Infos zur NGeforce 2 Go: Benchmarks, Technische Daten

Dieser Grafikchip ist mit den anderen Grafikchips nicht direkt vergleichbar, da dieser lediglich in Notebooks Verwendung findet. Im Notebook-Bereich werden andere Schwerpunkte, wie lange Akkulaufzeiten etc., gelegt. Daher gehört dieser Grafikchip normalerweise nicht in diese Kategorie, aber ich möchte doch etwas darauf eingehen, da der Geforce 2 Go doch eine kleine Revolution im Notebook-Bereich war.

Der Geforce2Go genannte mobile Grafikchip entspricht dem Geforce2 MX (NV11) und besitzt wie dieser zwei Rendering-Pipelines mit je zwei Textureinheiten. Der in 0.18u gefertigte Grafikchip läuft mit 143 MHz und damit etwas langsamer als der Geforce 2 MX.


(Bild: Nvidia.de)

Mit einer Pixelfüllrate von 286 Millionen Pixeln/s oder 572 Millionen Texeln/s setzt der Geforce2Go neue Leistungsmaßstäbe im Bereich der mobilen Grafikchips.

Die im Geforce2 MX integrierte DirectX 7.0-kompatible T&L-Einheit findet auch im Geforce2Go wiederum Anwendung. Die theoretische Maximalleistung liegt mit 17.2 Millionen Dreiecken/s sogar über dem Geforce 256.

Die Leistungsaufnahme des Mobil-Chips konnte im Vergleich zum Geforce2 MX (4 Watt) durch die Senkung der Taktgeschwindigkeit zugunsten einer langen Notebook-Gesamtlaufzeit weiter nach unten gesetzt werden. NVidia spricht von 0.8 Watt im 2D-Betrieb und 2.4 Watt im Gesamtbetrieb. Im Gegensatz zum Rage 128 Mobility liegt Leistungsaufnahme allerdings noch etwas höher.

Das für schnelle 3D-Grafik wichtige Speicherinterface kann beim Geforce2Go (wie auch beim Geforce 2 MX) seitens der Zweitverwerter (Notebookhersteller) sehr flexibel gestaltet werden. Konfigurationen mit 64bit und 128bit - Speicher sind möglich, wobei der Chip mit SDR und DDR-Speichertypen (inkl. 128bit DDR) umgehen kann. Damit ist die Basis für schnelle 3D-Grafik nun auch auf Notebooks gelegt, welche bei heutigen Mobilchips meist durch den 64bit breiten SDR-Speicherbus beschränkt wird.

Bei einem werkeseitig angegebenen Speichertakt von 166 MHz bietet der Geforce2Go mit 128bit SDR-Speicher eine Speicherbandbreite von 2,7 GB/s. Die Speichermenge wird zwischen 8 und 32 MB schwanken, wobei die Notebook-Hersteller zwecks Kostenersparnissen wohl mehrheitlich auf Konfigurationen mit 16 MB setzen werden. Bisherige Grafikchips im Notebookbereich bieten Speicher bis zu 8 MB.

Die bereits im Geforce 2 MX anwendbare Multi-Monitor-Technologie "TwinView" erlaubt die gleichzeitige Ausgabe auf das LC-Display des Notebooks und einen externen Monitor bzw. Projektor. Alternativ kann je nach Modell parallel zum Display ein TV-Monitor angesteuert werden. Die Betriebsmodi (Zoom, Klonen, Desktop-Erweiterungen) entsprechen denen des Geforce2 MX.

Als ersten Partner konnte NVIDIA den ehemaligen Notebook-Marktführer Toshiba für sich gewinnen. Der Geforce2Go soll in der neuen, für das erste Quartal 2001 geplanten Satellite-Serie verwendet werden. Unter anderem plant Toshiba ein Modell mit 16 MB SDR SDRAM anzubieten.

  RivaTNT2 Geforce256 Geforce 2 GTS Geforce 2 MX Geforce 2 GO
Herstellung 0,25 Micron 0,25 Micron 0,18 Micron 0,18 Micron 0,18 Micron
Rendering-Pipelines 2 4 4 2 2
Texturen je Pipeline 1 1 2 2 2
Speichertakt 150 - 175 MHz 166 MHz 333 MHz 166 - 300 MHz 166 MHz
Chiptakt 125 MHz 120 MHz 200 MHz 175 MHz 143 MHz
Pixel-Füllrate 250-350 Mpixels/s 480 Mpixels/s 800 Mpixels/s 350 Mpixels/s 286 Mpixeln/s
Dreiecks-Durchsatz 9 Mio/s 15 Mio/s 25 Mio/s 20 Mio/s 17.2 Mio/s
Kühler (aktiv) teilweise ja ja nein nein
Stromverbrauch 10 W 16 W 8 W 4 W 0,8W bis2,4 W
Preis (Retail) 180 - 300 DM 400 - 600 DM 750 - 850 DM ca 400 DM n/a
TwinView: nur Geforce 2 MX und Geforce 2 GO

Die Werte liegen auf dem Niveau des TNT 2-Chips, was für diesen Notebook-Grafikchip sehr gute Werte waren. An die Werte des größeren Bruders, dem Geforce 2 MX, kommt er aber nicht heran.