Infos zur Geforce 4 TI 4200 GO: Benchmarks, Technische Daten

Geforce 4 TI 4200 GONvidia veröffentlichte im Februar 2003 den ersten eigenen mobilen Grafikchip auf dem Markt, der die Features aus dem DirextX 8.1 Paket hardwareseitig unterstützt. Zwar hatte Nvidia mit der mobilen Geforce 4 MX Go-Serie schnelle Grafikchips für den Notebook-Markt in die Händlerregale gebracht, doch waren diese lediglich zu DirectX 7 kompatibel. Und dies war einfach nicht mehr zeitgemäß, denn wenn man bedenkt, dass im Desktop-Segment der Geforce 256 aus dem Jahre 1999 schon zu DirectX 7 und der Geforce 3 (Einführung im Jahr 2001) zu DirectX 8 kompatibel waren, so hatte Nvidia Anfang des Jahres 2003 immer noch keinen mobilen DirectX 8 Grafikchip auf dem Markt.

Geforce 4 TI 4200 GO

Mit dem Geforce 4 TI 4200 Go ist ein modifizierter Geforce 4 TI 4200 aus dem Desktop-Bereich, der mit stromsparenden Eigenschaften ausgestattet wurde, um die Akkulaufzeit des Notebooks nicht unnötig zu drücken. Obwohl der Geforce 4 TI 4200 bei den 3D-Freaks aufgrund seines guten Preis-Leistungs-Verhältnisses sehr beliebt war, konnte sich sein kleiner Bruder im Notebook-Markt nicht durchsetzen, zum einen daran lag, dass DirectX 8 bereits durch seinen Nachfolger DirectX 9 ersetzt und es mit dem Radeon 9500 und 9700 im Desktop-Bereich schon erste DirectX 9-Kompatible Grafikchips gab. Zum anderen war die Planung des mobilen Geforce FX 5200 und 5600 Go schon voll im Gange, so dass die Werbetrommel von Seiten Nvidias kaum gerührt wurde.

Geforce 4 TI 4200 GO

Mobile Grafikchips werden immer leistungsfähiger und stehen
ihren Desktop-Pendants in Nichts nach. Der Geforce 4 TI 4200 Go verfügt über alle Features des Geforce 4 TI-Chips
.

Technische Details

Der mobile Geforce 4 TI 4200 Go, der unter dem Codenamen NV28M, basiert auf dem Chipdesign seines Desktop-Pendants Geforce 4 TI (NV28). Daher verfügt er über alle technischen Eigenschaften und Grafikeffekte, die man vom Geforce 4 TI her kennt. Zusätzlich wurde der Geforce 4 TI 4200 Go noch mit stromsparenden Technologien ausgestattet, um einen stabilen Betrieb im Notebook bei geringem Energieverbrauch zu ermöglichen.

  ATI Mobility Radeon 9000 nVidiaGeForce 4 4200 Go
Max Core Clock Speed 238MHz 200MHz
Memory Clock Speed 390MHz 400MHz
Number of Pixel Pipes 4 4
Number of Texturing Units 4 8
Peak Pixel Fill Rate 952Mpixels/sec 800Mpixels/sec
Peak Texture Fill Rate 952Mtexels/sec 1.6Gtexels/sec
Peak Memory Bandwidth 6.24GB/sec 6.4GB/sec
Number of Vertex Pipes 1 2

Ein sichtbares Problem des mobile Geforce 4 TI 4200 Go ist die veraltete 0,15µm-Technologie, die in Kombination mit den 63 Millionen Transistoren zu einem sehr leistungshungrigen Betrieb sorgt. Im Desktop-Markt stellt dieses kein Problem dar, da man ausreichend viel Strom aus der Steckdose bekommt und die entstehende Wärme durch ein aufwendiges Kühlsystem abführt. Auf dem kleinen Raum eines Notebooks, dessen Akku nur eine begrenzte Kapazität besitzt, darf der Grafikchip nicht zu heiß werden und er darf nicht einen zu hohen Stromverbrauch vorweisen. Um beim Geforce 4 TI 4200 Go dieses Problem zu lösen, hat man den Chip- und Speichertakt niedriger gesetzt. Selbst das langsamste Geforce 4 TI-Modell wird mit 250 (Chip) und 500 Mhz (Speicher) deutlich schneller getaktet als der Geforce 4 TI 4200 Go (200/400 Mhz). Dies wirft ihn in Sachen Leistungsfähigkeit gegenüber seinen großen Desktop-Brüdern etwas zurück.

Geforce 4 TI 4200 GO Transistoren

Wird noch mit 0,15µm großen Transistoren hergestellt und wird
daher mit einem geringeren Chiptakt betrieben.

Der niedrigere Takt bleibt aber der einzige Kompromiss, ansonsten kann der Notebook-Anwender auf die volle Geforce 4 TI-Technik zurückgreifen. So besitzt der Geforce 4 TI 4200 Go neben den vier Pixel-Pipelines auch acht Textur-Einheiten. Des Weiteren hat man auch die nfiniteFX II Engine im mobilen Geforce 4 TI 4200 Go untergebracht. Die NVIDIA nfiniteFX II Engine ist eine überarbeitete Pixel- und Vertex-Shader-Technologie, die die man vom Geforce 3 her schon kannte. Der Geforce 3 war zwar mit dem DirectX 8-Support und seinen integrierten Pixel- und Vertex-Shader revolutionär, doch war die Performance bei hoher Bildqualität doch noch zu schwach. Die nfiniteFX II Engine des Geforce 4 TI ist leistungsfähiger und soll die Kinderkrankheiten des Geforce 3 ausbessern. Die dualen Vertex Shader und die überarbeiteten Pixel Shader mit Z-Correct Bump Mapping ermöglichen bessere Grafikeffekte und steigern die Leistungsfähigkeit gegenüber dem Geforce 3 um bis zu 50%.

Geforce 4 TI 4200 GO DX 8

DirectX 8 Power für Notebooks - Der Geforce 4 TI 4200 Go
macht's möglich.

Stromspartechnologie PowerMizer

Das reine Senken des Chip- und Speichertakts beim Geforce 4 TI 4200 Go reicht nicht aus, um einen stromsparenden Betrieb zu ermöglichen. Daher hat man ihm auch mit der Stromspartechnologie "PowerMizer 3.0" erweitert. PowerMizer 3.0 ist in der Lage, während des Betriebs den Chiptakt und die Kernspannung zu senken, sobald das System merkt, dass nicht mehr die volle Leistungsfähigkeit benötigt wird. In einem 3D-Spiel, wo die Grafikkarte in der Regel an ihre Leistungsgrenzen gebracht wird, beträgt der Chiptakt die üblichen 200 Mhz. Direkt auf dem Chip integrierte Module zur Performance-Überwachung kontrollieren und regulieren mit hoher Präzision die Auslastung und senken den Takt und die Spannung wieder, sobald nicht mehr die volle Leistung benötigt wird. Beispielsweise zur Darstellung der Windows-Oberfläche wird der Takt auf 25 Mhz und somit der Stromverbrauch auf 1,05 W gesenkt. Zusätzlich gibt es noch die Einstellung Medium, die einen Kompromiss zwischen Performance und langer Akkulaufzeit darstellen soll. Hier beträgt der Chiptakt 100 Mhz.

Des Weiteren können bestimmte Bereiche auf dem Grafikchip selbst abgeschaltet werden, wenn diese im Augenblick nicht gebraucht werden. So müssen diese Regionen nicht unnötigerweise mit Strom versorgt werden, was zu einem niedrigeren Energieverbrauch führt.

Der Anwender hat die Möglichkeit, manuelle Einstellungen vorzunehmen, so dass er individuell zwischen höchster Akkulaufzeit und bester Performance entscheiden kann.

Technischer Überblick

     

  • Erschienen im Februar 2003
  • Technologie: 0,15µm
  • Transistoren: 63 Millionen
  • Codename: NV28M
  • Chiptakt: 200 Mhz
  • Speichertakt: 400 Mhz (DDR)
  • Pixel-Pipelines: 4
  • Textur-Einheiten: 8
  • DirectX: 8.1
  • nfiniteFX II
  • nView, NVKeystone, NVDVD 2.0, PowerMizer
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Benchmarks

Als Testplattform diente eine Notebook mit einem Intel Pentium 4 M 2,2 Ghz Prozessor, 512 MB DDRAM Arbeitsspeicher, Windows XP und DirectX 8.1. Sowohl der Geforce 4 TI 4200 Go als auch der ATI Radeon 9000 Mobility wurden mit 64 MB DDRAM Grafikspeicher bestückt.

3D Mark 2001 SE (330) 1024x768x32 Bit 4xFSAA



Geforce 4 TI 4200 GO  
 

 3.998

Radeon 9000 Mobile  
 

 1.728

Im Benchmark 3D Mark 2001 SE, welcher die Grafikkarte unter Verwendung von DirectX 8 auf ihre Leistungsfähigkeit testet, kann der Geforce 4 TI 4200 Go klar an seinem Hauptkonkurrenten vorbei ziehen. Trotz eingeschaltetem 4fach AntiAliasing ereicht er noch ein sehr gutes Ergebnis. Hier wird deutlich sichtbar, dass der Radeon 9000 Mobility noch auf den veralteten Radeon 8500-Chip basiert.

Serious Sam II 1600x1200x32 Bit



Geforce 4 TI 4200 GO  
 

 17,8

Radeon 9000 Mobile  
 

 25,9

Bei der Monsterauflösung 1600x1200x32 Bit kann der mobile Radeon 9000 im 3D-Shooter Serious Sam SE den Geforce 4 TI 4200 Go klar abhängen und stellt somit den Benchmark-Wert von 3D Mark 2001 SE auf den Kopf.

Serious Sam II 1024x768x32 Bit 4xFSAA

Geforce 4 TI 4200 GO  
 

 28,0

Radeon 9000 Mobile  
 

 16,0

Bei eingeschaltetem 4fach AntiAliasing wendet sich das Blatt wieder zu Gunsten der Geforce 4 TI 4200 Go. Hier zeigt sich die optimierte nfiniteFX II Engine und man kann sagen, dass der Geforce 4 TI 4200 Go sehr Leistungsfähig bei hoher Bildqualität ist

Weitere Informationen

Da der Geforce 4 TI 4200 Go identisch mit dem Geforce 4 TI-Chip aus dem Desktop-Segment ist, lohnt sich ein Blick auf den Artikel Geforce 4 TI 4600.