Intel Pentium III 500 @ 600 Mhz

Intel Pentium III Logo Der Intel Pentium 3 mit 500 Mhz ist zwar nicht mehr der neueste Prozessor auf dem Markt, doch galt er als Innovation, als er veröffentlicht wurde. Ein solcher Prozessore wird heute noch als Referenz benutzt, um die Leistungsfähigkeit aktueller Prozessoren zu ermitteln. So wird beispielsweise in der Prozessor-Hitliste der Zeitschrift "Computerbild" die Performance der Prozessoren im Vergleich zum Pentium III 500 Mhz in Prozent ausgedrückt. Trotz seines Alters reicht er dennoch für fast alle modernen Applikationen aus und wird auch noch in vielen aktuellen 3D-Games als Systemvorrausetzung gesetzt. Aufgrund dieser Bedingungen kann ich mir gut vorstellen, dass dieser Prozessor noch in vielen PC-Systemen eingebaut ist und dort noch seine Arbeit verrichtet.

Takt   500 Mhz
FSB   100 Mhz
Multiplikator   5,0
Prozessorkern   Katmai (0,25 µm)
V-Core   2,0 V
L2-Cache   512 KB
Bauform   Slot-Variante

Performance in der Standardtaktung

 Um die Performancesteigerung anschließend vergleichen zu können, testete ich die Leistungsfähigkeit des Prozessors in der Standardtaktung von 500 Mhz. Dazu benutzte ich den 3D Mark 99, da das Grafiksystem dieses PCs nicht das beste war und daher dieser veraltete Benchmark herhalten musste. Mit 256 MB PC-133 Arbeitsspeicher und unter Windows 98 SE erreichte der Prozessor 7198 CPU-Punkte.

Intel Pentium III 500 MHz Benchmark

Übertakten des Prozessors

Die ersten Pentium III-Modelle gab es mit dem älteren Katmai-Kern (0,25µm) und dem Coppermine-Kern (0,18µm). Da diesem Prozessor noch der alte Katmai-Kern des Pentium 2, welcher mit 0,25 µm großen Transistoren arbeitet, verpasst wurde, war von Anfang an klar, dass die Grenzen der Übertaktbarkeit relativ schnell erreicht werden würden, da aufgrund der 0,25 µm großen Transistoren eine hohe Wärme entsteht. Da ich keine Änderungen an der Hardware vornehmen wollte, musste der Standard-Kühler von Intel herhalten, welcher nicht die entsprechende Kühlung lieferte, um den Prozessor weiter zu übertakten.

Um dem Prozessor einen höheren Takt zu verpassen, wählte ich die Methode über die Erhöhung des Front-Side-Bus. Da ich in dem Rechner PC-133 Speicherriegel verbaut hatte, welche von Haus aus einen Systemtakt von 133 Mhz vertragen, waren die Grundlagen gegeben, den FSB anzuheben. So war eine Fehlerquelle ausgeschlossen, dass Instabilitäten wegen schlechter Speicherbausteine auftreten.

Ich begann mithilfe der Software "CPU FSB" den Front-Side-Bus von 100 Mhz auf 112 Mhz anzuheben, so dass ein realer Prozessortakt von 560 Mhz zu verbuchen war. Anschließend ließ ich 3D Mark 99 und Hot CPU laufen, welche rechenintensive Programme sind und den Prozessor sehr stark auslasten. Es traten keine Fehler auf, so dass ich den nächsten Schritt angehen konnte und den FSB auf 120 Mhz anhob. Auch bei einem Prozessortakt von 600 Mhz lief die CPU erstaunlicherweise stabil durch alle Tests. Bei diesem Takt erreichte der Prozessor 8481 CPU-Punkte, welches einer Steigerung von 1283 Punkten sind.

Intel Pentium III 500 MHz Benchmark

Grenzen der Übertaktbarkeit

Bei weiterer Erhöhung des FSB auf 124 Mhz, welches ein Prozessortakt von 620 Mhz bedeutet, bootet der Rechner zwar normal ins Windows, doch ist das System sehr instabil. Beim Öffnen einiger Programme und beim Durchlauf von 3D Mark 99 und Hot CPU friert der Rechner ein und lässt sich nur durch einen Reset wieder zum Leben erwecken. Daher kann man sagen, dass die Grenze der Übertaktbarkeit bei dem Intel Pentium 3 500 Mhz bei 600 Mhz liegt, ohne Änderungen an der Hardware vorzunehmen. Natürlich kann man sich professionelle Kühler kaufen, sogar eine Wasserkühlung einbauen. Dann könnte man die V-Core-Spannung erhöhen und so einen stabilen Betrieb ermöglichen. Doch dieser Aufwand würde sich bei dieser veralteten CPU nicht mehr lohnen.

Fazit

Wenn man überlegt, dass dieser Prozessor noch den alten Pentium 2 Prozessorkern besitzt, lässt sich die CPU relativ gut übertakten. Ohne Änderungen an der Hardware vorzunehmen konnte ich die CPU von 500 auf 600 Mhz takten, welches eine Steigerung von fast 10% sind. Baut man sich nun noch eine bessere Kühlung ein und erhöht den die Versorgungsspannung, kann man diese CPU sicherlich noch auf 650 Mhz, vielleicht sogar noch höher takten.