Infos zur Radeon 9200: Bilder, Benchmarks, Technische Daten

ati radeon 9200 logoDie ATI Radeon 9200-Karte, die auch unter dem Codenamen "RV280" bekannt ist, löst die Radeon 9000 ab. Sie soll ein weiteres günstiges Produkt für die Einstiegsklasse sein und somit vor allem in günstigen Komplettsystemen eingesetzt werden. Leistungsmäßig ist sie die langsamste Variante unter den neuen Radeon Modellen 9200, 9600 und 9800.

ATI lässt anhand der Produktnamen die Leistungsfähigkeit und die unterstützte DirectX-Version der jeweiligen Karte erkennen. So kann sich der Endkäufer schnell ein Bild davon machen, wie schnell die jeweilige Karte ist und welche Grafikeffekte sie beherrscht. Die Zahl 9 im Namen Radeon 9800 sagt dem Anwender, dass die Grafikkarte zu DirectX 9 kompatibel ist. Die anschließende Zahlenkombination 800 lässt daraus schließen, dass diese Grafikkarte zur Zeit die schnellste Karte aus dem Hause ATI ist.

Bei der Radeon 9000 und 9200 gilt dieses Prinzip nicht und somit sehr verwirrend und widersprüchlich. Technisch gesehen basieren beide Grafikchips auf dem Radeon 8500 und unterstützen somit nur DirectX 8.1. Wenn man daher nach ATIs Produktmarketing gehen würde, müssten die Namen Radeon 8000 und 8200 heißen, da der Radeon 9000 und 9200 leistungsmäßig langsamer ist als der Radeon 8500 und ebenfalls kein DirectX 9 unterstützt.

Technische Daten

Genau genommen hat der Radeon 9200 nicht viel mit der 9000er-Serie zu tun. Im Kern basiert der Chip immer noch auf dem Radeon 8500 Design mit vier Pixel Pipelines, die wie beim 9000 jedoch nur noch eine Textureinheit pro Pipeline besitzen, statt zwei wie beim Radeon 8500. Auch beim AntiAliasing müssen große Abstriche gemacht werden, da der Chip nur das langsamere SuperSampling beherrscht. Der Radeon 9000 bzw. 9200 sind daher eingeschränkte Radeon 8500-Karten.

Technisch gesehen basiert der Radeon 9200 immer
noch auf dem Design der Radeon 8500.

Der Unterschied zwischen einer Radeon 9000 und 9200 liegt lediglich in dem nun unterstützten 8xAGP-Schittstelle, über die der Radeon 9200 nun die Daten etwas schneller auslagern kann als der Radeon 9000 über die 4xAGP-Schnittstelle. Ansonsten weist der Radeon 9200 die gleichen technischen Daten vor, wie man es vom Radeon 9000 her gewohnt ist.

Der Chip besteht weiterhin aus 36 Millionen Transistoren und wird in der 0,15µm-Technologie hergestellt. Die vier Prixelpipelines können im Gegensatz zur Radeon 8500 nur 1 Textur pro Takt berechnen und die Speicheranbindung beträgt 128 Bit. Die Taktraten betragen 275 Mhz (Grafikchip) und 550 Mhz (Speicher) und liegen somit auf dem Niveau einer Radeon 9000 Pro.

Sehr angenehm: Die Radeon 9200 kommt ohne Aktivkühlung aus
und ist somit völlig geräuscharm.

Die Radeon 9200 ist im Vergleich zu seinen größeren zwar langsam, doch reicht die Leistung für aktuelle 3D-Spiele immer noch aus. Man kann diese dann zwar nicht in den höchsten Auflösungen mit hohen Details spielen, doch werden diese in den Standardeinstellungen flüssig dargestellt. Einen Vorteil hat die Radeon 9200 dann doch: sie kommt ohne besondere Kühlung aus und begnügt sich mit einem Passivkühler. Vor allem Freunde eines flüsterleisen PCs ist diese Option sehr interessant, da die Radeon 9200 völlig geräuscharm ist und somit unnötigen Lärm verhindert.

  Geforce 4 MX 460 ATI Radeon 8500 ATI Radeon 9000 Pro ATI Radeon 9000 ATI Radeon 9200
Chip Technologie 256-bit 256-bit 256-bit 256-bit 256-bit
Transistoren 0.15 Micron 0.15 Micron 0.15 Micron 0.15 Micron 0.15 Micron
Transistors - 60 Mio - - -
Memory Bus 128-bit DDR 128-bit DDR 128-bit DDR 128-bit DDR 128-bit DDR
Speicherbandbreite 8,8 GB/s 8,8 GB/s 8,8 GB/s 6,4 GB/s 8,8 GB/s
AGP Bus 1x/2x/4x 1x/2x/4x 1x/2x/4x 1x/2x/4x 1x/2x/4x/8x
Grafikspeicher 128MB 64/128MB 64/128MB 64MB 64/128MB
Grafikchip 300 Mhz 275 Mhz 275 Mhz 250 Mhz 275 Mhz
Speichertakt 550 Mhz 550 Mhz 550 Mhz 400 Mhz 550 Mhz
Vertex Shader - 2 2 2 2
Pixel Pipelines 2 4 4 4 4
Texture Units Per Pipe 2 2 1 1 1
Textures per Texture Unit 4 3 6 6 6
Vertex S. Version - 1.1 1.1 1.1 1.1
Pixel S. Version - 1.4 1.4 1.4 1.4
DirectX Generation 7.1 8.1 8.1 8.1 8.1
FSAA Modi MultiSampling SuperSampling SuperSampling SuperSampling SuperSampling
Memory Optmizations LMA II Hyper Z II Hyper Z II Hyper Z II Hyper Z II
Display Ausgänge 2 2 2 2 2
Ramdac 2 x 400 Mhz 2 x 400 Mhz 2 x 400 Mhz 2 x 400 Mhz 2 x 400 Mhz
Sonstiges TV Encoder - TV Encoder;
FullStream
TV Encoder;
FullStream
TV Encoder;
FullStream

Insgesamt gibt es drei verschiedene Modelle der Radeon 9200-Serie. Neben der herkömmlichen Radeon 9200 gibt es noch die Radeon 9200 SE und Pro. Die drei unterschiedlichen Modelle unterscheiden sich vor allem in den Taktraten und in der Größe des Grafikspeichers. Ein herkömmliche Radeon 9200 wird mit einem Chiptakt von 250 Mhz und einem Speichertakt von 400 Mhz betrieben. Für Anwender, denen diese Leistung nicht ausreicht, soll die schnellere Radeon 9200 Pro eine Alternative darstellen. Diese wird nämlich mit 300 Mhz Chip- und 600 Mhz Speichertakt deutlich höher getaktet. Für absolute Sparfüchse, die auf eine ordentliche 3D-Leistung verzichten können, greifen zur abgespeckten Radeon 9200 SE. Diese ist die langsamste im Feld und besitzt lediglich Taktraten von 200 und 366 Mhz.

  Radeon
9200SE
Radeon
9200
Radeon
9200 Pro
Chiptakt 200 Mhz 250 Mhz 300 Mhz
Speichertakt 366 DDR 400 DDR 600 DDR
Speicher 64/128 MB 128/256 MB 128/256 MB
Pipes 4 4 4
TMU/Pipe 1 1 1
Mikron 0.15µm 0.15µm 0.15µm
Transistoren 36 Million 36 Million 36 Million
Speicheranbindung 64bit 128bit 128bit
Speicherdurchsatz 5.3GB/s 6.4GB/s 9.6GB/s
Pixelshader PS 1.4 PS 1.4 PS 1.4
Vertexshader VS 1.1 VS 1.1 VS 1.1

Beim Kauf einer Radeon 9200 SE sollte man trotzdem vorsichtig sein. Diese wird nämlich mit einem nur 64 Bit breiten Speicherbus versehen, was den Speicherdurchsatz und somit auch die Leistungsfähigkeit stark begrenzt. Man muss sich das ungefähr so vorstellen, dass anders als bei der Radeon 9200 (Pro), welche ein 128 Bit Speicherinterface besitzen, nur 64 Bahnen vom Grafikspeicher zum Grafikchip führen. Des Weiteren sind die Radeon SE-Karten nur mit Speichergrößen von 64 und 128 MB erhältlich. Eine Radeon 9200 und 9200 Pro gibt es da schon mit 256 MB Grafikspeicher.

Benchmarks

Als Testplattform diente ein AMD Athlon XP 2700+, 512 MB DDRam PC 333 und Windows XP Professional.

Unreal Tournament 2003 1600x1200x32 Bit



Radeon 9800 Pro  
 

 84,6

Radeon 9700 Pro  
 

 80,0

Radeon 9500 Pro  
 

 47,3

Radeon 9500 128 MB  
 

 28,3

Radeon 9500 64 MB  
 

 28,8

Radeon 9200  
 

 20,7

Radeon 9000 Pro  
 

 22,4

Geforce FX 5800 Ultra  
 

 93,1

Geforce FX 5800  
 

 78,2

Geforce FX 5600 Ultra  
 

 45,9

Geforce FX 5200 Ultra  
 

 27,2

Geforce 4 TI 4800  
 

 55,5

Geforce 4 TI 4200 8x  
 

 45,5

Geforce 4 MX 440 8x  
 

 19,2

Bei einer respektablen Auflösung von 1600x1200x32 Bit können eigentlich alle Karten im Feld zufrieden stellende Frameraten abliefern. Auch die  Radeon 9200 kann mit 20,7 Frames in der Sekunde noch gerade so ein flüssiges Spielen garantieren. Trotzdem enttäuscht sie in diesem Test, da sie um ca. Frames langsamer ist, als eine Radeon 9000 Pro. Und das trotz AGP 8x-Unterstützung und gleicher Taktrate.

Unreal Tournament 2003 1600x1200x32 Bit 8x Anisotropische Filterung 4x FSAA



Radeon 9800 Pro  
 

 47,3

Radeon 9700 Pro  
 

 39,0

Radeon 9500 Pro  
 

 26,8

Radeon 9500 128 MB  
 

 11,8

Radeon 9500 64 MB ---
Radeon 9200 ---
Radeon 9000 Pro ---
Geforce FX 5800 Ultra  
 

 32,4

Geforce FX 5800  
 

 27,3

Geforce FX 5600 Ultra  
 

 16,1

Geforce FX 5200 Ultra  
 

 7,8

Geforce 4 TI 4800  
 

 11,3

Geforce 4 TI 4200 8x  
 

 9,4

Geforce 4 MX 440 8x ---

Bei einer Auflösung von 1600x1200x32 Bit und zugeschaltetem 8x Anisotropischer Filterung und 4x FSAA trennt sich die Spreu vom Weizen. Nur wenige Karten können hier noch spielbare Frameraten erzielen. Die Radeon 9000 Pro und 9200 können hier nicht mehr mithalten. Aber man soll ja auch nicht zu viel von einer Low-Cost-Karte erwarten. Selbst eine Radeon 9500 mit 64 MB Grafikspeicher muss hier passen. Sehr wahrscheinlich können nur Karten mit 128 MB bei diesen Einstellungen starten.

Weitere Informationen

Da der Radeon 9200 wie bereits oben erwähnt auf dem Radeon 8500 basiert, lohnt sich ein Blick auf den Artikel Radeon 8500, um einen kurzen Überblick über die technischen Details und unterstützten Grafikeffekte zu bekommen.