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Systeminformationen zur Hardware auslesen und übersichtlich ausgeben
Der Linux-Admin möchte alles über seine Systeme wissen. Neben der verwendeten Software gilt dies natürlich auch für die Hardware. Ab einer bestimmten Größe der zu administrierenden Systeme verliert man schnell den Überblick über die eingesetzte Hardware. Sind die Server dann nicht physikalisch vor Ort erreichbar, weil Sie ggf. in einem entfernten Rechenzentrum stehen, dann benötigt der Linux-Admin ein Tool, der ihm die nötigen Infos übersichtlich anzeigt. Außerdem ist es auch nicht gerade wünschenswert, den Server im laufenden Betrieb aufzuschrauben, um die eingesetzte Hardware zu prüfen.
Jetzt kann man natürlich auf die bekannten Linux-Tools und Pseudo-Filesystem wie free, top, /proc/meminfo, /proc/cpuinfo, lspci, lsusb und viele weitere bekannte Informationsquellen zu Rate ziehen. Mit einem relativ aufwendigen Skript wäre es dann möglich, die benötigten Informationen über das System auszulesen. Aber es gibt eine viel einfachere und bessere Methode: lshw (list hardware).
lshw ist ein sehr nützliches Tool, welches detaillierte Hardware-Information ausliest und übersichtliche darstellt. Welcher Prozessor befindet sich im System? Wie viel Arbeitsspeicher ist auf welchen Speicherbänken des Mainboards installiert? Was für ein Mainboard und welche BIOS-Version wird eingesetzt? Wie sieht es mit Grafikkarte, Festplatte, optische Laufwerke, PCI-Karten, Dateisysteme/Partitionen und Netzwerkkarte aus?
lshw geht sogar soweit und zeigt die Caches, Taktrate des Prozessors, dessen Systemtakt und mögliche Befehlssätze an. Die anderen Informationen zur Hardware sind sehr detailliert. Alles zu erläutern würde den Rahmen dieses Artikels sprengen.
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Anwendung und Ausgabeformate von lshw
Sehr nützlich sind die Ausgabe-Formate. Ruft man lshw ohne Optionen auf, wird eine sehr ausführliche Liste von Informationen auf der Bash ausgegeben. Übersichtlicher wird es mit der Option -short. Hier werden die Infos kompakter dargestellt und auf das Wesentliche reduziert. Wer es lieber grafisch mag, der nutzt die Option -x. In diesem Fall startet ein grafisches Fenster, in dem sich der Anwender durchklicken kann, um an die Informationen zu gelangen.
Möchte man anderen Anwendern die Informationen zur Verfügung stellen oder in anderen Programmen verarbeiten, kann man die Ausgabe als HTML- oder XML-Datei generieren lassen. Somit wäre es möglich, skriptgesteuert die Informationen global zur Verfügung zu stellen:
# lshw -html > server001.html
Aus folgender Seite kann man sich von den Möglichkeiten von lshw überzeugen lassen: lshw-testrechner.html.
Fazit: lshw ist ein sehr nützliches Tool, um den Überblick über die eingesetzte Hardware zu behalten.
Wichtige Optionen in der Übersicht
// Ausgabeformate von lshw
-html Ausgabe als HTML-Datei
-xml Ausgabe als XML-Datei
-short kompakte und auf das Wesentliche reduzierte Ausgabe
-bus verkürzte Ausgabe, sortiert nach dem (Anschluss-) Bus