Vom Entwurf bis zum CMS: Worauf Sie bei der Erstellung Ihrer eigenen Website achten sollten

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Nicht nur für Unternehmen, sondern auch für Privatpersonen ist das Thema Website-Erstellung aktueller denn je. Der eine möchte seine Produkte anbieten, der nächste seine Urlaubserfahrungen schildern. Dank Baukastensystemen und CMS-Produkten kann heute jeder eine eigene Website erstellen, auch ohne professionelle IT-Ausbildung und entsprechende Vorbildung.

Am Anfang steht allerdings eine ausgewogene Planung, denn wer „ins Blaue“ hinein designt, ist mit dem Ergebnis oft nicht zufrieden. Der nachfolgende Ratgeber gibt Ihnen wertvolle Tipps, mit denen Sie Schritt für Schritt eine Homepage erstellen, die Ihren Bedürfnissen entspricht.

Warum überhaupt eine eigene Website? Wer braucht sie und was bringt sie?

Jeder, der eine eigene Präsenz im Internet haben möchte, benötigt eine Website. Theoretisch ist es zwar möglich, auch über soziale Netzwerke bekannt zu werden, die Website ist aber das Herzstück des eigenen Online-Auftritts. Für Unternehmen ist es unverzichtbar, Angebote, Informationen und Dienstleistungen digital zu offerieren. Websites dienen den potenziellen Kunden dabei als Informationsquelle, ermöglichen aber auch die Kontaktaufnahme.

Doch nicht nur größere Unternehmen profitieren vom eigenen Webauftritt. Ein gutes Beispiel wird im nachfolgenden Video genannt. Hier geht es um die Frage, ob Vermieter von Ferienwohnungen Bedarf an einer eigenen Homepage haben. Es wird klar erläutert, warum selbst in diesem Fall die Internetpräsenz nicht verzichtbar ist!

Planung und Konzeption – am Anfang steht das Brainstorming

Bevor es mit der Gestaltung losgeht, braucht es einen Plan. Dabei sollte sich der Websitebetreiber eine Reihe von Fragen stellen, auf die es eine Antwort braucht:

  • Welchen Zweck verfolgt der Internetauftritt (kommerziell, privat, verkaufend, informierend)?
  • Wer ist die Zielgruppe, wer soll mit dem Online-Auftritt angesprochen werden?
  • Soll eine Community aufgebaut werden (Interaktionsmöglichkeiten etc.)?
  • Dient die Website der Generierung von Einkommen (z.B. durch Google Ads etc.)

Die Festlegung der Zielgruppe hat entscheidenden Einfluss auf die Gestaltung der Website. Handelt es sich um eine Homepage mit Ratgebercharakter, ist ein gut strukturiertes, neutrales Design die beste Option. Wird eine sehr junge Zielgruppe angesprochen, sind hippe Elemente und die Möglichkeit der App-Nutzung zu überlegen.

Bei allen Arten von Websites ist die Nutzerfreundlichkeit das A und O. Ladezeiten von mehr als zwei Sekunden können beispielsweise dazu führen, dass interessierte Besucher die Homepage wieder verlassen. Daher ist es wichtig zu planen, ob Drittanbieter-Elemente integriert werden und welchen Einfluss sie zum Beispiel auf den PageSpeed haben!

Bei der weiteren Planung ist es wichtig zu wissen, was Menschen im Internet nervt und stört. Ganz oben steht beispielsweise der Störfaktor aufdringliche Werbung. Wer also plant, mit seiner eigenen Homepage Geld zu verdienen, sollte das berücksichtigen! Denn Kundenzufriedenheit bedeutet auch, das Wohl der Besucher über die eigenen kommerziellen Absichten zu stellen.

Auswahl und Einrichtung des CMS – das Content-Management-System als Basis der Website

Wenn der Plan steht, geht es an die Auswahl des sogenannten Content-Management-Systems (CMS). Hierbei handelt es sich um ein Tool, das die Erstellung und Verwaltung digitaler Inhalte vereinfacht. CMS-Systeme gibt es mittlerweile wie Sand am Meer, der wohl bekannteste Name ist WordPress. Die Wahl des CMS hängt maßgeblich von Ihren persönlichen Kenntnissen ab.

Arbeiten Sie ohne jegliche Programmierkenntnisse, kann ein Baukastensystem mit vordefinierten Designs für Sie die beste Lösung sein. WordPress selbst gilt allerdings als eines der flexibelsten und am leichtesten zu erlernenden CMS-Systeme. Mit ein wenig Lernbereitschaft schaffen Sie damit eine Basis für Ihre zukünftige Homepage.

Die Optik festlegen – Design und Entwurf der Website für ein ansprechendes Erscheinungsbild

Die wohl schwierigste Entscheidung ist die Wahl des Designs. Möchten Sie sich die komplexe Selbstgestaltung mit Farbpaletten und Co. ersparen, nutzen Sie kostenlose Website-Templates, die Ihnen ein anpassbares Design vorgeben. So haben Sie die Möglichkeit, individuelle Elemente einzupflegen, überspringen aber die Schritte der Programmierung. Der Vorteil dieser kostenlosen Elemente besteht darin, dass die Grundstruktur bereits geschaffen wurde. Sie müssen die Website dann lediglich auf Ihre persönlichen Bedürfnisse anpassen. Durch eigene Texte oder Veränderungen des Farbschemas schaffen Sie ein individuelles Erscheinungsbild und eine einzigartige Webpräsenz.

Dank der Nutzbarkeit von Drag-and-drop bietet Ihnen ein solches Template die Möglichkeit, Inhalte permanent zu erneuern und zu verbessern, ohne dabei langwierige Umprogrammierungen vorzunehmen. Solche praktischen Templates können über Baukastensysteme verändert werden, ohne dass Sie HTML- oder CSS-Kenntnisse mitbringen.

Die Content-Erstellung – hochwertige Inhalte sorgen für mehr Erfolg

Wenn Ihr Plan steht und das Design geschaffen wurde, gilt es für Sichtbarkeit zu sorgen. Damit auch Websites wie Google die Wertigkeit Ihrer Homepage erkennen, spielt SEO bei der Content-Erstellung eine wichtige Rolle. Jeder Besucher, der Ihre Website besucht, muss erst einmal darauf stoßen. Wenn er die URL nicht zufällig kennt, wird ihm Ihre Homepage bei der Google Suche angezeigt.

Und um dort aufzutauchen, müssen die Inhalte suchmaschinenoptimiert werden. Das bedeutet:

  • Texte müssen klar verständlich sein und einen Mehrwert liefern
  • Meta-Beschreibungen, Titel und Überschriften werden mit Keywords versehen
  • Mit internen und externen Links wird die Reputation gestärkt
  • Bilder, Videos und Infografiken erweitern das Spektrum der Website

Viele Unternehmen arbeiten hierfür mit SEO-Agenturen zusammen, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. SEO lässt sich auch in vordefinierte Templates einfügen, denn es handelt sich dabei insbesondere um die Ausgestaltung von Texten, die Nutzung von Keywords und die Optimierung der User-Experience. Wenn Sie selbst keine Ahnung haben, wie sich guter Content produzieren lässt, lohnt es sich, Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Denken Sie daran, dass das Grundgerüst Ihrer Website aus dauerhaften Texten besteht. Sie beschreiben Ihr Angebot, begrüßen Ihre Besucher und sorgen so für eine klare Strukturierung. Mit unpassenden Website-Texten gehen Sie die Gefahr ein, weniger Besucher zu generieren oder weniger interessant zu wirken!

Praktische Tests – die Funktionalität der Website unter die Lupe nehmen

Bevor Ihre Website veröffentlicht wird, sollten Sie diese umfangreichen Tests unterziehen. Dabei sind Funktionstests der wichtigste Schritt. Solche Tests sind unabhängig vom CMS und dienen dazu, die Nutzbarkeit Ihrer Website im praktischen Check unter Beweis zu stellen. Nehmen Sie ruhig einmal die Rolle des Website-Besuchers ein und stellen Sie sich die Frage, was Ihre Besucher von Ihnen erwarten.

Was würden Sie gern vorfinden, wenn Sie eine Website wie die Ihre besuchen? Hier ein paar Anregungen, welche praktischen Tests Ihnen weiterhelfen:

  • Funktionieren alle von Ihnen gesetzten Links (intern und extern)?
  • Haben Sie an eine intuitive Navigation gedacht?
  • Lässt sich der Inhalt leicht lesen und verstehen?
  • Haben Sie die relevanten Keywords in Meta-Tags und Beschreibungen integriert?
  • Laden die Unterseiten schnell und sind miteinander logisch verknüpft?

An mobile Nutzer denken – moderne Websites sind nicht nur für Desktop-Nutzer gedacht

Mittlerweile nutzen die meisten Menschen das Internet auf dem Smartphone, somit vermutlich auch Ihre Website. Mit einer mobilen Website erreichen Sie Ihre Kunden auf allen genutzten Geräten und sorgen so für mehr Nutzerzufriedenheit. Für Unternehmen ist es heute unerlässlich, Responsive Designs zu verwenden und dafür zu sorgen, dass neue Inhalte auf dem Handy genauso schnell abrufbar sind, wie am PC.

Die meisten vordefinierten Website-Templates sind darauf bereits angepasst und machen es möglich, jede Art von Nutzer zu erreichen. Vergessen Sie dabei aber nicht die Desktop-Nutzer, die es trotz „digital Natives“ immer noch gibt.

Zwar entwickelt sich die Internetnutzung zunehmend mobil, dennoch werden (je nach Zielgruppe) auch nach wie vor Computer- und Laptop-Benutzer zu Ihren Besuchern gehören. Entscheidend ist, dass Sie alle potenziellen Kunden/Besucher begrüßen und ihnen die bestmögliche Erfahrung bieten.

Veröffentlichung und permanente Pflege – die Website ist keine Eintagsfliege

Nachdem Sie alle Faktoren getestet haben, können Sie die Website für mobile und stationäre Endgeräte veröffentlichen. Damit haben Sie den ersten wichtigen Schritt geschafft. Jetzt wird es einige Wochen oder gar Monate dauern, bis Google seine Arbeit getan hat und ihre Website eingerankt wurde. Damit endet die Arbeit allerdings nicht. Eine Website muss gepflegt werden. Inhalte sollten immer aktuell sein und nach Möglichkeit erweitert werden.

Viele Unternehmen entscheiden sich beispielsweise heute dafür, einen Blog zu integrieren, um die Kundschaft mit Wissen zu versorgen. Auch ein permanentes Monitoring ist wichtig, um potenzielle Schwachstellen Ihrer Website zu ermitteln. Lassen Sie sich nicht davon abschrecken, wenn Sie zu Beginn Ihrer Onlinepräsenz kaum Aufrufe generieren oder Ihre Website unentdeckt bleibt. Nutzen Sie kostenlose Tools wie die Google Search Console, um Faktoren wie Besucherzahlen, Conversion-Rates und Verweildauer zu analysieren. Oft erkennen Sie daran bereits, was Ihre möglichen Schwachstellen sind!

Durch die Verwendung eines CMS mit kostenlosem Website-Template haben Sie jederzeit die Möglichkeit, Design, Inhalte und Zusätze zu verändern und an Ihre Zielgruppe anzupassen. Damit bleiben Sie flexibel und der Website-Pflege steht nichts im Weg.

Fazit: Mit einem soliden Plan lässt sich eine Website auch eigenhändig erstellen

Die Angst vor der Website-Erstellung ist oft unbegründet. Viele Unternehmen geben aus Furcht die Aufgabe an dritte Personen oder Betriebe ab, geben damit aber auch die Flexibilität aus der Hand. Wer selbstständig die eigene Firmenpräsenz aufbaut, kann jederzeit Änderungen vornehmen und damit noch direkter auf die Bedürfnisse der Kunden eingehen.

Dank innovativer CMS und zahlreicher Website-Templates sind auch Einsteiger ohne Programmierkenntnisse in der Lage, einen hochwertigen Auftritt im Netz zu generieren. Im digitalen Zeitalter ist es nahezu unvorstellbar, dass ein Unternehmen gänzlich ohne Onlineauftritt auskommt. Selbst der lokale Konditor an der Ecke profitiert davon, wenn Kunden sein Angebot auch im Internet finden können. Für potenzielle Interessenten kann es ein K.-o.-Kriterium sein, wenn keine Website existiert!