Einblick in das Linux Betriebssystem

Viele Windows-User haben einfach noch ein wenig Angst, auf Linux umzusteigen, wenn man das einmal so nennen kann. Es gibt viele Vorurteile über Linux, die einem die Lust auf einen Wechsel nehmen. Linux gilt als zu bedienerunfreundlich, zu kompliziert und zu vielen Sachen inkompatibel. Ok, man kann nicht behaupten, dass es für einen Windows-User einfach wäre, wenn er auf Linux umsteigt, denn Linux ist nicht gerade bekannt für seine Bedienerfreundlichkeit. Doch das größte Problem liegt einfach darin, dass viele User einfach den Umgang mit Windows gewöhnt sind und Linux anfangs fremd erscheint. Dieses "Fremde" verschwindet aber nach einer gewissen Eingewöhnungszeit.

Mit diesem Artikel soll ein Vorurteil verschwinden, nämlich dass es für Linux nicht genügend Software gäbe und man viele Anwendungen unter Linux nicht nutzen könne.Zwar stimmt es, dass viele Software-Hersteller keinen Linux-Support bieten, dafür gibt es in der Regel jedes Windows-Programm ein entsprechendes Linux-Pendant. Oftmals ist der etwas anders klingende Produktname der einzige Unterschied. Alles in allem gibt es für Linux ein riesiges Softwarepaket und man braucht sich keine Gedanken über mangelnde Software-Unterstützung machen.

Dies sieht man allein daran, dass im Suse-Linux-Paket insgesamt 7 CD's mitgeliefert, wobei mehr als 6 1/2 CD's alleine für Programme stehen. Wer sich bereits die Artikel Open Office, Mozilla Thunderbird und Mozilla Firefox durchgelesen hat, weiß, dass es für Linux eine sehr gute Office-Suite gibt, die dem Microsoft Office-Paket mindestens gleichwertig wenn nicht sogar besser ist.

Programme - Es lässt nichts zu wünschen übrig...

In diesem Artikel möchte ich Euch kurz mal mein System vorstellen und die wichtigsten Programme zeigen, die man sehr wahrscheinlich im Alltag benötigt. Dazu habe ich natürlich Open Office installiert, damit ich Textdokumente, Exel-Tabellen, etc bearbeiten kann. Als Browser kommt Firefox und Thunderbird als E-Mail-Client zum Zuge. Auf diese Programme möchte ich nicht weiter eingehen, denn diese Programme habe ich bereits ausführlich in oben genannten Links erklärt, denn diese Programme laufen sowohl auf Linux als auch auf Windows.

Bevor ich aber beginne, auf die Programme einzugehen, möchte ich noch kurz auf die Benutzeroberfläche eingehen und von einigen praktischen Verhalten dieser Oberfläche berichten. Linux bietet dem Anwender mehrere Benutzeroberflächen, aus denen sich man die passenden auswählen kann. So gibt es beispielsweise KDE, Gnome oder Fluxbux. Ich habe Gnome und hier gibt es zwei sehr praktische Sachen, die mir direkt aufgefallen sind und die einem bei der täglichen Arbeit helfen.

Klickt man mit der Maus auf die Titelleiste eines Programms, wird das Programmfenster minimiert, aber die Titelleiste bleibt. Das ist ganz praktisch, denn so braucht man nicht auf das Programm in der Taskleiste klicken.


Des Weiteren gibt es so genannte Arbeitsgruppen. Anfangs habe ich den Sinn dieser Arbeitsgruppen nicht so richtig verstanden, aber mittlerweile kann ich nicht mehr ohne arbeiten. Diese machen sich nämlich richtig positiv bemerkbar, wenn man viele Programme offen hat, denn man kann nun einzelne Programme einer Arbeitsgruppe zuweisen. Ich sortiere beispielsweise immer meine Programme nach Anwendungen, beispielsweise Internet (Browser, Email-Client), Konsole, Chatprogramme, etc. Diese öffne ich dann so, dass die Internet-Programme in der Arbeitsgruppe 1, die Konsolen in der 2. Arbeitsgruppe, usw. gestartet werden. Klicke ich nun auf Arbeitsgruppe 1, werden mir die anderen Programme nicht in der Taskleiste angezeigt, die Programme werden also getrennt. Alles in allem hilft beides bei der täglichen Arbeit weiter.

Nun aber zu den Programmen: Was wäre das Leben ohne Musik? Um einiges ärmer und deswegen sollte man auch nicht darauf verzichten, wenn man vor dem PC sitzt. Viele kennen sicherlich den Winamp Player, denn dieser hat sich mittlerweile zum Standard-Musik-Player gemausert, da er viele Funktionen bietet und so gut wie alle Musik-Formate abspielt. Winamp gibt es zwar nicht für Linux, aber dafür XMMS, welches ein Klon von Winamp ist. Dieser gleicht dem Winamp-Player in Optik, Menüführung und Umfang.

XMMS - Linux-Pendant zu Winamp

Zum Anschauen von Videos in sämtlichen Formaten benutzt man Xine. Es gibt zwar noch viele weitere Multimediaplayer, aber in Sachen Video-Filme hat sich der Xine-Player zum Standard-Player etabliert.

Xine - Umfangreicher Multimediaplayer

Kommunikation ist in Zeiten der Flatrates sehr wichtig geworden. Auch hier gibt es für Linux zahlreiche Programme. Da ich hauptsächlich ICQ und IRC benutze, kann ich nur zu diesen zwei Sachen genaueres sagen. Es gibt aber viele Tools für MSN, AIM, Yahoo! und, und, und.

Xchat ist ein IRC-Client

Für ICQ gibt es zahlreiche Programme. Ich habe mich für LICQ entschieden, da die Entwickler sich Mühe gegeben haben, dass es ähnlich funktioniert wie ICQ unter Windows. Wie man auf dem Screenshot sieht, erscheint LICQ sehr gewohnt.

Fazit

Wovor Angst haben? Für Linux gibt es eine Hülle und Fülle an Software, dass man sich nicht dafür fürchten braucht, dass man unter Linux nicht die Anwendungen und Arbeiten ausführen kann, die man unter Windows immer getätigt hat. Und zu aller letzt hat man noch einen Joker im Ärmel: sollte man aus bestimmten Gründen auf eine bestimmte Windows-Software nicht verzichten können, kann man dieser immer noch mit "wine" auf Linux zum Laufen bekommen.