ATI Radeon X1950 Pro (Arctic Cooling Accelero S1)

Leserbeitrag von djmachtyII

Guten Tag allerseits,

ich möchte euch heute einen high-end Grafikkartenkühler vorstellen: den Arctic Cooling Accelero S1.

Arctic Cooling Accelero S1

Laut Hersteller ist der Kühler für folgende Modelle geeignet:

ATI X1950, X1900, X1800 Serie
NVIDIA: GeForce 7950, 7900, 7800, 6800 Serie (außer 7X00 GS AGP).

Der Accelero S1 ist ab 13 Euro zu erwerben.

Technische Daten

- Maße: ca. 215(186) x 138 x 32mm(LxBxH)
- Heatpipes: 4 Kupfer Heatpipes mit den Maßen 6mm x 4mm
- Kühlrippen: 32 Aluminium Lamellen
- Gewicht: 290 g
- Preis: ca. 13 Euro

Verpackung und Inhalt

Der Accelero S1 kommt leider in einer Blisterverpackung daher, die sich jedoch sehr leicht öffnen lässt. Nur das teilweise fummelige Auspacken des Zubehörs stört ein wenig.

Inhalt:

- Accelero S1 Kühler
- 8 VRAM Kühler aus Aluminium
- ein Kühler für die Spannungswandler
- 6 Schrauben (Feingewinde) samt Unterlegscheiben aus Plastik
- 2 männliche und 2 weibliche Plastikclips
- Case-Badge
- Anleitung

Arctic Cooling Accelero S1 - Inhalt

Verarbeitung

Hat man den Accelero S1 aus der Verpackung befreit, wirkt er auf den ersten Blick etwas klobig. Der Vergleich zu dem Referenzkühler lässt die Ausmaße des Accelero S1 sehr gut erahnen. Die 32 Aluminium Fins sind, genau wie die 4 Heatpipes aus Kupfer, makellos verarbeitet. Es fällt jedoch sofort auf, dass der Boden des Kühlerboliden nicht auf Hochglanz poliert ist, sondern einige Rillen aufweist. Laut Arctic Cooling ist das aber so gewollt, um für eine optimale Wärmeableitung mit der bereits aufgetragenen Wärmeleitpaste zu sorgen.

Arctic Cooling Accelero S1 - Kühler

Arctic Cooling Accelero S1 - VErarbeitung

Montage auf einer X1950 Pro

Alle Arbeiten geschehen auf eigene Gefahr !

Als erstes muss natürlich der alte Kühler runter und die GPU muss von den Resten der Wärmeleitpaste befreit werden. Da ich bei mir den Spannungswandlerkühler nicht installieren kann, gehen wir über zu den Ramkühlern. Wie schon weiter oben erwähnt, befinden sich 8 Ram-Kühler im Lieferumfang, die sich jedoch als widerspenstig erweisen. Nachdem ich diese nämlich wie in der Installationsbeschreibung beschrieben aufgeklebt habe, fielen gleich beim Umdrehen der Grafikkarte (beim nächsten Schritt erforderlich) 2 Ram-Kühler einfach ab.

Arctic Cooling Accelero S1 - Kühlkörper


Es empfiehlt sich hier, ein wenig Wärmeleitpaste auf die Rambausteine aufzutragen, und dann die Kühler mit etwas (!) Druck an ihren Ort zu bringen. Trotzdem sollte sich Arctic Cooling hier etwas anderes einfallen lassen. Nachdem die Ram-Kühler installiert sind, muss man den Kühler verkehrt herum auf den Tisch legen, um dann die Grafikkarte drauflegen zu können.


Nun zieht man die zwei unteren der insgesamt vier Schrauben samt Unterlegscheiben mit einigen Umdrehungen fest. Wichtig ist, dass die Schrauben locker bleiben. Sonst wird der nächste Arbeitsschritt, der ohnehin sehr fummelig ist, unmöglich zu meistern. Man muss nun zwei Plastikclips erst an der Oberkante der Karte befestigen und diese dann durch die Lamellen hindurch mit ihren Gegenstücken verbinden.
Mit einem "Klick" rastet das ganze ein und sorgt für mehr Halt.

Radeon X1950 Pro ohne Kühler


Dieser Schritt ist nicht nur fummelig, sondern erfordert auch viel Geduld, da die Platikclips dazu neigen, sich während der Montage wieder von der Karte zu lösen.


Nun muss man nur noch die zwei anderen Schrauben reindrehen, alle über Kreuz festziehen. Fertig. Da ich mir gedacht habe, dass der Accelero S1 passiv nicht so gute Ergebnisse erzielen würde, und die 32 Aluminiumlamellen regelrecht nach einem Lüfter schreien, habe ich mich dazu entschlossen, einen 120mm Xilence Pro Fan XPF 120TR mit Kabelbindern an den Kühler zu befestigen.

Arctic Cooling Accelero S1 - Kühlkörper ohne Lüfter

Für die Montage benötigt man rund 20 Minuten. Mit Zusatzlüfter nimmt die Kühllösung 4 PCI Slots ein.

Arctic Cooling Accelero S1 im eingebauten Zustand
Arctic Cooling Accelero S1 im eingebauten Zustand
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Testbedingungen und Ergebnisse

Der Accelero S1 musste sich in meinem gedämmten System gegen den Referenzkühler beweisen. Die Raumtemeratur betrug 22°C und die Gehäuselüfter habe ich beide auf 7V gedrosselt. Beide Kühler mussten drei 3dMark 05 Durchläufe durchstehen, wobei ich dann jeweils die Temperaturen per RivaTuner Version 2.0 final ausgelesen, und die Höchsttemperatur notiert habe.

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Temperaturen und Lautstärke

Folgende Grafiken zeigen nun die Temperaturen der GPU und die Umgebungstemperatur mit den beiden Kühlern.

Idle

Arctic Cooling Accelero S1 - Testergebnis

Arctic Cooling Accelero S1 - Testergebnis

Last

Arctic Cooling Accelero S1 - Testergebnis

Arctic Cooling Accelero S1 - Testergebnis

Der Accelero S1 überzeugt im Test sowohl im Idle als auch unter Last und liegt sogar im Passivbetrieb ca. 5 °C vor dem Referenzkühler.
Jedoch wurden die kleinen Ram-Kühler im Passivbetrieb knapp über 80°C heiss (mit externem Gerät gemessen) , sodass ich einen passiven Betrieb nicht empfehlen kann.


Mit dem auf dem Kühler montiertem Lüfter @ 5 V sinkt die GPU Temperatur gegenüber dem Passivmodus unter Last um mehr als 10°C, @ 12 V sogar um fast 20°C.

Fazit

Mit dem Accelero S1 gelingt es Arctic Cooling, einen guten Kühler für viele aktuelle high-end Grafikkarten auf den Markt zu bringen. Der Kühler kühlt selbst aktuelle Grafikkarten gut, zuverlässig und vor allem leise. Was will man mehr? Nur die Befestigung der Ram-Kühler stört den sonst durchweg guten Gesamteindruck. Ich kann den Accelero S1 somit uneingeschränkt mit einem beliebigen 12mm Lüfter < 1500 U/min empfehlen.

Positiv:

+ gute Kühlleistung
+ Preis-Leistungs-Verhältnis
+ gute Verarbeitung
+ variabel

Negativ:

- Befestigung der Ram-Kühler
- fummelige Montage der Plastikclips