Die abgespeckte Version der Radeon 9600-Serie

ATI hat kurze später nach der Veröffentlichung der Radeon 9600 und 9600 Pro-Karten auch eine abgespeckte Variante veröffentlicht, um eine günstige Einstiegsvariante auf dem Markt anbieten zu können. Der Radeon 9600 SE ist aber alles in allem ein stark eingeschränkter Radeon 9600 (RV 350), der mit der Leistung seiner größeren Brüder nicht mehr mithalten kann.

ATI Radeon 9600 SE

Radeon 9600 SE Grafikkarte

Bei der Herstellung von Grafikchips gibt es immer Qualitätsunterschiede, welche darüber entscheiden, für welche Taktraten und technischen Eigenschaften der Chip dann geeignet ist. Damit ATI die qualitativ schlechteren Chips nicht wegschmeißen muss, hat man die SE-Version ins Leben gerufen, die die Einsteigerklasse im DirectX 9 Segment bilden sollen. Auf dem orangen PCB findet man 128 MB DDR RAM (Samsung 5ns), der leider nur mit 64 Bit angebunden ist und auf 200/400 MHz Takt kommt. Somit reduziert sich durch die 4 Pipelines die maximale Füllrate doch erheblich - das ist auch der Schwachpunkt der 9600SE. Die VPU (Codename: RV350) taktet mit 325 MHz.

  Radeon 9600 SE Radeon 9600 Radeon 9600 Pro
Chiptakt 200 Mhz 325 Mhz 400 Mhz
Speichertakt 400 Mhz DDR 400 Mhz 600 Mhz DDR
Speicheranbindung 64 Bit 128 Bit 128 Bit

Dafür besitzt die Karte DirectX 9 Features, wie Pixel Shader 2.0 und zwei Vertex Shader Einheiten der Version 2.0. Die Karte ist aktiv gekühlt und ermöglicht AGP 8x. Durch einen Treibertrick mit dem Omegatreiber kann man versuchen seine Radeon SE zu einer vollwertigen Karte zu machen. Das funktioniert aber nicht in allen Fällen. Insgesamt muss man sagen, dass die 9600SE durch ihre Spezifikationen den normalen 9600ern deutlich hinterher hängt.