Test, Bilder, Benchmarks: Celeron 2 Ghz, 15"TFT, 256 MB DDR, 20 GB

wer im Begriff ist, sich ein neues Notebook zuzulegen, wird oftmals mit Angeboten überschüttet, deren Preislage deutlich über 1300 Euro liegen. Nicht selten kommt man der 2000 Euro empfindlich nahe, was den Geldbeutel schmerzhaft erleichtert. Viele Hardwarezeitschriften und -Webseiten tragen ihren Teil dazu bei, dass in den Köpfen vieler PC-Anwender die Meinung fest vertreten ist, dass ein Notebook in der Preisklasse von 1300 bis 1700 Euro und aufwärts liegen muss.


Schneider DS 9100

Doch an sollte sich vorher bewusst sein, wo das Notebook später eingesetzt werden soll. Wenn man sein Notebook nicht als Ersatz für sein Desktop-PC einsetzen möchte und auf eine High-End-Grafikkarte verzichten kann, der wird auch mit einem System unter der 1000 Euro-Marke auskommen. In diesem Test wird gezeigt, dass man mit einem Notebook für 999,00 Euro in aktuellen Anwendungen locker auskommen kann. Lediglich für Spiele und aufwendige Videobearbeitung ist das Schneider DS 9100 nicht zu gebrauchen.

Technische Daten

Das DS 9100 Notebook von Schneider ist ein ordentliches Office-Notebook. Als Prozessor kommt ein herkömmlicher Intel Celeron 2 Ghz Prozessor zum Einsatz, der für aktuelle Anwendungen ausreichende Performance bietet. Mit 2000 Mhz ist selbst ein Celeron-Prozessor für allgemeine Anwendungen sehr flott, denn er wird wie sein Desktop-Pendant mit einem 400 Mhz Systembus betrieben, so dass der allgemeine Datendurchsatz des Systems ordentlich ist. Lediglich für aufwendige Videobearbeitung ist ein Celeron-Prozessor nur bedingt geeignet und man sollte eher auf einen Pentium 4 oder einen Athlon XP zurückgreifen.

Bei dem DS 9100 kommt ein 15"TFT-Monitor zum Einsatz, der eine maximale Auflösung von 1024x786 unterstützt. Im Vergleich zu einem 14"Monitor ist es deutlich angenehmer, damit zu arbeiten, denn die Sichtfläche ist deutlich größer. Arbeitet man mit mehreren Fenstern gleichzeitig, sollte das Notebook mindestens einen Bildschirm mit 15" besitzen, denn diese Größe entspricht einem herkömmlichen 17" Röhrenmonitor aus dem Desktop-Segment. Der TFT-Bildschirm des DS 9100 zeigt zwar klare und scharfe Bilder, aber die Helligkeit lässt ein wenig zu wünschen übrig, denn arbeitet man mit dem Notebook bei hellem Sonnenschein, wird das Bild unleserlich.

Insgesamt kommen beim Schneider DS 9100 256 MB DDR-Speicher zum Einsatz, die fest eingebaut sind. Zusätzlich kann man noch maximal 512 MB Speicher in den zusätzlichen Speicherslot einbauen lassen, so dass das System auf insgesamt 786 MB DDR erweitert werden kann. Zwar reichen 256 MB aus, doch man sollte von der Aufrüstoption gebrauch nehmen, denn wer mit mehreren Anwendungen gleichzeitig arbeitet, wird die 256 MB schnell ausreizen. Da die Festplatte eines Notebooks sehr langsam ist, wird das System stark ausgebremst, wenn Daten aus dem Hauptspeicher auf die Festplatte ausgelagert werden müssen. Aus diesem Grund ist es ratsam, das Notebook auf 512 MB zu erweitern.

Eine 20 GB Festplatte kann man sicherlich nicht für die private Musik- und Videosammlung gebrauchen, weil dafür einfach der Speicherplatz zu knapp ist. Ansonsten reichen 20 GB völlig aus, um all seine Programme und Daten zu speichern. Die Festplatte ist im Betrieb sehr leise und eigentlich kaum zu hören. Die Geschwindigkeit ist wie bei allen Notebook-Festplatten langsam, was sich darin widerspiegelt, dass Programme langsamer laden oder es etwas länger dauert, wenn man größere Daten kopiert, wie man es von einem aktuellen Desktop-System gewohnt ist.

Das DS 9100 Notebook bietet alle wichtigen Anschlüsse, die man heute benötigt. Insgesamt stehen fünf USB2-Anschlüsse zur Verfügung, so dass man eigentlich alle Peripherie-Geräte an das Notebook anschließen kann. Sehr wichtig für Besitzer einer digitalen Videokamera ist der Firewire-Anschluss. Hinzu kommt noch ein Infrarot-Sensor, über das man beispielsweise sein Handy verbinden kann. Des Weiteren bietet das Schneider-Notebook noch die üblichen Soundanschlüsse, eine parallele und Com-Schnittstelle, ein TV-Out, ein Netzwerkanschluss und ein internes 56K-Modem. In Sachen Anschlüsse bietet das DS 9100 alles, was das Herz ein Notebook-Besitzer begehrt. Einziges Manko: man kann keine PS/2-Geräte anschließen, so dass man gezwungen ist, eine USB-Maus zu kaufen, wenn man eine externe Maus anschließen möchte.

Prozessor Intel Celeron 2000 Mhz (mPGA)
Arbeitsspeicher 256 MB DDR
Monitor 15"TFT
Grafikchip Onboard (SiS M650)
Festplatte 20 GB
USB 5x USB2
Firewire 1x
TV-Out 1x
Lan 1x
Modem 1x
Sonstige Anschlüsse 1xCom, 1x Parallel
Sonstiges Integrierter CD-Player

Praktisch bei dem DS 9100 ist, dass man auch im ausgeschalteten Zustand Musik-CD's abspielen kann. So muss man nicht extra das Notebook hochfahren und über das Betriebssystem die Musik wiedergeben. Mithilfe der Tasten an der Frontseite des Notebooks startet man den CD-Player, so dass man nun einfach die CD einlegen und abspielen kann. Das Notebook verhält sich dann wie ein herkömmlicher CD-Player. Dies geht zu Gunsten der Betriebszeit, denn es werden ja nur die minimalen Funktionen benötigt.

Betrieb / Leistungsdaten

Im Betrieb wird das Schneider DS 9100 Notebook relativ laut. Es ist zwar kein Krachmacher, aber die Lüftergeräusche sind deutlich wahrnehmbar und wer vielleicht mit dem Gedanken spielt, das Notebook mit in die Bibliothek zu nehmen, sollte es lieber lassen. Die Geräuschkulisse entsteht aufgrund des Celeron-Prozessors, der kein mobile Prozessor ist und somit eine kontinuierliche Kühlung erfordert. Anders als ein Pentium-M oder ein Athlon XP-M ist der der hier eingesetzte Celeron-Prozessor lediglich ein Desktop-Prozessor in Miniaturformat Micro-PGA. Laut Intel verbrät dieser Prozessor rund 52,8 Watt. Dies erfordert natürlich eine gute Kühlung. Für diese Vorraussetzungen ist das Schneider-Notebook noch angenehm leise, was auf eine ausgeklügelte Heatpipe zurückzuführen ist.

Die Heatpipe sorgt für eine ausreichende Kühlung bei einem relativ
leisen Betrieb.

Die allgemeine Leistung war sehr zufrieden stellend. Bei normalen Anwendungen wie im Internet surfen, Filme anschauen, Office-Anwendungen oder Bildbearbeitung waren nicht im geringsten irgendwelche Leistungseinbußen zu spüren. Das Arbeiten ging zügig voran und auch bei mehreren Anwendungen gleichzeitig waren keine Ruckler oder Verzögerungen zu verspüren. Lediglich bei aufwendigen Arbeiten wie dem Rendern von DVDs kommt der Celeron an seine Grenzen. Auch bei dem Bearbeiten von aufwendigen Tabellen (Prozessortabellen auf dieser Seite) konnte man von einem flüssigen Arbeiten nicht mehr sprechen.

Nun aber zu den Benchmarks: Beim 3D Mark 2001 SE, einem Grafikbenchmark für DirectX 8, erreicht das Notebook gerade einmal 1.078 Punkte. Ein sehr ernüchterndes Ergebnis, erreichen doch aktuelle High-End-Grafikkarten aus dem Desktop-Markt bereits über 20.000 Punkte. Die Prozessor-Benchmarks zeigen, dass der Celeron 2000 Mhz keine High-End-CPU ist, aber eine ausreichende Performnance bietet. Deutlich höhere getakteten Pentium 4-Prozessoren können den Celeron 2 Ghz nicht wirklich abhängen.

 

 

 

Benchmarks

 

Die Akkulaufzeit hält sich auch in angenehmen Laufzeiten. Nach ca. 2 bis 2 1/2 Stunden ist bei normaler Anwendung Schluss und man muss den Akku wieder neu aufladen. Dies ist im Vergleich zu den Marathon-Läufern wie ein Pentium-M, die schon einmal bis zu 5 Stunden erreichen, ziemlich wenig, aber alles in allem ausreichend. Andere Notebooks in dieser Preisklasse erreichen aber auch keine besseren Werte.

Aufrüsten

Neben der Festplatte, die man Problemlos gegen eine andere 2,5"Festplatte austauschen kann, kann man auch einen anderen Prozessor einbauen. Um vielleicht höhere Akkulaufzeiten zu erreichen, wäre eine mobile Pentium 4-CPU empfehlenswert. Vorraussetzung wäre, dass die neue CPU für den Sockel Micro-PGA 478 konzipiert ist.

Sockel 478 mPGA

 

Intel © '02
Celeron ®
2 Ghz / 128 / 400
SL6VR Malay
Q325A315
T326B698
0145

Fazit

Das Schneider DS 9100 ist für alle alltäglichen Anwendungen bestens geeignet. Einmal abgesehen von aufwendigen PC-Spielen und Video-Rendering lässt das Schneider-Notebook keine Wünsche offen. Die Leistung ist absolut ausreichend, um seine alltäglichen Arbeiten am Rechner zu erledigen. Wer aber auf PC-Spiele oder deutlich längere Laufzeiten Wert legt, der sollte ein wenig mehr Geld investieren.