12.07.2009 - Warum Google ein Betriebssystem will

In den letzten Tagen konnte man eine Menge über Googles neuestem Clou Chrome OS lesen. Hierbei handelt es sich um ein OpenSource Betriebssystem, welches für den ausgesprochenen Begriff Google Chrome Operating System steht. Google plant ein Betriebssystem für das Jahr 2010 auf den Markt zu bringen, welches für Internet-Anwendungen optimiert ist und weitere Marktanteile von Microsoft gewinnen soll.

Viele Leser und Anwender denken sich wahrscheinlich, wie Google die vielen Dienstleistungen (Mail, Browser, Kalender, Analytics, usw.) kostenlos anbieten kann und warum ein so großes Interesse daran besteht, in nahezu jedem IT-Gebiet vorzudringen. Letztendlich darf man nicht vergessen, dass Google als Suchmaschine groß geworden ist.

SpiegelOnline hat sich in diesem Artikelgenau mit dieser Frage beschäftigt und sehr ausführlich erläutert, wie das Geschäftsmodell von Google aufgebaut ist und wie man überhaupt in der Lage ist, die vielen Projekte stemmen zu können. Hier ein kleiner Ausschnitt:

"Jedes Mal, wenn Google ein neues, wie immer kostenloses Produkt für Endkunden anbietet, stellt sich dieselbe Frage: Warum machen die das? Und auch die Antwort ist stets die gleiche, auch wenn sie zunächst mal widersprüchlich wirkt: um noch mehr Geld zu verdienen. Das gilt auch für das neue Betriebssystem Chrome OS.

Die Rechnung funktioniert in etwa so: Was die Nutzung des Internet angeht, hat Google längst eine beherrschende Stellung. Die Suchmaschine hat weltweit einen Marktanteil von über 80 Prozent (in Deutschland liegt er noch deutlich höher). Am Gesamtkuchen der Gelder, die im Web mit Werbung verdient werden, hat Google allein einen Anteil von weit mehr als einem Drittel - Tendenz steigend. [...]

Mit anderen Worten: Auch wenn Google seine Anwendungen verschenkt, ist jeder neue Nutzer ein weiterer, den man Anzeigenkunden als potentiellen Empfänger von Werbung andienen kann. Ein Google-Betriebssystem, das zunächst primär darauf ausgerichtet ist, mit Google-Anwendungen zusammenzuarbeiten, wäre damit ein heimeliges Biotop für ein rein werbefinanziertes digitales Büro. "

Quellen:
SpiegelOnline
GoogleWatchBlog - Chrome OS Ankündigung

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