Erzeugen von Partitionen und Dateisystemen

Wichtung: 3

Beschreibung: Die Kandidaten sollen in der Lage sein, Partitionen und Dateisysteme auf Festplatten einzurichten. Dies beinhaltet auch den Umgang mit
Swap-Partitionen.

Wichtigste Wissensgebiete:
Nutzung der verschiedenen mkfs-Befehle, um Partitionen einzurichten und verschiedene Dateisysteme anzulegen, einschließlich ext2, ext3, reiserfs, vfat und xfs.

Liste wichtiger Dateien, Verzeichnisse und Anwendungen:
fdisk
mkfs
mkswap

Block-Devices, Partitionen

Block-Devices
Festplatten-Laufwerke werden unter Linux als Block-Devices repräsentiert. So werden beispielsweise die IDE-Festplatten- und CD-Laufwerke in /etc als Block-Device-Datei angelegt:

/dev/hda = Der Master des ersten IDE-Kanals
/dev/hdb = Der Slave des ersten IDE-Kanals
/dev/hdc = Der Master des zweiten IDE-Kanals
/dev/hdd = Der Slave des zweiten IDE-Kanals
/dev/hde = Der Master des dritten IDE-Kanals
/dev/hdf = Der Slave des dritten IDE-Kanals

Partitionen
Partitionen werden durchnummeriert:

/dev/hda1 = 1. Partition der erste Festplatte
/dev/hda2 = 2. Partition der erste Festplatte
/dev/hdb1 = 1. Partition der zweiten Festplatte

Zylinder

Eine Festplatte besteht aus Magnetscheiben, in der Regel aus mehreren Magnetscheiben. Auf diesen befinden sich konzentrische Kreise (Spuren), auf denen die Daten gespeichert werden. Da die Leseköpfe der einzelnen Magnetscheiben fest miteinander verbunden sind, befinden sich alle Leseköpfe immer auf derselben Spur.

Beim Anlegen von Partitionen müssen also der Start- und Endzylinder festgelegt werden, welche die Größe der Partition eingrenzen. Beispielsweise:

PartitionStartzylinderEndzylinder
11512
25131560


Sinnvolle Partitionierung:

Partition Dateisystem Größe Beschreibung
/dev/hda1 ext2 32M Boot Partition
/dev/hda2 (swap) 512M Swap Partition
/dev/hda3 ext3 Rest der Festplatte Root Partition

fdisk - Partitionen verwalten

Mit dem Programm fdisk ist es möglich, Partitionen auf der Festplatte zu verwalten. Mit dem Befehl # fdisk /dev/hda können wir die erste Festplatte im System einrichten:

p = Derzeitige Partitionstabelle anzeigen lassen

Command (m for help): p

Disk /dev/hda: 240 heads, 63 sectors, 2184 cylinders
Units = cylinders of 15120 * 512 bytes

Device Boot Start End Blocks Id System
/dev/hda1 1 14 105808+ 83 Linux
/dev/hda2 15 49 264600 82 Linux swap
/dev/hda3 50 70 158760 83 Linux
/dev/hda4 71 2184 15981840 5 Extended
/dev/hda5 71 209 1050808+ 83 Linux

Command (m for help):

d = Partition löschen

Command (m for help): d
Partition number (1-4): 1

n = Partition erstellen

Command (m for help): n
Command action
e extended
p primary partition (1-4)
p
Partition number (1-4): 1
First cylinder (1-3876, default 1): (Enter Taste drücken)
Using default value 1
Last cylinder or +size or +sizeM or +sizeK (1-3876, default 3876): +32M

a = Bootflag ein- und ausschalten t = Wechselt den Typ der Partition. Hier kann dann einer der Typen angegeben werden, die mit dem l-Befehl angezeigt wurden. w = Write Partition-Table - Schreibt die vorgenommenen Änderungen in die Partitionstabelle und beendet das Programm. q = fdisk beenden

mkfs - Dateisysteme erstellen

Zu guter letzt müssen noch Dateisysteme angelegt werden. Hier eine Übersicht gängiger Dateisysteme:

mkfs -t ext2 /dev/hda1 = Ext2-Dateisystem anlegen
mkfs.ext2 /dev/hda1 = Ext2-Dateisystem anlegen

mkfs -t ext3 /dev/hda1 = Ext3-Dateisystem anlegen
mkfs.ext3 /dev/hda1 = Ext3-Dateisystem anlegen

mkfs -t reiserfs /dev/hda1 = ReiserFS-Dateisystem anlegen
mkreiserfs /dev/hda1 = ReiserFS-Dateisystem anlegen

mkfs -t vfat /dev/hda1 = FAT 32-Dateisystem anlegen
mkdosfs /dev/hda1 = FAT 32-Dateisystem anlegen

Aktivieren der Swap-Partition

In einem Linux-System gibt es in der Regel eine so genannte Swap-Partition, welche der Auslagerungsdatei unter Windows ähnelt. Um diese einzurichten, muss man dieser zuerst mit fdisk als Swap-Partition deklarieren und anschließend mit den Programmen mkswap und swapon aktivieren:

mkswap /dev/hda2 swapon /dev/hda2