Einrichten von Xsane unter Linux zum Scannen

Das Einrichten eines Scanners unter Linux ist keine schwere Angelegenheit. Bei den bekannten Linux-Distributionen werden in der Regel alle benötigten Module im Kernel eingerichtet und wenn man einen Scanner einsteckt, sollte dieser erkannt werden und einsatzbereit sein. In dieser Anleitung wird gezeigt, wie man einen herkömmlichen USB-Scanner unter Linux manuell einrichtet. So können auch Benutzer einer großen Distribution wie Suse, Mandrake oder Fedora (RedHat) auf Fehlersuche gehen.

Für das Scannen gibt es unter Linux das Programm "Xsane", welches automatisch die installierten Scanner findet und eine übersichtliche, grafische Oberfläche besitzt. Dazu muss aber ein Scanner richtig installiert sein, worauf im Folgendem eingegangen wird.

Einrichten des Kernels

Bevor man mit dem Scannen beginnen kann, muss man die entsprechenden Module in den Kernel einkompilieren. Dazu wechselt man mit dem Befehl "cd /usr/src/linux" in das Verzeichnis, wo sich die Kernel-Sources befinden und begibt sich mit "make menuconfig" in das Kernel-Setup. Dort muss man neben dem eigentlichen Scanner-Modul (USB-Devices --> USB-Scanner) auch die allgemeinen USB-Module aktivieren. Hier muss man testen, ob man EHCI, OHCI oder UHCI aktivieren muss.

Des Weiteren ist es notwendig, das "Human Interface Device (HID)" zu aktivieren. Es sollte dann wiefolgt aussehen:

Hat man die USB-Devices und das Scanner-Modul in den Kernel kompiliert, so kann man bereits mit dem Scannen beginnen, denn der Scanner ist bereits installiert. Eine Empfehlung ist, den Scanner als Modul und nicht fest in den Kernel zu kompilieren, um ihn dann mit dem Befehl "modprobe scanner" per Hand zu laden. Das hat einfach den Vorteil, dass nicht bei jedem Systemstart der Scanner-Treiber mitgeladen wird, sondern nur dann geladen wird, wenn man Scannen möchte. Diese Vorgehensweise sorgt für eine ressourcenschonende Kernel-Einrichtung und macht das System schneller (vor allem den Systemstart). Wenn man sich entschieden hat, den Scanner als Modul in den Kernel zu kompilieren, muss man lediglich vor dem Einstecken des Scanners das Modul laden. Sollte es zu Problemen kommen, überprüft man mit "lsmod", ob das Modul auch wirklich geladen wurde. "lsmod" zeigt alle geladenen Module an.

Scannen

Nachdem man den Kernel konfiguriert, das Scanner-Modul geladen (sofern man es nicht fest einkompiliert hat) und man den Scanner an den Rechner angeschlossen hat, sollte man mit dem Kernel-Logger kurz überprüfen, ob das System den Scanner nun auch erkannt hat. Mit dem Befehl "dmesg" lässt man sich die letzten Kernelaktivitäten anzeigen und es sollte nun eine ähnliche Meldung erscheinen:

usb.c: registered new driver usbscanner
scanner.c: 0.4.15:USB Scanner Driver
hub.c: new USB device 00:03.2-1, assigned address 3
scanner.c: USB scanner device (0x04a9/0x220d) now attached to scanner0

Hat alles geklappt, kann man nun Xsane starten und mit dem Scannen beginnen. Xsane erklärt sich von alleine, denn die Benutzeroberfäche ist übersichtlich und leicht zu bedienen.