 6100 einfach nicht drin! Für moderne 3D-Spiele einfach ungeeignet.