Bericht, Lösung und Screenshots zum 3D-Action-Shooter

Es hat schon einige Zeit gedauert, bis man sich dazu entschlossen hatte, den Nachfolger des erfolgreichen Action-Shooters Unreal Tournament den erwartungsvollen Spiele-Freaks zu präsentieren. Doch das Warten hat sich gelohnt, denn Unreal 2 kommt mit einer komplett neuen Grafik daher und bietet beeindruckende Grafikeffekte, die man bei anderen Spielen bis dato vermisset hatte.

Unreal 2 ist ein klassischer 3D-Ego-Shooter, bei dem sich der Anwender aus der Ich-Perspektive durch die Abenteuer kämpfen muss. Dabei zeichnet sich Unreal 2 neben der beliebten Science-Fiction-Handlung durch sehr große Levels aus, die man so gut wie unbeschränkt betreten kann. Dabei könnte man stundenlang in der 3D-Welt umherirren, wobei das aber natürlich keinen Sinn macht. Auch grafisch gesehen ist Unreal 2 zur Zeit Top und hat lediglich mit "Splinter Cell" einen Konkurrenten, der mit der ausgezeichneten Grafik mithalten kann.

Die Landschaften sind sehr detailliert und aufgrund der Science-Fiction-Handlung sehr faszinierend, da sie logischerweise außerirdischen Planeten gleichen sollen. Die Designer konnten da ihre volle Kreativität ausspielen, was sich letztendlich in beeindruckenden Welten widerspiegelte. Vor allem die Größe der Welten macht einem richtig Spaß, da man nicht wie bei anderen PC-Spielen aus diesem Genre immer einem vorgelegten Pfad folgen muss und somit in seiner Bewegungsfreiheit stark eingeschränkt war. Das ist bei Unreal 2 anders. Hier kann man sich beliebig frei bewegen. So gibt es beispielsweise eine Mission, bei der man auf einem fremden Planeten abgesetzt wird, um nach einem verschollenem Raumschiff und dessen Besatzung zu suchen. Man bekommt vorher eine kurze visuelle Einleitung, um sich beider Mission besser orientieren zu können, trotzdem könnte man rein theoretisch einmal den ganzen Planeten umrunden (was ich aber noch nicht versucht habe). Diese Möglichkeit gibt dem Spieler das Gefühl der freien Entscheidung, so dass man sich so fühlt, als wäre man auf sich allein gestellt.

Auch die Figuren sind mit sehr vielen Details dargestellt und wirken sehr real. Vorbei sind die Zeiten, wo man sich erschreckte, als man mal einen erlegten Gegner von Nahen betrachtete und enttäuscht feststellen musste, dass es eigentlich nur ein verschwommener Fleischklumpen war. Hier haben sich die Designer ebenfalls viel Mühe gegeben und haben 3D-Wesen erschaffen, die nicht nur aufgrund ihrer starken Ausrüstung oder wegen ihrer monströsen Größe beeindrucken, sondern auch bei näheren Betrachten einem realen Wesen sehr nahe kommen. Auch die Kommandantin "Aida" wirkt sehr menschlich und besticht nicht nur durch ihre große Oberweite.

Dieses grafisch sehr aufwendige Spiel erfordert auch ein leistungsstarkes System. Bis jetzt hatte ich mit meinem System (Athlon XP 1500+, 768 MB DDRAM, Geforce 3) nie Probleme in einem PC-Spiel, doch bei Unreal 2 merkte ich erstmals, dass mein System öfters an die Grenzen gestoßen war. Bei einer Auflösung von 1024x768 musste ich nicht alle, aber viele Details auf Mittlere Einstellung stellen. So konnte ich das Spiel zwar durchweg flüssig darstellen, doch in aufwendigen Schießereien mit vielen Gegnern oder wenn ein Gegner sehr nah auf mich zukam, ruckelte das Spiel sehr stark, so dass man seine Figur nicht mehr kontrollieren konnte. Man sagt zwar, dass eine 1024er Auflösung ausreiche, aber das trifft bei Unreal 2 nicht zu, da die Landschaften sehr groß sind und somit weit entfernte Gebäude den Pyramiden in Ägypten glichen. Hier lohnt sich eine starke Grafikkarte wie eine Radeon 9500, mit der man auch bei höheren Auflösungen AntiAliasing und Anisotropische Filterung aktivieren kann. Dann werden auch weit entfernte Objekte deutlich und detailliert dargestellt. Mit einer Geforce 3 kann man zwar Unreal 2 flüssig spielen, muss aber gewisse Einschränkungen dulden.

Die Handlung von Unreal 2 bleibt dem Motto "Ballern statt Denken" treu und ist dementsprechend simple. Sie sind ein aussortierter Marine-Soldat und müssen nun das Geheimnis von seltsamen Artefakten herausfinden. Dazu reisen Sie nun von Planet zu Planet, um die Artefakte zu finden, bevor sie den bösen "Skaarj", einem außerirdischen Volk, in die Hände geraten. Wie sich später herausstellt, erlangt man eine unbesiegbare Kraft, sobald man alle Artefakte zusammenbringt. Bevor Sie in eine Mission starten, nehmen Sie auf ihrem Mutterschiff an einer Missionsbesprechung teil, wo Ihnen Aida wichtige Informationen über die Beschaffenheit des Planets und Missionsziele gibt. Jetzt wissen Sie bereits den Auftrag und müssen sich nicht über bestimmte Routen oder ähnliches Gedanken machen. Auch die Länge des Spiels ist enttäuschend kurz. Richtige Spiele-Freaks werden bei konzentrierter "Arbeit" die elf Missionen an einem einzigen Tag, vielleicht auch  in zwei Tagen durchspielen können.

In den Missionen muss man nur wenig überlegen. Das einzige was zählt ist "Ballern, ballern, ballern", was bei Unreal 2 ein wenig enttäuscht. Die Ziele und Wege wurden ja bereits in der Besprechung kund gegeben und wenn der Anwender wirklich mal vor einem etwas größeren Problem stehen sollte, kommt die nette Funk-Stimme von Aida, die sagt: "Versuch doch mal den Fahrstuhl zu benutzen, der führt zu einem Raum, wo sich ein Geheimgang befindet". Dem Anwender wurde somit jegliche Möglichkeit des Denkens vorweggenommen, was zwar unnötige Suchereien nach einem möglichen Lösungsweg vermeidet (was ja auch ziemlich nervig sein kann), aber die Handlung sehr simple erscheinen lässt.

Die einfache Handlung bleibt für mich persönlich aber die einzige negative Kritik an Unreal 2. Was mir aber auch immer wieder Freude bereitete, waren die kleinen Details, die während des Spiels auftraten. Beispielsweise fand man auf einmal ein kleines außerirdisches Hüpftier in dem Raumschiff vor, was wohl einem Hasen gleichen sollte, welches tatsächlich im späteren Spielverlauf einige Kabel anfressen sollte, so dass das Schiff notlanden musste. Oder wenn man mal ein seltsam aussehendes, aber friedliches Tier in der Luft abgeschossen hatte, kam es vor, dass ein anderes kam, um es zu fressen.

Auch immer belustigend waren die Kommentare und Konversationen zwischen dem Hauptprotagonisten und irgendwelchen anderen Personen, die an der Mission beteiligt waren. In einer Mission beispielsweise müssen Sie einen Mechaniker vor den gefährlichen "Skaarj" schützen, welche natürlich zahlenmäßig um ein zigfaches überlegen waren, damit der Mechaniker ein Funkgerät reparieren kann. Nach heftigen Kämpfen und minutenlangen Ballereien kommt anstatt eines "Danke!" ein Kommentar des Mechanikers "Geht das nicht ein bisschen leiser da draußen? Ich muss mich hier konzentrieren! Besorgen Sie sich das nächste mal gefälligst einen Schalldämpfer!". Es kommen aber auch ab und zu mal ein paar Schimpfwörter vor, die in den Talkshows zur Mittagszeit mit einem "Piep" versehen werden.

Systemvoraussetzungen

Es wird behauptet das die Minimalkonfiguration ein 450MHZ PC mit 128 RAM und GEFORCE 1 sein soll (natürlich schlechte Grafikqualität und niedrigste Auflösung). Die GEFORCE 3 Befehle soll Unreal 2 perfekt ausnützen können, so etwa das Pixel-Shading, was Umgebungs-Effekte - Wasser, Dampf, Feuer, Nebel - auf eine neue Ebene bringt, in dem die Dinge sich bewegen und sich mit farbigen Lichteffekten schmücken. Die Polygon-Anzahl (Dreieck-Anzahl) soll bei Gegner bei ca. 2000 liegen, bei der Crew der Atlantis sogar bei bis zu 5000. Damit sind hochrealistische Bewegungsabläufe möglich. Die Außenumgebung soll die 100fache Polygon-Anzahl als UT haben womit nun runde Hügel, runde Bäume usw. möglich sind. Die Texturen halten da natürlich mit, skelett-basierte Animationen, die unglaublich fließende Bewegungen ermöglichen, runden das Bild sehr schön ab.

Lösung

Wenn Ihr einmal doch nicht weiterkommen solltet, könnt Ihr einen Blick ins Lösungsheft werfen. Auf der Seite Gamesweb.com gibt es zahlreiche Lösungen zu verschieden PC-Spielen, darunter auch Unreal 2. Hier geht es zum direkten Link:

http://gamesweb.com/pc/tipps_tricks/unreal2/miss01.php

Weitere Informationen

Geschrieben am 25.07.2003 von Meik Schmidt (Webmaster) alias "TheWorldsGreatest"