Im Jahr 2004 hat sich einiges im mobilen Grafikkartenbereich getan, was sehr erfreulich für den ambitionierten Spieler ist, denn dieser wurde lange Zeit von den Hardwareherstellern vernachlässigt (zumindest für den Bereich Notebooks). Als man sich im Desktop-Bereich bereits über Geforce FX-, Radeon 9800 und bessere Grafikkarten freuen konnte, so war im Notebook-Bereich gerade einmal eine Radeon 9600 bzw 9700 Mobility das Maß aller Dinge. Hier muss man allerdings zufügen, dass eine Radeon 9700 Mobility nicht mehr als eine höher getaktete Radeon 9600 Mobility ist. Letztendlich musste sich ein Notebook-Besitzer mit einer Mainstream-Karte zufrieden geben.
Doch nach langer Zeit des Wartens kommen auch für den mobile Bereich richtige Pixelkünstler zum Einsatz. Den ersten Schritt machte ATI mit der Radeon 9800 Mobility, einem Modell mit der Technik des Radeon X800 aus dem Desktop-Segment. Insgesamt 8 Pixelpipelines und ein 256 Speicherinterface waren revolutionär im mobile Bereich. Daraufhin folgte Nvidia mit einer mobilen Variante des Geforce 6800 und zu guter Letzt setzte ATI dem Ganzen noch in Form der X700 und X800 Mobility die Krone auf.
Die Radeon X700 Mobility soll den Mainstream-Bereich im Notebook-Markt übernehmen. Wie man es in der Vergangenheit oftmals verfolgen konnte ist die Radeon X700 Mobility ein Pendant des Desktop-Modells und verfügt über erweiterte Stromsparmechanismen, welche den Energieverbrauch schonen und somit die Akkulaufzeit erhöhen.
Aus diesem Grund verfügt die Radeon X700 Mobility insgesamt über 8 Pixelpipelines, welche jeweils eine Textur verarbeiten können (8x1). Hinzu kommen die 6 Vertex-Shader-Einheiten zur Berechnung von Shaderanwendungen. ATI empfiehlt den Herstellern einen Chiptakt von 350 Mhz, also ca. 70 Mhz weniger als bei einer Radeon X700 Pro aus dem Desktop-Bereich. Für einen mobilen Grafikchip sind 350 Mhz schon relativ viel, denn man darf nie den Energieverbrauch aus den Augen verlieren. Hergestellt wird der M26 in der 0,11µm-Technologie ohne dem speziellen low-k-Verfahren. Dies entspricht ebenfalls dem Desktop-Pendant.
Mobile | Desktop | ||||
MR 9700 | MR X700 | MR X800 | X700 Pro | X700 XT | |
Pipelines | 4 | 8 | 12 | 8 | 8 |
Vertexshader | 2 | 6 | 6 | 6 | 6 |
Chiptakt | 450 Mhz | 350 Mhz | 400 Mhz | 425 Mhz | 475 Mhz |
Speichertakt | 420 Mhz | 700 Mhz | 800 Mhz | 860 Mhz | 1050 Mhz |
Interface | 128-bit | 128-bit | 256-bit | 128-bit | 128-bit |
Herstellung | 0.13µ | 0.11µ | 0.13µ low-k | 0.11µ | 0.11µ |
AGP/PCI-E | AGP 8X | PCIe x16 | PCIe x16 | PCIe x16 | PCIe x16 |
Der Speicher wird wie der Chip mit 350 Mhz getaktet, was einem theoretischen Takt von 700 Mhz DDR entspricht. Leider verfügt die Radeon X700 Mobility genau wie der große Bruder aus dem Desktop-Bereich nur ein 128 Bit-Speicherinterface, so dass der Speicherdurchsatz, der bei aufwendigen und komplexen 3D-Spielen von großer Bedeutung ist, eingeschränkt ist. Notebooks mit einem Radeon X700 Mobility Grafikchip werden mit 64 und 128 MB Speicher erhältlich sein.
Um die Radeon X700 Mobility auch für eine möglichst lange Akkulaufzeit fit zu machen, kommt bei diesem Chip "Powerplay 5.0" zum Einsatz, das Feature aus dem Hause ATI, welches für eine dynamisches Taktregulierung und anderer nützlicher Stromsparfunktionen zuständig ist. Neu beim Radeon X700 Mobility ist, dass im Leerlauf die PCI-Express-Leiterbahnen abgeschaltet werden können, so dass von den 16 nur noch eine benutzt wird. Dies spart zusätzlich Strom.
Call Of Duty 1024x786x32 Bit 4xFSAA, 8xAF
Nvidia Geforce 6600 GT | 138 | |
ATI Radeon X700 Pro | 112 | |
ATI Radeon 9700 Pro | 95 | |
ATI Radeon X700 Mobility | 93 |
Bei Call Of Duty bei eingeschaltetem FSAA und AF zeigt sich, dass die mobile Radeon X700 nicht ganz mit den Desktop-Pendant mithalten kann. Doch wer braucht schon mehr als 60 Frames? Für einen Notebook-Grafikchip ist dies bereits eine gute Leistung.
FarCry 1024x786x32 Bit 2xFSAA, 8xAF
Nvidia Geforce 6600 GT | 74 | |
ATI Radeon X700 Pro | 47 | |
ATI Radeon 9700 Pro | 36 | |
ATI Radeon X700 Mobility | 33 |
Bei FarCry ein ähnliches Bild: Die Radeon X700 Mobility liegt etwas abgeschlagen vom Rest des Feldes. Trotzdem kann man nur über die Leistung staunen, denn für einen mobilen Grafikchip ist die Leistung gut.