Infos, Bilder, Benchmarks zur Notebook-VGA Geforce 8600M

Wie bereits im Artikel zur Geforce 8400M angesprochen, hat Nvidia bei der Geforce 8xxxM-Serie die klassische Einsteiger-Klasse verdrängt und die Geforce 8400M als Mainstream-Grafikkarte eingestuft. Der Artikel aber zeigte, dass die Geforce 8400M die Austattung und Leistungsfähigkeit einer typischen Einsteiger-Grafikkarte besitzt.

Nvidia Geforce 8600M (G84M) Logo

Ähnlich ist es bei der Geforce 8600M: dieser mobile Grafikchip wurde in die Leistungsklasse "Performance" eingestuft, was den potentiellen Käufer natürlich eher dazu verleitet, ein Notebook mit dieser Grafikkarte zu kaufen. Denn was gibt es schöneres als ein günstiges Notebook mit einem leistungsfähigen Grafikchip zu besitzen?

Nvidias Einschätzung der Leistungsfähigkeit
Geforce 8400M = Mainstream
Geforce 8600M = Performance
Geforce 8700M = High-Performance

Dieser Artikel aber wird verdeutlichen, dass es sich bei der Geforce 8600M um eine klassische Mainstream-Grafikkarte handelt. Die Geforce 8600M bringt zwar eine zufriedenstellende Leistungsfähigkeit mit sich, aber die Einstufung in die "Performance-Klasse" ist nicht gerechtfertigt.

Technische Details zur mobilen Geforce 8600M

Die Geforce 8600M basiert auf dem G84M-Kern und besteht aus rund 289 Millionen Transistoren. Die Anzahl der Transistoren ist ein Indiz darauf, dass die Geforce 8600M eine Mainstream-Grafikkarte ist, denn aktuelle High-End-Modelle besitzen rund 700 Millionen Transistoren. Die Geforce 8600M wird im 80nm-Verfahren hergestellt, wodurch sie einen kleinen Nachteil im Vergleich zur Konkurrenz hat. Die Radeon HD 2600 Mobility beispielsweise wird im feineren 65nm-Verfahren hergestellt und kann dadurch mit höheren Taktraten punkten.

Geforce 8600M GS und Geforce 8600M GT

Die mobile Variante der Geforce 8600M ist nach der offiziellen Veröffentlichung in zwei Varianten erhältlich: die schnellere Geforce 8600M GT und das kleinere Modell Geforce 8600M GS. Beide Modelle sind nahezu identisch, unterscheiden sich aber zum einen in der Taktrate des Grafikchips und zum anderen in der Anzahl der Shadereinheiten.

Geforce 8400M G Geforce 8400M GS Geforce 8400M GT Geforce 8600M GS Geforce 8600M GT
Speicherbandbreite: 9,6 GB/s 9,6 GB/s 19,2 GB/s 22,4 GB/s 22,4 GB/s
Texture Fill Rate: 3,2 MTex/s 3,2 MTex/s 3,6 MTex/s 4,8 MTex/s 7,6 MTex/s

Die Taktraten liegen bei der Geforce 8600M GS bei 600 MHz. Etwas merkwürdig ist die Tatsache, dass die schnellere Geforce 8600M GT deutlich niedriger getaktet wird. Hier wird der Chip mit gerade einmal 475 MHz getaktet. Dies liegt daran, dass die Geforce 8600M GT mit 32 Streamprozessoren doppelt so viele Shader besitzt wie die kleinere Geforce 8600M GS. Somit kann man sagen, dass Nvidia bei der Geforce 8600M GS versucht, mit einem erhöhten Chiptakt die schwächere Chiparchitektur auszugleichen. Außerdem soll der Abstand zur Geforce 8400M GT gehalten werden.

Nvidia Geforce 8600M (G84M) GT Chip
Nvidia Geforce 8600M (G84M) GT Chip

Das Besondere an den neuen Geforce 8 Modellen (sowohl im Desktop- als auch Notebook-Segement) ist der unterschiedliche Takt der Shadereinheiten. Diese werden in der Regel doppelt so hoch getaktet wie der Rest des Grafikchips. Bei der Geforce 8600M GS beträgt der Shadertakt 1200 MHz, Bei der GT-Variante 950 MHz. Somit wird die Leistung in shaderlastigen Anwendungen nahezu verdoppelt.

Beim Speichertakt zeigen die Geforce 8600M-Modelle allerdings ein einheitliches Bild: alle Modelle werden mit effektiven 1400 MHz DDR getaktet, was einem realen Takt von 700 MHz entspricht.

Hinweis zu den Taktraten: Die hier genannten Werte sind Richtwerte. Da die Notebook-Hersteller für die Kühlung selbst verantwortlich sind, legen diese auch die Taktraten fest. Somit können die Taktraten von Notebook zu Notebook stark variieren!

Nvidia Geforce 8600M (G84M) GS Chip
Nvidia Geforce 8600M (G84M) GS Chip

Technischer Vergleich
Geforce 8400M G Geforce 8400M GS Geforce 8400M GT Geforce 8600M GS Geforce 8600M GT Radeon HD 2400 Mobility Radeon HD 2400 XT Mobility Radeon HD 2600 XT Mobility
Core G86M G86M G86M G84M G84M M72/M74 M72/M74 M76
Herstellung 80nm 80nm 80nm 80nm 80nm 65nm 65nm 65nm
Transistoren 210 Mio. 210 Mio. 210 Mio. 289 Mio. 289 Mio. 180 Mio. 180 Mio. 289 Mio.
Vertex-Einheiten --- --- --- --- --- --- --- ---
Pixelshader --- --- --- --- --- --- --- ---
Unified-Shader 8 16 16 16 32 40 40 120
Chiptakt 400 MHz 400 MHz 450 MHz 600 MHz 475 MHz 450 MHz 600 MHz 700 MHz
Shadertakt 800 MHz 800 MHz 900 MHz 1200 MHz 950 MHz 450 MHz 600 MHz 700 MHz
Speichertakt 1200 MHz DDR 1200 MHz DDR 1200 MHz DDR 1400 MHz DDR 1400 MHz DDR 1000 MHz DDR 1400 MHz DDR 1500 MHz DDR
Maximaler Speicher 256 MB 256 MB 512 MB 512 MB 512 MB ? ? 256 MB
Speicheranbindung 64 Bit 64 Bit 128 Bit 128 Bit 128 Bit 64 Bit 64 Bit 128 Bit
Interface PCIe PCIe PCIe PCIe PCIe PCIe PCIe PCIe

Um die Geforce 8600M für den mobilen Einsatz fähig zu machen, wurde Ihr die PowerMizer 7.0-Technik implementiert. PowerMizer 7.0 ermöglicht es, dass die Taktraten und die Kernspannung je nach Auslastung im laufenden Betrieb geändert werden können, so dass die Geforce 8600M im normalen Einsatz nur sehr wenig Strom verbraucht. Erst unter Volllast, bsp. in 3D-Spielen, werden Taktraten und Kernspannung an das Maximum angehoben.

Fujitsu Siemens AMILO Xa 2528 mit Geforce 8600M GS
Fujitsu Siemens AMILO Xa 2528 mit Geforce 8600M GS

16 bzw. 32 Streamprozessoren bei der Geforce 8600M

Wie bereits angesprochen besitzt die Geforce 8600M GS 16 und die Geforce 8600M GT 32 Streamprozessoren. Ein Streamprozessor ist in der Lage, sowohl Pixel-, Vertex- und Geometrie-Shader-Anweisungen zu berechnen, welches Voraussetzung von Direct3D 10 ist. Bis DirectX 9c gab es separate Pixel- und Vertexshader, so dass es regelmäßig vorkam, dass zum Beispiel einige Pixelshader "Däumchen drehten" während die Vertexshader "mit der Arbeit nicht hinterherkamen". Theoretisch kommen solche Szenarien in Direct3D 10 nicht mehr vor.

Die DirectX 9-Grafikkarte Radeon X1950 XTX beispielsweise besitzt insgesamt 56 Shadereinheiten (48 Pixel- und 8 Vertexshader). Jede Einheit kann die Komponenten Rot, Grün, Blau und den Alphawert berechnen. Hier spricht man von 4D. Die Geforce 8600M GT besitzt zwar 32 Streamprozessoren. Diese können aber nur eine einzige Komponente berechnen. In diesem Falle sind die Streamprozessoren 1-dimensional (1D). Teilt man nun die 32 Streamprozessoren durch vier, so kommt man auf "lächerliche" 8 Shader der alten Technik!

Bei der unmittelbaren Konkurrenz, der Radeon HD 2400 Mobility sieht es folgendermaßen aus: hier werden eigentlich 8 "richtige" Streamprozessoren eingesetzt. Diese sind aber in der Lage neben den klassischen Komponenten Rot, Grün, Blau und den Alphawert noch eine weitere 1D-Skalaranweisung zu berechnen. Die Radeon HD 2400 Mobility ist demzufolge 5-dimensional (5D). AMD/ATI spricht zurecht von 40 Streamprozessoren (8 x 5 = 120), denn jedem Streamprozessor auf der Radeon HD 2400 können bis zu 5 Anweisungen parallel zugewiesen werden.

Immerhin: 128 Bit Speicherinterface

Heutzutage sind die ersten Grafikkarten erhältlich, welche ein 512 Bit Speicherinterface besitzen. Dieses erhöht natürlich die Speicherdurchsatzraten enorm und sorgt dafür, dass die Leistungsfähigkeit in modernen und aufwendigen 3D-Spielen spürbar gesteigert wird. Der immer größer werdende Grafikspeicher in Verbindung mit einer breiten Anbindung (Speicherinterface) ermöglicht es, dass große Datenmengen schnell übertragen werden können. Die Speicher-Durchsatzraten sind also sehr wichtig für die Leistungsfähigkeit einer Grafikkarte.

 Acer Aspire 5920G mit Geforce 8600M GT
Acer Aspire 5920G mit Geforce 8600M GT

Beide Geforce 8600M Modelle können auf ein 128 Bit Speicherinterface zurückgreifen. Das ist zwar nicht gerade viel, aber für eine Mainstream-Grafikkarte stellt dies eine solide Basis für gute Ergebnisse dar.

NVIDIA Lumenex Engine

- 16faches Vollbild-Antialiasing
- Transparentes Multisampling und Supersampling
- 16fache winkelunabhängige anisotropische Filterung
- 128-Bit-Gleitkomma-HDR-Ausleuchtung (High Dynamic Range) mit Antialiasing
- Gleitkomma-Texturfilterung und Blending (32 Bit pro Komponente)
- Fortschrittliche Algorithmen für verlustfreie Komprimierung von Farb-, Textur- und z-Daten
- Unterstützung für Normalen-Map-Komprimierung
- Z-Culling
- Early Z (frühzeitiger Tiefentest)

NVIDIA PureVideo HD Technologie 2

Mit der NVIDIA PureVideo HD Technologie werden hochauflösende HD-Filme von der Geforce 8600M berechnet, so dass der Prozessor von der Berechnung nahezu ausgeschlossen wird. Dies sorgt unter anderem für bessere Akkulaufzeiten bei der Wiedergabe von HD-Video-Filmen.

- Eigener, chipintegrierter Videoprozessor
- H.264-, VC-1-, MPEG2- und WMV9-Decodierbeschleunigung in HD-Qualität
- Modernes Raum-Zeit-adaptives De-Interlacing
- HDCP-fähig3
- Rauschminderung
- Kantenglättung
- Schnittkorrektur
- 3:2-/2:2-Pulldown-Korrektur (Inverse Telecine)
- Hochwertige Skalierung
- Video-Farbkorrektur
- Unterstützung für Microsoft® Video Mixing Renderer (VMR)

Nvidia Geforce 8600M

  • Erschienen: Mai 2007
  • Codename: G84M
  • Herstellung: 80nm
  • Transistoren: 289 Mio.
  • Chiptakt: 600 (GS), 475 (GT)
  • Shadertakt: 1200 (GS), 950 (GT)
  • Speichertakt: 1400 MHz DDR
  • Pixelshader: keine
  • Vertexshader: keine
  • Unified-Shader: 16 (GS), 32 (GT)
  • Direct X Version: 10
  • OpenGL-Version: 2.1
  • Speicherinterface: 128 Bit
  • Grafikbus: PCIe
  • PowerMizer 7.0
  • PureVideo technology (H.264, VC-1, MPEG2, WMV9 decoding acceleration)
  • HDCP-Support
  • HDR (High Dynamic-Range Lighting)
  • TurboCache-Technologie
  • SLI Technologie (nur bei bestimmten GeForce 8600M-Modellen)

Benchmarks zur Geforce 8600M

Benchmark 3D Mark 2006

Geforce 8600 GT 3179
Geforce 7700 GO 2533
Radeon X1600 Mobility 1924
Geforce 8400 GS 1350
Geforce 8400 G 1089
Radeon X1400 Mobility 1024

Die Geforce 8600M GT erreicht die Punktzahl einer klassischen Mainstream-Grafikkarte. Sie reiht sich in das Mittelfeld der mobilen Grafikkarten ein. Die High-End-Karte Geforce Go 7950 GTX erreicht mit knapp 4300 Punkten nur unwesentlich mehr Punkte. Daher ist das Ergebnis ganz respektabel.

Benchmark 3D Mark 2005

Geforce 8400 GT 5668
Geforce 7700 GO 4361
Radeon X1600 Mobility 3689
Geforce 8400 GT 4012
Geforce 8400 G 2468
Radeon X1400 Mobility 2287

Auch im etwas älteren 3D Mark 2005 zeigt die Geforce 8600M GT eine ganz ordentliche Leistung. Mit 5668 Punkten kann sie die Geforce 7700 deutlich abschütteln und führt somit das Testfeld an.

Offizielle Produktbeschreibung auf der Nvidia-Homepage

Grafik in HD-Qualität

Für die aktuellsten Spiele
Die Unterstützung für Microsoft DirectX 10, Shader Model 4.0 und HDR-Beleuchtung (High Dynamic-Range Lighting) der GeForce 8600M Grafikprozessoren setzt neue Maßstäbe selbst bei den anspruchsvollsten neuen Spielen und Anwendungen. Ob Echtzeitbearbeitung von Digitalfotos oder ultrarealistisches Gaming: Jetzt ist alles möglich, auch auf schlanken und leichten Notebooks. Außerdem sind alle GeForce 8 Grafikprozessoren für Windows Vista ausgelegt. So können Sie sicher sein, dass Ihnen Ihr Notebook noch lange Freude machen wird.

NVIDIA PureVideo Technologie
Der GeForce 8600M Grafikprozessor mit PureVideo Technologie ermöglicht eine unübertroffene HD-Videowiedergabe auch auf schlanken und leichten Notebooks. DVD-Spaß für unterwegs: PureVideo liefert ruckelfreie, ultrarealistische Videoqualität auf dem Notebook – ohne die Leistungskompromisse früherer PC-Videolösungen.

NVIDIA PowerMizer Technologie
Intelligente Power für einen grüneren Planeten! Täglich schwinden die Rohstoffvorräte unseres Planeten. Sparen Sie Energie – mit NVIDIA. Die NVIDIA PowerMizer Technologie ermöglicht eine intelligente Energieverwaltung: Bei geringer Systemauslastung wird der Akku geschont, liefert aber volle Performance, wenn es darauf ankommt.