Test, Bilder, Benchmarks: Toshiba Tecra 520, P2 233 Mhz

Anhand folgenden persönlichen Überlegungen beim Kauf eines Notebooks möchte ich Euch ein wenig darauf hinweisen, auf was man alles achten sollte, wenn man sich letztendlich für ein mobiles Arbeiten entscheidet. Mein Ziel war, ein sehr kostengünstiges Notebook-System zusammenzustellen, daher habe ich auch auf Gebrauchtteile zurückgegriffen. Trotzdem lohnt sich der Artikel auch für Anwender, die sich ein komplett neues Notebook-System kaufen möchten.

Eigentlich lege ich nicht so viel Wert auf mobiles Arbeiten und investierte daher immer in mein Desktop-PC. Dies war erstens günstiger und ich hatte immer eine sehr gute Spielemaschine, mit der man ja auch flott Office-Arbeiten bewältigen kann, zu Hause. Doch um so älter man wird, desto mehr Aufgaben und Pflichten hat man im Alltag und die Zeit wird immer knapper, so dass ich nur noch zur späten Abendstunde Zeit hatte, beispielsweise an der Homepage weiterzuarbeiten und neue Artikel zu veröffentlichen. Es kam kein Weg mehr daran vorbei, sich ein Notebook anzuschaffen, mit dem es möglich war, auch unterwegs zu arbeiten. Und ich entschloss mich, nun endlich ein Notebook zu kaufen.

Die Frage stellte sich nun, welches Notebook ich nun kaufen würde und wie viel es dementsprechend kosten würde. Aktuelle Notebooks bekommt man ab 1000 Euro aufwärts, doch sind diese in Ihrer Leistungsfähigkeit stark eingeschränkt, wenn man sie mit den Desktop-Pendants vergleicht. Es sind lediglich sehr schnelle Office-Systeme, mit denen man also zügig Word-Dokumente und Bildbearbeitung durchführen kann. Möchte man aber einen schnellen mobilen Rechner haben, mit dem man auch zwischendurch mal ein modernes 3D-Spiel spielen möchte, ist man mal schnell 1500 bis 2500 Euro los, wobei diese immer noch nicht die Leistungsfähigkeit von Desktop-PCs erreichen, für die man gerade einmal 700 Euro bezahlt. Das gilt zumindest im Bereich von 3D-Spielen, in anderen Bereichen können Notebook-Systeme zumindest aufschließen.

In meinem Fall wollte ich nicht besonders viel Geld investieren, da ich ja bereits zu Hause ein schnelles PC-System stehen hatte und ich mit dem Notebook eigentlich nur Office-Arbeiten bewältigen wollte, vielleicht mal einen Film betrachten und meine Bilder von der Digitalkamera speichern und bearbeiten wollte. Trotzdem überlegte ich, meinen PC zu verkaufen und mit diesem Geld dann in ein Notebook der schnelleren Variante zu investieren und somit meinen Spiele-PC durch das Notebook zu ersetzen. Ich schaute mich also in dem Preissegment von 1500 Euro aufwärts um, doch ich fand auch in der höchsten Preisklasse kein Notebook, das mit meinem bereits 1 œ Jahre alten PC mithalten konnte. Und ich wollte auch einfach nicht auf die Spieleperformance meines Desktop-PC`s verzichten.

Da ich das Notebook nur für Anwendungen brauchte, die nicht besonders viel Rechenleistung brauchen, entschloss ich mich, ein altes und gebrauchtes Notebook der untersten Preisklasse zu kaufen. Und wo man natürlich immer ein Schnäppchen machen kann, ist ja klar: Ebay!

Systemdaten

Auch die ältesten Notebook-Systeme, die bereits einige Jahre in Gebrauch waren und dessen Komponenten in einem Desktop-PC verbaut vielleicht gerade noch 25 Euro einbringen würden, sind immer noch sehr teuer. Es sind einfach die Mobilität und die kompakte Bauweise, die für den Anwender sehr begehrenswert sind und somit die Preise in die Höhe treiben. So findet man kein funktionierendes Notebook mit einem Pentium 1 133 Mhz, 16 MB Ram und 0,8 MB Festplatte unter 120 Euro.

Wenn man ein vergleichbares System als Desktop-Variante verkaufen würde, bräuchte man sich nicht wundern, dass man selbst dem Käufer noch etwas Geld für die Verschrottung geben müsste. Die Preise im Notebook-Bereich sind eben ein wenig anders! Das oben genannte Notebook-System würde völlig ausreichen, um mit Microsofts Office-Paket arbeiten zu können und mit Windows 98 SE hätte man auch ein Betriebssystem, dass alle Funktionen bietet wie beispielsweise Windows XP, halt nur ohne die grafischen Effekte und einige Sonderfunktionen (Diashow, Brennsoftware, etc.), welche man aber durch Freeware-Programme installieren kann.

Mein Notebook sollte sich aber nicht ganz an der Minimalkonfiguration befinden, so dass ich nach einem etwas besser bestückten Notebook-System Ausschau hielt. Und nach einiger Suche fand ich auch das für mich persönlich beste Preis-Leistungsangebot:

Prozessor:        Intel Pentium II 233 MMX
Ram: 32 MB Edo-Ram
Festplatte: 1,2 GB
Bildschirm: 12,1TFT-Bildschirm
Anschlüsse:  USB, PS/2, COM, Seriell, Infrarot, Audio, Externes Floppy
Preis: 120,00 Euro

Ein System mit einem Pentium 133 ist schon zu knapp bemessen. Möchte man beispielsweise einen DivX-Film anschauen, so könnte es leicht zur Dia-Show werden, im Klarttext heißt das, dass der Film aufgrund der relativ schwachen CPU-Leistung beginnt zu ruckeln. Eine Intel Pentium II CPU mit der so genannten MMX-Technologie, welche mithilfe von optimierten Programmroutinen solche Aufgaben stark beschleunigen, besitzt da schon mehr Leistungsreserven.

Der Arbeitsspeicher ist mit 32 MB Edo-Ram, welcher mit 40 Mhz getaktet ist (im Vergleich dazu wird aktueller DD-Ram PC3200 mit effektiven 400 Mhz getaktet!), ist zu knapp bemessen. Als ich mit meinem neu erworbenen Notebook begann an meiner Homepage zu arbeiten, konnte man von einer zügigen Arbeitsweise nicht mehr sprechen. Bereits nach zwei, drei geöffneten Internet Explorer-Fenstern war das System schon sehr schleppend. Ich habe zwar alle Arbeiten erledigen können, doch bremste der nur 32 MB große Arbeitsspeicher das System stark aus. Mir persönlich kann der Arbeitsspeicher nie großzügig genug bemessen sein. Daher habe ich einen 128 MB Speicherriegel bei Ebay erworben und somit die maximale Speichererweiterung meines Notebooks mit 160 MB ausgeschöpft. Und der Leistungsschub war enorm, denn das System musste nun nicht immer auf die Festplatte zurückgreifen, weil der Arbeitsspeicher immer voll war.


Tecra 540 Front



Tecra 540 Rechts


Tecra 540 Unten

Die 1,2 GB große Festplatte bietet natürlich nicht genügend Platz, um seine Musik- und Video-Sammlung abzuspeichern. Hat man einmal Windows 98 SE und die wichtigsten Programme wie Microsoft Office und Basis-Programme installiert hat, so hat man schon die Hälfte der Festplatte belegt. Nun muss man sich auch schon Gedanken machen, welche zusätzlichen Programme unbedingt gebraucht werden und noch auf die Festplatte passen. Ansonsten tauscht man Daten, die man unterwegs braucht, ständig mit dem Desktop-PC aus, so dass das Notebook mehr als funktionierende Arbeitsmaschine mit verschiedener Software dient. Aus diesem Grund musste ich mir immer ältere Ersatzsoftware suchen, denn wenn ich eine aktuelle Software wie Adobe Photoshop 6.0 installiert hätte, wäre die Platte schon mehr als voll. Hier dient der Desktop-PC dementsprechend als großer Massenspeicher für die Daten.

Beim 12,1TFT-Bildschirm ergeben sich wieder einige wichtige und vor allem sichtbare Vorteile gegenüber einem Notebook-Pentium133-Modell: Diese Modelle wurde in der Regel mit einem gerade einmal 10,1TFT-Bildschirm ausgeliefert, wodurch eine Bildschirmauflösung auf maximal 800*600 beschränkt waren. Der Bildschirm meines Notebooks unterstützt eine Auflösung von immerhin 1024*768 Bildpunkten. Diese Standard-Auflösung war für mich das mindeste, was mein Notebook unterstützen musste, denn alle Auflösungen darunter sind nun wirklich nicht mehr Zeitgemäß und bieten viel zu wenig Platz auf dem Desktop. Moderne Notebooks besitzen TFT-Bildschirme von einer Größe von 15,1Zoll, welche Auflösungen bis 1600*1200 ermöglichen.

Die Anschlüsse sind für meine persönliche Bedürfnisse ausreichend. Ein COM-, ein Serieller- und ein USB-Anschluss sind das mindeste, was heutige Notebooks vorweisen müssen. Möchte man mehrere USB-Geräte gleichzeitig anschließen, so kann man einen 4 zu 1 USB-Adapter erwerben, mit dem es möglich ist, 4 Geräte gleichzeitig zu betreiben. Eigentlich reicht aber ein USB-Steckplatz aus, da Windows die USB-Geräte während des Betriebs erkennt und somit keinen Neustart erforderlich ist. Beim Kauf eines Notebooks sollte man unbedingt darauf achten, dass das Notebook möglichst alle benötigten Steckplätze hat, da man sonst teure PCMCIA-Steckkarten einbauen muss. PCMCIA-Karten sind kreditkartengroße Erweiterungskarten für Notebooks und sind vergleichbar mit den PCI-Karten im Desktop-Bereich.

Diese Karten gibt somit beispielsweise als ISDN-, LAN-, Modem-, USB 2.0- oder Wireless LAN-Karte.

Nachteile

120,00 Euro war ein sehr günstiger Preis, doch es fehlten noch ein paar wichtige Komponenten wie ein Floppy- und CD-Rom-Laufwerk sowie ein Akku. Beim Kauf dachte ich mir, dass man diese Komponenten beim Hersteller günstig einkaufen könnte, doch beim Besuch auf der Herstellerseite sprangen mir sofort die immensen Preise ins Auge! Allein ein entsprechender Akku kostet 239,00 Euro, was bedeutet, dass bereits nur der Akku doppelt soviel kostet wie das ganze Notebook. Auch ein entsprechendes CD-Rom- und Floppy-Laufwerk sind immens teuer, woraus man schließen kann, dass Ersatzteile für Notebooks sehr teuer sind und man hoffen muss, dass das Notebook auch lange hält!

Ok, ich gebe zu, dass ich mir vielleicht vor dem Kauf des Notebooks hätte Gedanken darüber machen sollen, aber es gibt ja immer noch Ebay, wo man immer mal ein entsprechendes Ersatzteil findet. Und hier kriegt man einen entsprechenden Akku für bereits 69,00 bis 99,00 Euro, was für mich aber eigentlich immer noch ein wenig zu viel war. Nach weiterer Suche bin ich auf ein interessantes Angebot gestoßen, wo ein Ebay-Mitglied einen externen Akku angeboten hat, der eine Laufzeit von 6 bis 8 Stunden ermöglicht. Ein normaler Notebook-Akku erreicht höchsten 3 Stunden Laufzeit.

Man schließt diesen externen Akku einfach an den Netzanschluss des Notebooks an, wo man normalerweise das Netzteil anschließt. Vor allem die lange Akkulaufzeit von bis zu 8 Stunden ist sehr interessant, doch muss man mit einigen Einschränkungen leben. In meinem Fall fehlt der normale Akku, den man in das Notebook einbaut, so dass eine hässliche Lücke entsteht. Außerdem muss man so immer den externen Akku mit sich herumschleppen. Das ist manchmal ganz schön nervend, denn wenn man sich beispielsweise mal im Sommer auf eine Parkwiese legt, muss man immer seinen Rucksack mit sich schleppen, wo der externe Akku drin ist, denn der Akku ist immerhin 2,5 kg schwer. Des Weiteren muss man wieder mit einem weiteren lästigen Kabel kämpfen. Ansonsten ist diese Lösung aufgrund des niedrigen Preises und der langen Laufzeit sehr interessant, vor allem für Menschen, die über eine längere Zeit im Gelände arbeiten.

Die guten alten 3,5''Disketten haben zwar schon einige Jahre auf dem Buckel, trotzdem bleiben sie immer noch unersetzlich. Möchte man schnell ein Worddokument speichern und einem Freund zukommen lassen, ist das Brennen einer komplizierter und teurer. Außerdem kann man mit einer Bootdiskette bequem ins MS-DOS booten (Win 98 Bootdiskette) und kann so Einstellungen an den Festplatten machen und das System auf eine Neuinstallation vorbereiten. Es gibt Floppy-Laufwerke, die man direkt in den Einbauschacht des Notebooks einbauen kann und welche, die man extern betreiben kann. Den Einbauschacht des Notebooks für ein Floppy-Laufwerk zu verschwenden ist nicht zu empfehlen, da man das Floppy-Laufwerk dann doch nicht so oft braucht und es mehrere Möglichkeiten gibt, ein Floppy-Laufwerk extern zu betreiben. Wie man anhand der Bilder oben sieht, besitzt mein Notebook ein Anschluss für ein externes Floppy-Laufwerk. Bei Ebay habe ich ein solches Laufwerk für 20,00 Euro erworben.

Moderne CD-Rom-Laufwerke sind als so genannte Slim-Line-Laufwerke erhältlich. Moderne Notebooks werden immer kleiner und somit auch die anderen Komponenten wie die CD-Laufwerke. Leider konnte sich noch kein geregelter Standard durchsetzen, so dass sich die Einbauschächte der verschiedenen Notebookhersteller individuell unterscheiden und man deshalb einen geeigneten Einbaurahmen für sein Notebook braucht. In der Branche nennt man diese Einbaurahmen auch Select-Bay, welche es in verschiedenen Ausführungen gibt, so dass man auch einen zusätzlichen Akku und andere Komponenten in dem Laufwerksschacht betreiben kann.

Fazit

Nirgendwo anders ist es wichtiger als beim Notebook, sich vor dem Kauf ausreichend Gedanken zu machen, wo es eingesetzt und welche Anforderungen des Anwenders befriedigt werden sollen. Bei einem Desktop-System ist relativ einfach und kostengünstig den Rechner aufzurüsten, wenn einmal ein USB 2.0-Anschluss fehlt oder die Leistungsfähigkeit zu wünschen übrig lässt, weil der Arbeitsspeicher zu knapp ist. Beim Notebook befindet man sich in diesen Sachen in einer ganz anderen Welt. Das Aufrüsten zeigt sich hier als eine kostspielige Angelegenheit und bietet im Gegensatz zum Desktop-System nur wenige Möglichkeiten.

Außerdem sollte man überlegen, ob man wirklich das neueste High-End-System braucht. Wenn man mal nüchtern die Marktlage analysiert, sind es die neu erscheinenden 3D-Spiele, die immer wieder schnellere Systeme benötigen. Anhand meines Beispiels sieht man (und ich bin eigentlich ein absoluter Performance-Freak, der seinen Desktop-PC immer auf den neuesten Stand hält, damit man die neuesten Spiele auch in höchster Qualität spielen kann), dass man auch mit einem sehr alten System immer noch alle Standard-Programme bewältigt. Es gibt nur wenige Anwendungen (3D-Spiele, DVD zu SVCD's umrechnen, MP3-Dekoding), bei denen ein moderner Prozessor und ausreichend viel Arbeitsspeicher benötigt wird.