AMD Athlon XP 2500+ @ 3200+

In diesem Kapitel wollen wir einen Athlon XP 2500+ (mit Barton-Kern) auf einen XP 3200+ übertakten. Dies funktioniert jedoch nur mit Prozessoren, bei denen der Multiplikator frei einstellbar (unlocked) ist. Du benötigst:

     

  • einen Athlon XP 2500+ mit AQZEA-Stepping oder mit

    AQXFA-Stepping

    oder mit AQUCA-Stepping

  • die Programme MotherboardMonito und Hot CPU Testen
  • das aktuellste BIOS-Update
  • einen leistungsstarken CPU-Kühler (CMT-Tipp: CNPS7000A-CU von Zalman)
  • gute Wärmeleitpaste (CMT-Tipp: Arctic Silver 3)
  • am besten 2 zusätzliche Gehäuselüfter (unbedingt auf Fördermenge achten)
  •  

Vorbereitung

Dass die CPU schon eingebaut ist, setzt wir jetzt mal voraus. Infos zum Auftragen der Wärmeleitpaste und zum Anbringen des Kühlers findest du zu genügend im Internet. Sollte es trotzdem zu irgendwelchen Probleme kommen, Mail an mich. Installiere nun die beiden oben genannten Tools und machen einen 15-minütigen Testlauf mit dem Hot CPU Tester während du nebenbei die CPU-Temperatur mit dem Motherboard Monitor beobachtest.

Da die CPU zu diesem Zeitpunkt noch unübertaktet ist, sollte sie während des Tests nicht wärmer als 45-50°C werden. Tut sie dies dennoch, empfiehlt es sich unbedingt, erstmal einen neuen Kühler zu kaufen. Besitzt du jedoch schon einen neuen (z.B. den oben Empfohlenen), dürfte die Temperatur jedoch nicht über 45°C steigen. Geschieht dies dennoch, wieder Mail an mich. War der Test erfolgreich kannst du den Computer nun neustarten und ins BIOS gehen. Sollte ein oder mehrer Schritte nicht funktionieren (z.B. das du die CPU External Frequenz nicht Ändern kannst oder das dein PC nicht mehr startet). Kein Grund zur Panik, weiter unten gibts Hilfestellungen.

Vorgehen:

Nun wollen wir zum Hauptteil, dem eigentlichen Übertakten, kommen.
Nach dem Neustart solltest du ins BIOS gegangen sein. Hier rufst du die Advanced Chipset Features auf und setzt die CPU External Frequenz auf 200 MHz. Den CPU Frequency Multiple lässt du erstmal auf 11 stehen.


auf 166 MHz oder Wichtig ist, dass du den RAM nicht mit übertaktest. Besitzt du zum Beispiel 333MHz Arbeitsspeicher, muss die Memory Frequency83% (da 166 MHZ 83 Prozent von 200MHz) gestellt werden. Bei 400 MHz-RAM bleibt es natürlich weiterhin auf 100%.


Nun speicherst du die Einstellungen und bootest dein System neu. Fährt dein PC hoch, testest du wieder mit den beiden Tools wie oben. Bleibt die Temperatur unter 55°C und dein System stabil, ist alles glatt gelaufen. Deine CPU wurde nun von 1833 MHz auf 2205 MHz getunt. Ein Leistungsgewinn von 20 %. Wer noch mehr Leistung will und risikobereiter ist, schaut im Kapitel AMD 2500+ @ Extreme nach. Am Ende sollten die Einstellungen in deinem BIOS wie in folgender Tabelle aussehen.

CPU External Frequency 200 MHz
CPU Frequency Multiple Settings Menu
CPU Frequency Multiple 11
CPU Interface Optimal
Memory Frequency 83% (333 MHz-RAM)/100% (400 MHZ-RAM)
Memory Resulting Frequency 166 MHz bzw. 200 MHz
Memory Timings Optimal
CPU Vcore Setting AUTO oder Menu (bei Abstürzen oder anderen Problemen)
CPU Vcore 1,650 V oder 1,675 bzw. 1,7 V (ebenfalls bei Problemen)

Natürlich ist so ein tiefer Eingriff in die Hardware nie risikolos. Die meisten Fehler lassen sich jedoch beheben und ziehen nur in seltenen Fällen verheerende Folgen nach sich. Das häufigste Problem kann unmittelbar nach den BIOS-änderungen auftreten:

Der PC bootet nicht. Was nun? Erstmal kein Grund zur Panik. Betätige den Clear CMOS-Jumper auf deinem Mainboard. Wie das genau geht findest du in der Beschreibung deines Mainboards. Viele Mainboards erledigen diesen Schritt nach dem Aus- und wieder Einschalten ganz und gar selber. Danach gehts wieder ab ins BIOS. Die Ursache für diesen Fehler war vermutlich eine zu niedrige Spannung. Stelle im BIOS alles wieder so ein wie oben beschrieben (CPU External Ferquency auf 200 MHz und so weiter...). Bevor du jedoch speicherst, Ändere CPU Vcore Setting auf Menu um dann die CPU VCore auf 1,675 V. Jetzt kannst du speichern, dein System neu booten und wieder mit den beiden oben genannten Tools testen. Startet der PC immer noch nicht oder er stürzt beim Testen ab, wiederhole alle Schritte und Ändere diesmal die CPU Vcore auf 1,7 V. Und noch mal starten und Testen. Sollte jetzt unwahrscheinlicher Weise das Problem immer noch nicht gelöst sein, liegt es zu 99% an einem zu schwachen Kühler. Sollte dies wirklich der Fall sein, belasse die CPU External Frequency auf 166 MHz und erhöhe den CPU Frequency Multiple auf 12,5. Das entspricht dann einem XP 2800+ . (Vcore dann natürlich auf 1,650 V lassen). Setze die CPU Vcore keinesfalls höher als 1,7 V. Dadurch steigt die Temperatur nur noch weiter!. Ändere die CPU Vcore auch nur wenn es zu der oben beschriebenen Instabilitätt kommt oder der PC, wie ebenfalls oben beschrieben, nicht startet. SONST NICHT!!