20.05.2010 - Mobilfunkfrequenzen für 4,4 Mrd. Euro versteigert

Der Deutsche Staat hat sich gerade in der jetzigen Finanzsituation einen deutlichen höheren Betrag erhofft, der durch die Versteigerung der neuen Mobilfunkfrequenzen in die Kassen gespült wird. Insgesamt 4,385 Milliarden Euro werden die großen vier Mobilfunkprovider Telekom (D1), Vodafone (D2), O2 und E-Plus für das Frequenz-Spektrum von 360 MHz bezahlen, durch welchen nun höhere Bandbreiten für das mobile Internet möglich werden. Gerade ländliche Regionen, in denen DSL-Anschlüsse nicht vertrieben werden, sollen von den neuen Frequenzen profitieren.

Als besonders begehrenswert waren die Frequenzblöcke um die 800 MHz, welche als digitale Dividende aus der Digitaltechnik frei werden. Sie decken gerade die ländlichen Regionen ab. Von den insgesamt sechs Blöcken aus dem 800 MHz-Bereich ersteigerten die Telekom, O2 und D2 jeweils zwei Blöcke. E-Plus ging in diesem Fall leer aus. Das bedeutet wahrscheinlich, dass E-Plus in Zukunft Schwierigkeiten haben wird, schnelle Internetverbindungen in ländlichen Regionen über das Mobilfunknetz anbieten zu können. E-Plus wird sich daher weiter auf Ballungszentren fokussieren.

Dafür kaufte E-Plus mit 284 Millionen relativ sparsam ein. Tiefer in die Tasche greifen mussten Vodafone (1,42 Milliarden), O2 (1,38 Milliarden) und Telekom (1,30 Milliarden).

Übersicht:

Vodafone: 12 Frequenzen (davon 2x 800 MHz Frequenzen) für 1,42 Milliarden
O2: 11 Frequenzen (davon 2x 800 MHz Frequenzen) für 1,38 Milliarden
Telekom: 10 Frequenzen (davon 2x 800 MHz Frequenzen) für 1,30 Milliarden
E-Plus: 8 Frequenzen (KEINE 800 MHz Frequenzen) für 0,238 Milliarden

Kommentare / Diskussion

» Kommentiere diese News im Forum (derzeit 0 Beiträge)
» Newsarchiv