Anleitung, wie man Spiele benchmarkt

Benchmarktools wie die 3D Mark-Serie aus dem Hause Futuremark gibt es mittlerweile in Hülle und Fülle und geben auch relativ gut die Leistungsfähigkeit der unterschiedlichen Grafikkarten wieder. Mit ausgeklügelten Punktesystemen kann man sein System gegen andere antreten lassen und bei dem späteren Blick auf eine Online-Datenbank sieht man dann die Stärken und Schwächen seines Rechners gegenüber anderen Systemen. Zwar kann man mit diesen genannten 3D-Benchmarks gut sein System mit anderen vergleichen, doch weiß man trotzdem nichts über die Leistungsfähigkeit in aktuellen 3D-Spielen, denn nach einem erfolgreichen Durchlauf eines Benchmarks wird in den meisten Fällen eine Punktzahl ausgegeben. Hinzu kommt, dass 3D-Benchmarks wie die 3D Mark-Serie die Grafikkarten nicht auf aktuelle Grafikfeatures testen, sondern immer mit revolutionären und nie vorher da gewesenen Grafikeffekten auftreten, um selbst aktuelle High-End-Grafikkarten an die Grenzen zu bringen.

Mithilfe von Benchmarks wie 3D Mark 03 lassen sich zwar Systeme
 gut miteinander vergleichen, aber eine reale Aussage
über die Leistung in 3D-Spielen wird damit nicht getroffen

Aus diesem Grund heißt es lange noch nicht, dass eine Grafikkarte zum alten Eisen gehört, nur weil man in einem 3D-Benchmark keine zufrieden stellende Punktzahl erreicht hat. Denn was wirklich zählt ist die Grafikleistung in den gewünschten 3D-Spielen, die es zur Zeit auf dem Markt gibt. Hersteller von PC-Spielen können nicht einfach ein Spiel auf dem Markt bringen, welches lediglich mit einem absoluten High-End-System spielbar wäre. Daher werden PC-Spiele oftmals sehr intensiv optimiert und die Grafik ist nicht ganz so detailreich, so dass man es auch mit "herkömmlichen" oder etwas älteren Systemen spielen kann. Ansonsten würden die PC-Hersteller nur einen Bruchteil der Spiele verkaufen, da kaum jemand die Mindestvorrausetzungen vorweisen kann.

Eine Alternative, die Leistungsfähigkeit seines Rechners zu ermitteln, ist, die durchschnittliche Framerate in 3D-Spielen zu ermitteln. Dazu gibt es ein kleines, aber sehr hilfreiches Tool namens Fraps (57KB). Wenn Ihr ein Spiel startet, zeigt Euch dieses Tool die berechneten Bilder pro Sekunde an, die bekanntlich nie unter 25 Frames/s fallen dürfen, ansonsten beginnt das Bild an zu ruckeln.

Framerate ermitteln

Fraps ist ein kostenloses Utility für DirectX- und OpenGL-Games. Es kann am besten als Benchmarking-Software beschrieben werden, mit der Sie Frameraten am Bildschirm darstellen und in eine Datei protokollieren. Damit kalkulieren Sie die durchschnittliche Framerate zwischen zwei Punkten. Mit der Screencapture-Software erstellen Sie Bildschirmfotos, die automatisch nummeriert und mit einem Zeitstempel versehen werden. Die Moviemaker-Software erlaubt die LIve-Aufzeichnung von Spielensequenzen als AVI-Datei.


Das Tool ist zwar winzig, aber für das Benchmarken von
Spielen bestens geeignet.

 

Nachdem man FRAPS installiert hat, sollte man sich noch kurz mit den wenigen Einstellungen beschäftigen. Unter "Movie Options" kann man die Video-Aufnahme während eines Spiels aktivieren und dieser Option eine Taste zuordnen, mit der man dann im Spiel die Aufzeichnung beginnen und wieder beenden kann. Die aufgezeichnete Video-Datei (das Format ist AVI) wird automatisch wie alle anderen Dateien in dem Installationsordner gespeichert.

Die erste Einstellung bei "Advanced Options" aktiviert die Screenshotfunktion dieses Programms. Legen Sie einen Hotkey fest und machen Sie während des Spiels Screenshots. Die nächsten beiden Einstellungen aktivieren die Protokollierung des Frameraten. Man sollte auf jeden Fall die automatische Protokollierung aktivieren (Einstellung Nr. 3), damit man später die durchschnittlichen Frameraten berechnen kann. Die Frameraten werden in einer herkömmlichen Textdatei gespeichert.

Die Frameraten werden in einer Textdatei gespeichert

Hat man sich einmal kurz Zeit genommen, die wenigen Einstellungen vorzunehmen, so kann man jetzt damit beginnen, die Frames/s in dem jeweiligen 3D-Spiel festzustellen. Dazu startet man einfach das Tool Fraps, was sich nun dezent in den Hintergrund befindet. Beginnt man nun das jeweilige Spiel, erscheint am oberen linken Bildschirmrand die Anzahl der berechneten Frames.

Die Frames in der Sekunde werden dem Anwender
dezent am linken oberen Bildschirmrand angezeigt.

Da dieses Tool selbst so gut wie keine Ressourcen verbraucht, lassen sich damit sehr realitätsnahe Ergebnisse erzielen und ist somit optimal für das Benchen von jedem beliebigen 3D-Spiel.