Installation und Konfiguration von lokalen und Netzwerkdruckern

Wichtung: 1

Beschreibung: Die Kandidaten sollen in der Lage sein, lokale und Netzwerkdrucker zu konfigurieren und zu installieren.

Wichtigste Wissensgebiete:
Installieren eines Druckerdämons.
Installation und Konfiguration eines Druckerfilters.
Lokale und Netzwerkdrucker für ein Linux-System verfügbar machen, einschließlich Postscript-, Nicht-Postscript- und Samba-Druckern.

Liste wichtiger Dateien, Verzeichnisse und Anwendungen:
CUPS-Konfigurationsdateien, -Tools und -Utilities
/etc/printcap
/var/spool/cups/
/var/spool/lpd/*/
lpd

/etc/printcap - Druckerkonfiguration

Jeder Drucker (sowohl lokale als auch Netzerkdrucker), der auf einem Linux-System installiert wurde, wird in der Datei /etc/printcap eingetragen:

# This file was automatically generated by cupsd(8) from the
# /etc/cups/printers.conf file. All changes to this file
# will be lost.
EpsonStylusC44UX|Tintenstrahldrucker:rm=falcon:rp=EpsonStylusC44UX:
LaserJet4|Laser-Drucker in der Werkstatt:rm=falcon:rp=LaserJet4:
SamsungML1610|SamsungML1610:rm=falcon:rp=SamsungML1610:

Nach dieser Syntax werden die Drucker in der Datei /etc/printcap eingerichtet. Hierbei gibt es folgende Optionen:

af=Datei: Name der Account-Datei, für diesen Drucker
if=Datei: Name des Input-Filters, den dieser Drucker benutzen soll
lf=Datei: Name der Logdatei
lp=Datei: Gerätedatei, an dem der Drucker angeschlossen ist
mx#Zahl: Maximale Dateigröße in Blöcken
rm=Hostname: Name der entfernten Maschine (remote machine), die einen Netzwerkdrucker zur Verfügung stellt.
rp=Druckername: Name des Druckers auf der entfernten Maschine.
sd=Verzeichnis: Das Verzeichnis, in dem die Aufträge abgespeichert werden. (Spool Directory)

Apsfilter - Dateien konvertieren

Der Apsfilter wird dazu genutzt, um Dateien in einen für den Drucker verständliches Format zu konvertieren. Dazu benutzt der Apsfilter verschiedene Programme von unterschiedlichen Herstellern, um die Dateien in das so genannte Postscript-Format zu konvertieren. Handelt es sich nicht um einen Drucker, der das Postscript-Format versteht, so konvertiert der Aps-Filter die Datei in das Ghostscript-Format.

Wichtige Konfigurationsdateien und Programme:

/etc/apsfilter/apsfilterrc = Filter auswählen
apsfilterconfig = Programm zur Einrichtung von Druckern
/var/lib/apsfilter = Zwischenspeicher des Programms apsfilterconfig

Beispiel Aspfilter:

lp|lp2|bjc610a4(uniprint)-a4-ascii-mono|bjc610a4(uniprint) ascii mono:\
:lp=/dev/lp0:\
:sd=/var/spool/bjc610a4(uniprint)-a4-ascii-mono:\
:lf=/var/spool/bjc610a4(uniprint)-a4-ascii-mono/log:\
:af=/var/spool/bjc610a4(uniprint)-a4-ascii-mono/acct:\
:if=/usr/lib/apsfilter/filter/aps-bjc610a4(uniprint)-a4-ascii-mono:\
:mx#0:\
:sh:

Magicfilter - Dateien konvertieren

Bei Magicfilter handelt es sich um einen Filter, der schlichtweg erwartet, dass ihm Dokumente im Postscript-Format übergeben werden. Deshalb müssen Sie Ihre Werke erst aus anderen Formaten mit entsprechenden Tools in Postscript umwandeln. Magicfilter wird in der Regel von Red Hat verwendet und mit dem weiter oben vorgestellten Konfigurationswerkzeug printtool administriert.

# /etc/printcap
epsoncolor|ep1|lp|Epson StylusColor IIs:\
:sh:sd=/var/spool/lpd/epsoncolor:\
:lp=/dev/lp0:\
:if=/etc/magicfilter/stylus_color_360dpi-filter:

LPD - Druckerdämon

Das Drucksystem wird von lpd, dem »Line Printer Daemon«, gesteuert, um die Druckaufträge (Jobs) zu verwalten und die Drucker anzusteuern. Um es anderen Rechnern im Netzwerk zu ermöglichen, auf dem eigenen Drucker zu drucken, müssen diese Rechner in /etc/hosts.equiv oder /etc/hosts.ldp aufgelistet werden.