Test, Bilder, Benchmarks: Targa Companion, P3 550

Ich hatte jetzt die Gelegenheit, ein zwar schon etwas älteres Notebook, welches aber sicherlich noch viele Anwender in dieser Konfiguration besitzen, auf Herz und Nieren zu testen. Allein die nackten Daten sagen schon einiges über die Leistungsfähigkeit und die damit verbundenen Einsatzgebiete aus. So ist das Targa Companion sicherlich keine portable Spielebox, mit der man die neuesten 3D-Shooter flüssig spielen kann. Vielmehr zeigte sich in den anschließenden Tests, dass das Targa Companion Notebook ein verlässlicher Office-Partner ist, mit dem man zahlreiche Multimedia-Anwendungen und auch nicht so aufwendige Spiele wie Anno 1503 oder Age Of Mythology flüssig darstellen kann.

So sieht das Targa Companion Notebook aus

Natürlich kann man sagen, dass das Notebook für heutige Anwendungen bereits völlig veraltet ist. Ein Pentium 3 Prozessor mit 550 Mhz gehört nun mittlerweile wirklich zum alten Eisen. Doch der Anwender hat immer das letzte Wort und entscheidet, ob er mit der Leistung zufrieden. Und auf diesem Laptop laufen die meisten Standard-Anwendungen absolut flüssig.

Prozessor: Intel Pentium III 550 Mhz
FSB: 100 Mhz
Arbeitsspeicher: 256 MB SDRAM
Grafikkarte: SiS 630 bis 64 MB Shared Memory
Chiptakt: 65 Mhz
Speichertakt: 100 Mhz
Festplatte: 6 GB
Bildschirm: 14"TFT
Anschlüsse: Modem, Lan, VGA, USB, COM, Seriell, PS/2
Akku: 12 V 3800 mA NimH

Windows zeigt logischerweise wegen dem Shared Memory (64 MB) nur 192 MB Arbeitsspeicher an.

Der Chiptakt wird mit unglaublichen 65 Mhz getaktet. Wow, damit liegt der Takt um 10 Mhz als bei der ersten Voodoo-Karte aus dem Jahr 1996

3D-Benchmarks

Was mich brennend interessierte war die 3D-Leistung des integrierten Grafikchips. Heutzutage sind selbst OnBoard-Lösungen, die in dem Chipsatz des Mainboards integriert sind, relativ leistungsfähig. Daher lies ich zuerst den Benchmark 3D Mark 2000 durchlaufen, der die Grafikkarte auf DirectX 7 testet. Nachdem ich den Benchmark in der Standardauflösung von 1024x768x16 Bit durchführen wollte, musste ich überrascht feststellen, dass dies nicht möglich war, da der SiS 630 Grafikchip keine 1024er Auflösung im 3D-Modus unterstützt. Spätestens da wusste ich, dass ich es mit einem Grafikchip zu tun hatte, wo man sich ernsthaft fragt, ob er diese Bezeichnung überhaupt verdient hat.

Kein 3D-Support bei einer Auflösung von 1024x768x16 Bit

Daraufhin musste ich mich damit begnügen, den 3D Mark 2000 in einer Auflösung von 800x600x16 Bit zu sehen. Und selbst da schaffte der Laptop gerade einmal 762 Punkte. Ein wirklich beschämendes Ergebnis!

Nicht das es schon wirklich grausam war, den Benchmark mit solch niedrigen Frameraten betrachten zu müssen, wurde die Augen zusätzlich einer "hundsmiserablen" Bildqualität gequält. Schaut Euch auf folgendem Screenshot mal den Himmel an:



Um den ganzen Eindruck zu verstärken, installierte ich testhalber den aktuellen 3D-Shooter "Soldier of Fortune II". Auch hier wurde die mangelnde Bildqualität und Leistungsfähigkeit sichtbar. Selbst bei einer Auflösung von 640x480x16 Bit verkam das Spiel zu einer Dia-Show. Die Frameraten lagen schätzungsweise unter 5 Frames/s.

Office-Benchmarks

Man soll ja auch von solch einem Notebook nicht zu viel erwarten, aber der erste Eindruck war wirklich erschreckend. In den Office-Anwendungen machte das Targa-Notebook einen besseren Eindruck. Auch sind die aktuellen High-End-Systeme klar im Vorteil, doch die Werte, die das Targa-Notebook erreicht hat, sind allemal ausreichend. Um die Office-Leistung zu dokumentieren, habe ich erstmal keinen Benchmark benutzt, sondern einfach typische Anwendungen benutzt. Die Anwendungen aus Microsofts Office-Paket (Word, Exel, etc) liefen allen Verzögerungsfrei und ich konnte keine Nachteile gegenüber einem modernen Rechner erkennen. Auch typische Multimedia-Anwendungen wie das Betrachten eines MPEG2-Films liefen bis auf einige wenige Aussetzer reibungslos. Auch als mobile Arbeitsstation für meine Digitalkamera erwies sich das Notebook als nützlicher Begleiter, der in diese Aufgaben (Bilder laden, bearbeiten, speichern, Filme aufnehmen) flott bearbeitete.

Hier sieht man ein Video-Clip im MPEG2-Format

Um den ganzen auch ein dokumentarischen Wert zu geben, installierte ich den System-Benchmark "PC Mark 2002". Hier erreichte das System insgesamt 2.308 Punkte. Durchschnittliche  High-End-Systeme kommen da zwar schon mal auf 15.000 Punkte, doch hängt das Ergebnis stark von der Leistung der Festplatte ab, die ja bekanntlich bei Notebooks der größte Schwachpunkt ist.

Fazit

Wer auf ordentliche 3D-Leistung Wert legt, ist hat bei diesem Notebook völlig daneben gegriffen. Zu der Zeit, als das Targa Companion auf den Markt kam, war das Interesse an leistungsfähigen 3D-Chips nicht so groß wie heute.

Dementsprechend mager war der Markt der mobilen Grafikchips.

Als mobile Arbeitsstation reicht das Notebook selbst in der heutigen Zeit völlig aus. Wenn man unterwegs Briefe schreiben, Bildbearbeitung durchführen oder vielleicht mal ein VCD-Film unterwegs betrachten möchte, der ist mit diesem Notebook gerüstet.

Geschrieben am 03.07.2003 von Meik Schmidt alias TheWorldsGreatest