Zu den Grundlagen eines Casemodders gehört auf jeden Fall das Lackieren von PC-Komponenten. Zwar bietet der Markt eine große Auswahl von Farben an, doch sicherlich stehen bei jedem Anwender noch das ein oder andere Computer-Teil wie PC-Gehäuse, Drucker, Monitor, etc. herum, welches in einem Standard-Grau-Ton schlicht und einfach ihren Dienst verrichten. Das mag dem ein oder anderen zwar ausreichen, aber mit ein paar Euros und einer Fahrt zum Baumarkt lassen sich die PC-Komponenten auf einfach Art und Weise aufpeppen.
In diesem Artikel wird beschrieben, wie man einen alten 15"TFT-Monitor mit einer Acryl-Metalic-Farbe lackiert. Das Gehäuse des TFT-Monitors besteht aus Plastik und eignet sich daher hervorragend für Einsteiger in das Casemodding, da es nicht notwendig ist, die Oberfläche abzuschleifen oder eine Grundierung aufzutragen. Es ist lediglich erforderlich, die Oberfläche von Dreck und Fett zu befreien.
Folgende Materialien werden für das Lackieren des TFT-Monitor-Gehäuses benötigt:
Dieser alte, vergraute 15" TFT-Monitor soll etwas aufgepeppt werden
Bevor man mit dem eigentlichen Lackieren beginnt, ist es erforderlich, alle Stellen abzudecken, die nicht lackiert werden sollen. Hier reicht es aus, wenn man mit einfachem Zeitungspapier die entsprechenden Bereiche abdeckt. Es ist von Monitor zu Monitor verschieden, wie gut man die einzelnen Stellen erreicht und alle Bereiche abdecken kann. Es wird aber empfohlen, das Gehäuse auseinander zu schrauben, so dass man Vorder- und Rückseite bzw. diverse Einzelteile separat lackieren kann.
Vorbereitung: Sämtliche Stellen, die nicht lackiert werden sollen,
müssen abgedeckt werden
Sind alle Bereiche sorgfältig abgedeckt, so muss das Gehäuse von Schmutz und Fett befreit werden. Hier sollte man optimalerweise Reinigungsbenzin verwenden. Wichtig ist, dass die Oberfläche rein ist und Fettstellen entfernt sind. Die Reinigung ist sehr wichtig, denn der Lack haftet nur auf gereinigten Oberflächen. Verunreinigte Stellen machen sich nach der Lackierung durch hässliche "Blasen" und Flecken bemerkbar.
Hier die abgedeckte Rückseite des TFT-Gehäuses
Für das eigentliche Lackieren sollte man sich etwas Zeit nehmen. Hier gilt die Devise, lieber etwas dünner auftragen und ein weiteres Mal lackieren anstatt alles auf einmal zu lackieren. Trägt man nämlich zu viel Lack auf, entstehen unschöne "Nasen". Aus diesem Grund sollte man mit einem Abstand von 30-40cm den Lack mit einer Hin- und Herbewegung dünn auf das Gehäuse auftragen. Hierbei sollte man mindestens 2 Durchgänge mit einberechnen, also nach dem ersten Durchgang (bei dem vielleicht noch deutliche Macken sichtbar sind) eine Trockenpause über Nacht einzulegen, um mit einem abschließenden 2. Durchgang das Werk zu vollenden. Somit hat der Lack Zeit zu trocknen und die Wahrscheinlichkeit der "Nasenbildung" wird verringert.
Am besten besprüht man die Teile an der freien Luft.
Der Untergrund wird mit einfachem Zeitungspapier geschützt.
Außerdem sollte das Gehäuse auf einem geraden Untergrund liegen, ansonsten bereiten die Auswirkungen der Schwerkraft Probleme, so dass wieder Nasen entstehen können.
Nach dem Auftragen des Lackes ist eine ausgiebige Trockenphase notwendig. Am besten man lässt das Gehäuse an einem warmen, sauberen Ort über Nacht trocknen. Der Lack benötigt mindestens einige Stunden, bis er vollständig getrocknet ist, so dass man die Trockenphase nicht zu kurz wählen sollte.
Und so sieht das vollendete Objekt aus
Auf diesem Bild kann man das fertige TFT-Gehäuse betrachten. Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen! Leider entspricht die Kamera-Aufnahme nicht ganz der Realität, denn in Natura sieht das Werk noch etwas besser aus.
Mit ein paar Euros kann man die Optik von alten und ausgedienten PC-Komponenten deutlich verbessern. Gerade PC-Gehäuse basierend aus Plastik eignen sich hervorragend für Einsteiger in das Casemodding!