Ein DSL-Router hat schon ein unehrenhaftes Leben. Er leistet tagtäglich seine Arbeit in einer versteckten Ecke oder in einem Karton und er wird erst dann wirklich wahrgenommen, wenn das Internet oder das Netzwerk streikt. Aus diesem Grund beschäftigt sich der Heim-Administrator in der Regel nur dann mit der DSL-/WLAN-Technik, wenn ein Provider-Wechsel durchgeführt wurde oder wie bereits erwähnt, die Technik streikt.
So auch in diesem Artikel: die altehrwürdige Fritzbox 7113 aus dem Jahre 2007 setzte im Dauerbetrieb in regelmäßigen Abständen aus und startete neu. Das Problem war reproduzierbar: lädt man größere Dateien via WLAN und SSH hoch, überhitzt die Fritzbox 7113 schnell und startet anschließend wegen Überlastung neu. Hinzu kommt, dass die maximale WLAN-Übertragungsgeschwindigkeit gerade einmal 54 MBit/s beträgt. Da im Heimnetz öfters größere Datenmengen übertragen werden, wurde die alte Fritzbox zur Last. Wer will schon über eine Stunde warten, um eine DVD von A nach B zu kopieren?
Beide Gründe, Stabilität und Geschwindigkeit, waren der Anlass, warum eine neue Fritzbox angeschafft werden musste. Ein Anruf bei der Hotline brachte die Erkenntnis, dass 1und1 günstige Angebote aktueller AVM Fritzbox-Router im Portfolio hat (an dieser Stelle sei noch einmal Danke an unsere Forenmitglieder gesagt, die in diesem Topic freundlich darauf hingewiesen haben). Zum heutigen Stand November 2014 erhält man für einen Preis zwischen 39 und 119 Euro folgende Modelle vergünstigt angeboten:
Eine ausführlichen Vergleich der technischen Daten soll an dieser Stelle erspart bleiben. Natürlich hätte man für 39 Euro eine Einsteiger-Fritzbox a la 7312 kaufen können, aber da die Fritzbox 7490 mit einer UVP von 299 Euro fast ein Drittel kostet und das aktuelle Flaggschiff ist, war die Entscheidung relativ schnell klar. Auch die technischen Daten überzeugen:
Man merkt allein an der Größe, dass die Fritzbox 7490 nicht einfach irgendein Standard-DSL-Router ist. Im Vergleich zur alten Fritzbox 7113 ist sie mindestens doppelt so groß. Von außen betrachtet bereits der erste positive Eindruck: viele Anschlüsse für LAN, USB und Telefonie bedeuten, dass man alle heimischen Geräte an die Fritzbox angeschlossen bekommt.
Die Erwartungen an einen DSL-Router sind nicht hoch. Er soll funktionieren. Aber der Unterschied zwischen der alten Fritzbox 7113 und der Fritzbox 7490 sind so groß wie die Erde vom Mond. Das beginnt bereits beim Webinterface, über welches man die Fritzbox konfiguriert. Vorbei sind die Zeiten, wo ein einzelner Seitenaufruf mehrere Sekunden dauert. Die Fritzbox 7490 reagiert flott, so wie man es eben vom Aufruf einer Webseite gewohnt ist.
Kommen wir aber nun direkt zum wichtigsten Punkt, der Übertragungsgeschwindigkeit. Dazu wird eine 4,5 GB große Videodatei via WLAN von einem Server (1 GBit LAN, angeschlossen an Fritzbox) zum Notebook (Intel WLAN 300 MBit/s) übertragen. Das Ergebnis ist überragend: mit der Fritzbox 7490 steigt die Übertragungsgeschwindigkeit auf das 10fache an. Eine deutliche Steigerung, denn so dauert die Übertragung der Videodatei nicht über eine Stunde, sondern gerade einmal wenige Minuten. Daumen hoch!
Nach einer Woche Einsatz war der Betrieb absolut stabil. Keine Abstürze oder Überlastungen der Fritzbox 7490. Also auch hier hat sich die Investition vollständig gelohnt.
Damit soll der Kurztest bzw. Erfahrungsbericht auch schon abgeschlossen sein. Zu guter letzt viele Screenshots der Einstellungsmöglichkeiten der Fritzbox: