17.03.2009 - Entzieht Intel AMD die x86-Lizenz?

Wer etwas in die Geschichtsbücher schaut, der wird lesen, dass AMD in den Anfangsjahren kostengünstige Kopien der Intel-Prozessoren hergestellt hat. Seit Jahrzehnten haben Intel und AMD ein Abkommen, dass man gegenseitig auf die Erfindungen des anderen zugreifen kann. Somit ist es für AMD überhaupt möglich, x86-Prozessoren herzustellen. Auf der anderen Seite kann Intel beispielsweise auf die AMD64-Bit Technik zurückgreifen. Ein Abkommen, dass nicht nur für AMD und Intel ein Nutzen ist, sondern letztendlich auch für den Endanwender. Letzterer profitiert von einem Wettbewerb und der Verbreitung eines Prozessor-Standards.

Intel empfindet die geschäftliche Spaltung von AMD als Vertragsbruch. Aufgrund der wirtschaftlich schlechten Lage seitens AMD werden Teile des Prozessorherstellers veräußert. AMD verkauft vor allem wichtige Produktionshallen, so dass man sich in Zukunft mehr auf die Chipentwicklung anstatt der Produktion widmen wird. Sollte AMD die Differenzen nicht binnen 60 Tage klären, so drohe das Aus des Kooperationsvertrages zwischen beiden Prozessorherstellern. Kaun auszudenken, was dies für den Endanwender beudeute, wenn AMD keine x86-Prozessoren mehr herstellen darf und eine eigene Architektur entwickeln muss.

AMD stünde vor dem aus, da man nicht innerhalb kürzester Zeit die gesamte Entwicklung ändern kann. Dem Endanwender drohen wieder unterschiedliche Architekturen, was sich natürlich auf die Preise und "die Freiheit" auswirkt. Und letztendlich schadet es auch Intel: auch wenn die Konkurrenz groß ist, so fördert der Wettbewerb doch die unternehmerische Leistungsfähigkeit!

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