Infos zur Geforce 7300 Go: Benchmarks, Technische Daten

Wer sich heute ein Notebook mit einem ordentlichen Grafikchip kaufen möchte, der wird von den vielen Grafikchips förmlich erschlagen. Der heutige Trend geht weg vom Desktop- hin zum Notebook-System und somit bieten die Grafikchiphersteller Nvidia und ATI mittlerweile ein großes Produktportfolio an. Allein die Geforce Go 7-Familie bietet so viele Modelle an, dass selbst Hardware-Experten vorher in die Datenblätter schauen müssen, wenn sie einen Geforce Go 7-Grafikchip empfehlen.

Geforce Go 7300 [G72M]

Geforce Go 7200, Geforce Go 7300, Geforce Go 7400, Geforce Go 7600, Geforce Go 7800 und Geforce Go 7900 heißen momentan die Produkte der Geforce 7 Go-Serie. Bei einigen Modellen gibt es noch weitere Variationen und bei den Mainstream- und High-End-Modellen gibt es sogar noch SLI-Varianten. Der potentielle Käufer hat also die Qual der Wahl und ist in der Regel leicht überfordert. In folgender Darstellung sieht man einen groben Überblick, mit dessen Hilfe man die einzelnen Modelle einstufen kann:

Geforce Go 7300 [G72M] Übersicht

Der Begriff "Schlank und Leicht" ist von Nvidia schön umschrieben. In der 3D-Szene spricht man eher von Einsteiger- oder Low-Cost-Markt. Somit ist die Geforce Go 7300 für günstige Notebooks Notebooks konzipiert worden, welche hauptsächlich für Office-Anwendungen genutzt werden. Aufgrund der modernen Technologien und der grundlegenden Leistungsfähigkeit ist dann trotzdem das eine oder andere Spiel auf dem Weg von der Arbeit nach Hause möglich. Hier muss der Anwender aber auf hohe Auflösungen und Qualität verzichten.

Technische Daten

Die Geforce Go 7300 basiert auf dem G72M-Kern und ist wie bereits erwähnt für den Einsteiger-Markt konzipiert worden. Somit tritt sie den Kampf gegen die Radeon X1300 Mobility an und löst die Geforce Go 6400 und Geforce Go 6200 ab. Mit ca. 112 Millionen Transistoren hat die Geforce Go 7300 die typische Komplexität aktueller Einstiegsmodelle. High-End-Grafikchips wie die Geforce Go 7900 oder Radeon X1800 Mobility verfügen über 300 Millionen Transistoren. Positiv ist, dass der G72M-Kern in der feineren 0,09µm-Technologie hergestellt wird und somit weniger Verlustwärme wie die Vorgänger in der 0,13µm-Technologie produziert. Dieses wirkt sich natürlich auch positiv auf den Stromhaushalt aus.

Geforce Go 7300 [G72M] Logo

Die Taktraten der Geforce Go 7300 liegen bei 350 MHz für die GPU (Grafikchip) und 700 MHz DDR für den Speicher. Der Notebook-Hersteller hat die Möglichkeit, DDR-1, DDR-2 oder DDR-3 Speicher zu verwenden und die Taktraten nach den eigenen Bedürfnissen anzupassen. Die genannten Taktraten sind maximale Werte, die von Nvidia vorgeschrieben sind bzw. empfohlen werden. Dies ist unter anderem auch der Grund, warum auf der offiziellen Produktbeschreibung auf der Nvidia-Homepage nie Informationen über die Taktraten angeboten werden.

Die Geforce Go 7300 Go verfügt über 4 Pixelpipelines und 3 Vertex-Shader-Einheiten, was für ein Einstiegsmodell typisch ist. Der direkte Konkurrent Radeon X1300 Mobility besitzt 4 Pixelpipelines und 2 Vertex-Shader-Einheiten, also eine Vertex-Shader-Einheit weniger. In shader-lastigen Anwendungen und 3D-Szenen wird die Geforce Go 7300 gegenüber Mainstream- und High-End-Produkten deutlich abfallen, da diese eine deutlich höhere Anzahl an Shader-Einheiten besitzen.

Geforce Go 7300 [G72M]

Größtes Manko der Geforce Go 7300 ist der Speicher. Zum einen verfügt diese nur über eine 64-Bit breite Speicheranbindung, was selbst für einen Einsteiger-Grafikchip nicht mehr zeitgemäß ist. Es wird immer gerne das Beispiel der Nvidia TNT-2 aus dem Jahre 1999 genommen, da selbst dieser Uralt-Grafikchip ein 128-Bit breites Speicherinterface besitzt. Auch die Radeon X1300 Mobility hat ein 128-Bit breites Speicherinterface. Aus diesem Grund fallen die Speicher-Durchsatzraten und somit auch die Frameraten deutlich in den Keller, da der Speicherdurchsatz in den meisten 3D-Spielen der Flaschenhals ist.

Zum anderen nutzt die Geforce Go 7300 die TurboCache-Technologie, sie besitzt also einen kleinen Grafikspeicher und nimmt einen Teil des Hauptspeichers in Anspruch. Auch wenn Nvidia und ATI dieses Shared-Memory-Verfahren hochpreisen und die PCI-Express-Technologie höhere Durchsatzraten ermöglicht: das Auslagern von Texturen und Grafikdaten in den Hauptspeicher ist immer mit einem Leistungseinbruch zu verbinden, da interner Grafikspeicher deutlich schneller ist. Und hier wären wir wieder beim den doch so enorm wichtigen Speicher-Durchsatzraten.

Die Geforce Go 7300 besitzt einen 64 MB großen Grafikspeicher und kann sich bis zu 192 MB vom Arbeitsspeicher "leihen". Somit erreicht man einen Gesamtspeicher von 256 MB.

Technischer Vergleich
Geforce Go 7300 Geforce Go 7400 Geforce Go 7600 Geforce Go 7800 Geforce Go 7800 GTX Geforce Go 7900 Mobility Radeon X1300 Mobility Radeon X1800
Core G72M G72M G73M G70M G70M G71M M52 M58
Herstellung 0,09µm 0,09µm 0,09µm 0,11µm 0,11µm 0,09µm 0,09µm 0,09µm
Transistoren 112 Mio. 112 Mio. 177 Mio. 302 Mio. 302 Mio. 278 Mio. 112 Mio. 312 Mio.
Vertex-Shader-Einheiten 3 3 5 6 8 7 2 8
Pixelpipelines 4 4 8 16 24 20 4 12
Chiptakt 350 Mhz 450 Mhz 450 Mhz 320 Mhz 400 Mhz 375 Mhz 390 Mhz 450 Mhz
Speichertakt 700 Mhz DDR 900 Mhz DDR 1000 Mhz DDR 1100 Mhz DDR 1100 Mhz DDR 1000 Mhz DDR 500 Mhz DDR 1000 Mhz DDR
int. Speicher 64 MB DDR-3 64 MB DDR-3 256 MB DDR-3 256 MB DDR-3 256 MB DDR-3 256 MB DDR-3 128 MB DDR-3 256 MB DDR-3
HM/TurboCache Ja Ja Nein Nein Nein Nein Ja Nein
Speicheranbindung 64 Bit 64 Bit 128 Bit 256 Bit 256 Bit 256 Bit 128 Bit 256 Bit
Interface PCIe PCIe PCIe PCIe PCIe PCIe PCIe PCIe
DirectX 9c 9c 9c 9c 9c 9c 9c 9c


Die Geforce Go 7300 profitiert von den neuen Technologien der Geforce 7-Familie. Daher unterstützt sie das neue High Dynamic-Range Lighting (HDR) und viele wichtige Features wie Intellisample 4.0, UltraShadow II Technologie und PowerMizer 6.0. Auch die neuen Shader-Einheiten, bekannt unter dem Namen CineFX, findet man bei der Geforce Go 7300 in der Version 4.0 vor.

Technische Übersicht

     

  • Modell: Nvidia Geforce Go 7300
  • Codename: G72M
  • Transistoren: 112 Millionen
  • Erschienen: Januar 2006
  • Chiptakt: 350 MHz
  • Speichertakt: 700 MHz DDR-1
  • Interner Speicher: 64 MB DDR
  • Max. Speicher: 256 MB (64 MB + 192 MB HyperMemory)
  • Speicherinterface: 64 Bit
  • Pixel-Shader-Pipelines: 4
  • Vertex-Shader-Einheiten: 3
  • Herstellung: 0,09µm
  • DirectX: 9c
  • HyperMemory-Technologie
  • Schnittstelle: PCI-Express
  • MXM-Modul
  • High Dynamic-Range Lighting
  • Intellisample 4.0 Technologie
  • UltraShadow II Technologie
  • PureVideo Technologie
  • CineFX 4.0 Shading-Architektur
  • PowerMizer 6.0
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Benchmarks

Damit man einen Einblick über die Leistungsfähigkeit der Geforce 7300 Go bekommt, könnt Ihr Euch in folgenden Benchmarks einen Eindruck über die 3D-Power machen. Hierbei sei erwähnt, dass sich die Geforce Go 7300 gegen Desktop-Systeme durchsetzen muss. Aus diesem Grund würde die Geforce Go 7300 gegen die mobile Varianten der Radeon X300 und Geforce 6600 etwas besser abschneiden.

Benchmark Geforce Go 7300 (G72M)

Im DirectX 9b 3D-Ego-Shooter FarCry zeigt sich, dass alle hier erwähnten Modelle ihre Probleme haben und für einen 3D-Spieler nicht mehr wirklich interessant sind. FarCry ist zwar ein komplexer 3D-Ego-Shooter, aber aktuelle High-End-Grafikkarten wie die Radeon X1800 Mobility oder Geforce Go 7900 rendern diesen Shooter in höchsten Auflösugen und bester Qualität. In diesem Falle wurden die Auflösung auf 1024x768 und die Qualität auf Niedrig gesetzt. Die Geforce Go 7300 ist mit durchschnittlichen 33 Frames teilweise schon überfordert. In der 3D-Szene spricht man von einer flüssigen Darstellung, wenn die Grafikkarte in der Lage ist, durchschnittliche 60 Frames zu berechnen.

Benchmark Geforce Go 7300 (G72M)

Doom 3 zeigt, was passiert, wenn man die Qualität hoch setzt. Bei eingeschaltetem AntiAliasing (4fach) und anisotropischer Filterung (16fach) brechen die Radeon X300 und Geforce Go 7300 komplett ein. 8 und 11 Frames bedeuten Unspielbarkeit. Das Mainstream-Modell Geforce 6600 lässt andeuten, zu was moderne High-End-Grafikkarten in der Lage sind. 25 Frames liegt an der untersten Grenze der Spielbarkeit.

Benchmark Geforce Go 7300 (G72M)

Der schon etwas in die Jahre gekommene Ego-Shooter Unreal Tournament 2004 fordert modernen Grafikkarten kaum. In diesem Benchmark schneiden alle Modelle gut ab und können diesen Ego-Shooter absolut ruckelfrei darstellen.