Anleitung zum Tunen eines Mainstream-PCs

Einleitung: Ein ausgewogenes Spiele-System

Wir befinden uns im ersten Quartal des Jahres 2008 und die Auswahl an PC-Hardware ist groß. Intel und AMD kämpfen mit einer großen Produktpalette im Prozessor-Markt um die Gunst der Käufer, Nvidia und AMD/ATI tun dies im Grafikkarten-Sektor. Um so schwieriger ist es für den Anwender, ein passendes PC-System zusammenzustellen.

PC-Erfahrung.de empfiehlt stets Komponenten aus dem so genannten Mainstream-Bereich zu kaufen, da diese das beste Preis-/Leistungsverhältnis bieten. Man erhält die aktuellste Technik, eine mehr als ausreichende Leistungsfähigkeit und der Kaufpreis ist akzeptabel. Zum heutigen Standpunkt besteht folgendes System im Wert von rund 250,00 Euro aus solchen Mainstream-Komponenten:

Das System:
AMD Athlon X2 5000+ 2,6 GHz Sockel AM2 (Brisbane)
Elitegroup A780GM-A Sockel AM2+ Mainboard
Nvidia Geforce 8600 GTS
2 GB DDR-2 400 MHz

Der AMD Athlon X2 5000+ Prozessor basiert auf dem Sockel AM2, so dass das Elitegroup A780GM-A Mainboard auch für spätere Aufrüstungsoptionen geeignet ist. Mit 2,6 GHz und zwei Prozessorkernen hat der der Athlon X2 5000+ genügend Power für aktuelle High-End-Anwendungen. Die Geforce 8600 GTS ist die schnellste Variante aus der Mainstream-Produktpalette und ist gerüstet für aufwendige 3D-Spiele. Für rund 80,00 Euro erhält man ordentliche 3D-Leistung. 2 GB DDR-2 Arbeitsspeicher sind heutzutage Standard und sollte jeder Spiele-Rechner besitzen. Alles in allem handelt es sich um ein ausgewogenes PC-System, welches sich auch in naher Zukunft behaupten kann.

Benchmarks Athlon X2 5000+ / Geforce 8600 GTS: Default-Einstellungen

Bevor in diesem Artikel auf das Tuning/Overclocking eingegangen wird, soll die Leistungsfähigkeit in den Default-Einstellungen verdeutlicht werden. Mit dem Nvidia-Treiber 169.06 erreicht das System im 3D Mark 06 immerhin 7.264 und im 3D Mark 2003 18.487 Punkte. Das sind für ein Mainstream-System gute Werte.

 

7.264 Punkte im 3D Mark 06
Geforce 8600 GTS im 3D Mark 06 Benchmark
18.487 Punkte im 3D Mark 03
Geforce 8600 GTS im 3D Mark 03 Benchmark
28.215 Punkte im 3D Mark 01
Geforce 8600 GTS im 3D Mark 01 Benchmark
98.975 Punkte im Aquamark
Geforce 8600 GTS im Aquamark Benchmark

Tuning Teil 1: Aktueller Nvidia-Treiber

Die Grafikchip-Hersteller versprechen oftmals eine bessere Leistungsfähigkeit, wenn der Anwender einen neuen Treiber installiert. Dass dies nicht immer der Fall sein muss, zeigen folgende Ergebnisse mit dem von Version 169.06 auf 169.21 aktualisierte Nvidia-Treiber. Die Leistungsfähigkeit der Geforce 8600 GTS hat sich sogar leicht verschlechtert.

 

Tuning Teil 2: Geforce 8600 GTS übertakten

Seit der neuen Geforce 8xxx-Generation gibt es neben den beiden klassischen Taktraten für Grafikchip und Speicher noch eine zusätzliche Taktrate, nämlich der Shadertakt. Richtig, der eigentliche Grafikchip und die Shadereinheiten (Streamprozessoren) der Geforce 8600 GTS werden unterschiedlich getaktet. Somit haben wir die Möglichkeit, an drei Schaltern zu drehen.

Das Übertakten einer Grafikkarte ist heutzutage ein Kinderspiel. Meist liefern die Grafikkartenhersteller ein passendes Tool mit bei. In diesem Fall nennt sich das Tool "VDO", mit dem man unter anderem die Taktraten ändern kann. Ansonsten kann man das frei erhältliche Tool RivaTuner herunterladen.

Die Geforce 8600 GTS besitzt standardmäßig einen Chiptakt von 675 MHz, die Shadereinheiten werden mit 1450 MHz und der Speicher mit 1008 MHz getaktet. Mit dem Standardlüfter konnte die Geforce 8600 GTS auf 750 (GPU), 1575 (Shader), 1100 (Speicher) übertaktet werden. Höhere Werte waren ohne weiteres nicht möglich.

Das Ergebnis ist akzeptabel. Die Punkte im 3D Mark 2006 konnten von 7.264 auf 7.648 gesteigert werden.

 

Treiber 169.21: 8 Punkte weniger im 3D Mark 06
Treiber 169.21, Geforce 8600 GTS im 3D Mark 06
Treiber 169.21, 10 Punkte weniger im 3D Mark 03
Treiber 169.21, Geforce 8600 GTS im 3D Mark 03
Treiber 169.21, 38 Punkte weniger im 3D Mark 01
Treiber 169.21, Geforce 8600 GTS im 3D Mark 01

Tuning Teil 2: Geforce 8600 GTS übertakten

Seit der neuen Geforce 8xxx-Generation gibt es neben den beiden klassischen Taktraten für Grafikchip und Speicher noch eine zusätzliche Taktrate, nämlich der Shadertakt. Richtig, der eigentliche Grafikchip und die Shadereinheiten (Streamprozessoren) der Geforce 8600 GTS werden unterschiedlich getaktet. Somit haben wir die Möglichkeit, an drei Schaltern zu drehen.

Das Übertakten einer Grafikkarte ist heutzutage ein Kinderspiel. Meist liefern die Grafikkartenhersteller ein passendes Tool mit bei. In diesem Fall nennt sich das Tool "VDO", mit dem man unter anderem die Taktraten ändern kann. Ansonsten kann man das frei erhältliche Tool RivaTuner herunterladen.

Die Geforce 8600 GTS besitzt standardmäßig einen Chiptakt von 675 MHz, die Shadereinheiten werden mit 1450 MHz und der Speicher mit 1008 MHz getaktet. Mit dem Standardlüfter konnte die Geforce 8600 GTS auf 750 (GPU), 1575 (Shader), 1100 (Speicher) übertaktet werden. Höhere Werte waren ohne weiteres nicht möglich.

Das Ergebnis ist akzeptabel. Die Punkte im 3D Mark 2006 konnten von 7.264 auf 7.648 gesteigert werden.

 

Default Taktraten der Geforce 8600 GTS
Default Taktraten der Geforce 8600 GTS
Geforce 8600 GTS übertaktet
Geforce 8600 GTS übertaktet
GF 8600 Overclocked, 3D Mark 06: 7.648
GF 8600 Overclocked, 3D Mark 06: 7.648
GF 8600 Overclocked, 3D Mark 03: 19.850
GF 8600 Overclocked, 3D Mark 03: 19.850
GF 8600 Overclocked, Aquamark 3: 99.122
GF 8600 Overclocked, Aquamark 3: 99.122

Tuning Teil 3: Athlon X2 5000+ übertakten

Aufgrund des integrierten Speichercontrollers des Athlon X2 muss man beim Übertakten etwas aufpassen, da der Takt des Arbeitsspeichers und des Hypertransport (HTT) vom Referenztakt (ehemals FSB) abhängig ist. Hier wird mit Teilern der Takt des Arbeitsspeichers und des HTT berechnet. Wenn man nun den Referenztakt, welcher beim Athlon X2 5000+ 200 MHz beträgt, erhöht wird, so wirkt sich dies auch auf die anderen Taktraten aus. Mehr zu diesem Thema findet Ihr in dem Artikel Prozessortechnik - FSB, Hypertransport (AMD).

Einen Athlon X2 übertaktet man am einfachsten über den Referenztakt. Wie bereits erwähnt liegt dieser beim Athlon X2 5000+ bei 200 MHz, so dass dieser in Verbindung mit dem Multiplikator 13,0 auf eine Taktrate von 2,6 GHz (13,0 * 200 MHz = 2600 MHz = 2,6 GHz) kommt. Den Referenztakt ändert man im BIOS und es ist vom Mainboard abhängig, ob man diesen überhaupt ändern kann. Das Elitegroup A780GM-A Mainboard bietet hierfür die Funktionen CPU-Overclock Function, CPU-Overclock Freq und CPU Voltage an.

Praktisch bei diesem Mainbaord ist, dass Takt des Arbeitsspeichers dynamisch angepasst wird, so dass dieser nicht übertaktet wird. Bei anderen Mainbaords muss man den Teiler anpassen, ansonsten läuft der Speicher weit über 400 MHz, was zu Instabilitäten kommen kann. Der Athlon X2 5000+ konnte problemlos von 2600 auf 3134 MHz übertaktet werden, indem der Referenztakt von 200 auf 242 MHz erhöht wurde. Der Takt des Arbeitsspeichers beträgt in diesem Falle nur noch 390 MHz und läuft daher etwas unter den Spezifikationen.

BIOS-Einstellungen
CPU-Overclock Function: Enabled
CPU-Overclock Freq: 242 MHz
CPU Voltage: 6x 4mV

Der Athlon X2 5000+ hat sicherlich noch mehr Overclocking-Potential. Es gibt Anwender, die diesen Prozessor auf unglaubliche 4,0 GHz übertaktet haben, welches aber nur mit einer besonderen Kühlung möglich ist. Das Ergebnis mit 3134 MHz lässt sich aber sehen, denn die Punkte im 3D Mark 06 konnten auf 8104 Punkte gesteigert werden. Das entspricht einer Leistungssteigerung von knapp 12%.

 

CPU-Z: Athlon X2 5000+ @3134 MHz
CPU-Z: Athlon X2 5000+ @3134 MHz
CPU-Z: Speicher @391 MHz
CPU-Z: Speicher @391 MHz
Endergebnis im 3D Mark 06
Endergebnis im 3D Mark 06
Endergebnis im 3D Mark 03
Endergebnis im 3D Mark 03

Ergebnisse des Overclockings

3D Mark 06 Steigerung 3D Mark 03 Steigerung
Default 7264 100,00% 18487 100,00%
Treiber 169.21 7256 99,89% 18477 99,95%
VGA OC 7648 105,29% 19850 107,37%
CPU+VGA OC 8104 111,56% 20450 110,62%