Anleitung zum Tunen seines PC's

PC-Tuning

Um seinem PC etwas mehr Geschwindigkeit zu verleihen, kann man den Front-Side-Bus erhöhen. Dies bewirkt, dass alle Komponenten (Prozessor, Grafikkarte, Soundkarte, etc.) mit einem höherem Takt betrieben werden. Dabei sollte man in kleinst möglichen Schritten vorangehen, da sonst Instabilitäten und sogar Zerstörung von Komponenten folgen könnten. Wer sein System nicht übertakten möchte, kann Einstellungen im BIOS vornehmen. Denn meist wird ein neuer PC nicht mit den optimalen Einstellungen ausgeliefert, welche den PC nicht die volle Performance ausschöpfen lässt.

BIOS-Tuning

CAS-Latency: Je niedriger desto schneller

CAS-Latency (Colum Access Strobe) bezeichnet die Zeitspanne zwischen dem Anlegen einer Spaltenadresse und dem Bereitstehen der gültigen Daten am Speicherausgang. Angegeben wird die Zahl der benötigten Taktzyklen. Niedrigere Werte bedeuten einen schnelleren Zugriff auf den Arbeitsspeicher. hochwertige CL3-Module können auch mit einer Latency von 2 betrieben werden. Im Zweifelsfalle hilft hier nur ausprobieren.

RAS-to-CAS-Delay: Speicherabsturz droht

Dieser Punkt legt die Zeitspanne zwischen dem Anlegen des RAS- (Row Access Strobe) und CAS-Signals fest. Auch hier gilt: je niedriger der Wert ist, desto schneller erfolgt der Zugriff. Bei einer zu kurzen Verzögerung kann die gewünschte Speicherzelle nicht richtig adressiert und die Daten nicht ausgelesen werden. Die Folge ist ein Systemabsturz. Die optimalen Einstellungen müssen für jedes System individuell ausgetestet werden.

RAS-Precharge-Time: Regelmäßig auffrischen

Wichtig für den stabilen Betrieb ist ein regelmäßiges Auffrischen der Speicherinhalte, um ein Entladen der Zellen zu vermeiden. Die Precharge-Time legt fest, wie oft der Speicherinhalt aufgefrischt wird. Bei größeren Zeitabständen wird der PC zwar schneller, es besteht jedoch die Gefahr des Datenverlusts: Ein Erhöhen ist also nicht zu empfehlen. Wenn die übrigen Parameter (CAS-Latency, RAS-to-CAS-Delay) auf schnellere Werte gesetzt werden, muss die Precharge-Time dagegen auf jeden Fall auf 2T gesetzt werden.

Speichersettings

Advanced - Chip Configuration

Setup Defaults

SDRAM Timing

By SPD

CAS Latency

2T

RAS to CAS Delay

2T

RAS Precharge Time

2T

Cycle Time (Tras, Trc)

7T, 9T

Data Driving Mode

normal



Advanced - Chip Configuration

Worst Case

Optimale Einstellungen

SDRAM Timing User defined User defined
CAS Latency 3T 2T
RAS to CAS Delay 3T 2T
RAS Precharge Time 3T 2T
Cycle Time (Tras, Trc) 7T, 9T 5T, 7T
Data Driving Mode normal strong


BIOS-Einstellungen

Mit den richtigen AGP- und Grafikkarteneinstellungen sind vor allem im 3D-Bereich Performance-Steigerungen von fünf Prozent realisierbar, falsche Werte führen dagegen zu drastischen Einbußen. Fein-Tuning am Bios bleibt komplett wirkungslos, wenn grundlegende Konfigurationsparameter falsch gewählt sind. Dazu zählt neben den Einstellungen für den Prozessor-Cache Unterschied zwischen aktiviertem und deaktiviertem L1- und L2-Cache: über 40 Prozent vor allem die AGP-Konfiguration.

AGP-Capability

Die AGP-Geschwindigkeit sollte bei Verwendung moderner Grafikkarten im Menu-Punkt Advanced Chip Configuration immer auf 4x gesetzt sein. Ein Überprüfen dieser Einstellung ist jedesmal nötig, wenn eine neue Grafikkarte beziehungsweise neue Treiber installiert wurden. Fehlerhafte oder falsche Grafikkarten-Treiber können die AGP-Geschwindigkeit auf zweifach herabsetzen, die Performance nimmt dadurch deutlich ab. Beim Grafikbenchmark 3D Winbench 2000 steigt die Leistung von 67,2 Frames pro Sekunde mit der Einstellung AGP 2x auf 70,1 Frames pro Sekunde (AGP 4x). Das entspricht einem Geschwindigkeitszuwachs von mehr als vier Prozent.

BIOS Tuning

AGP-Sideband und Fast-Writes

Neben der Aperture-Size beeinflussen die Funktionen Sideband-Adressing und Fast-Writes den AGP-Datenverkehr der Grafikkarte. Bei aktiviertem Side-Band-Adressing stehen der Grafikkarte zusätzliche Kanäle zur Verfügung, um Daten und Steuerbefehle getrennt voneinander zu übertragen. Fast-Writes wurde mit den Nvidia-Geforce-256-Grafikkarten eingeführt, steht inzwischen aber auch bei den ATI-Radeon-Karten zur Verfügung. Dabei kann die Grafikkarte Daten direkt mit der CPU austauschen. Im herkömmlichen AGP-Betrieb werden die Daten dagegen zunächst in den Hauptspeicher geschrieben und erst nach diesem Umweg an die Grafikkarte weitergeleitet. Wie auch bei der Fast-Writes-Option stehen hier allerdings geringen Performance-Vorteilen von ein bis zwei Prozent mögliche Stabilitätsproblemen gegenüber. Richtige Einstellungen des AGP-Modus bewirken einen Performance-Gewinn in der Größenordnung von fünf Prozent.

Spread Spectrum Control

Ist diese Funktion im Bios aktiviert, variiert die Busfrequenz ständig im Bereich von 0,5 Prozent nach oben oder unten. Dadurch verringern sich die elektromagnetischen Störungen um acht bis zehn Dezibel. Die strengen CE-Vorschriften können so leichter eingehalten werden. Verbunden ist damit allerdings eine Performance-Einbuße im Bereich von circa einem Prozent. Wenn durch den PC keine Störungen des Fernseh- oder Radioempfangs verursacht werden, ist das Deaktivieren der Spread-Spectrum-Funktion problemlos möglich. Bei Content Creation Winstone 2001 erhöht sich durch diese Maßnahme das Ergebnis von 49,7 auf 49,1 Punkte.

Außerdem sollten folgende Einstellungen immer Enabled bzw. Disabled sein:

Enabled

L1-Cache, L2-Cache, Quick Boot , Passive Release , Delayed Transaction , PCI 2.1 Support , Chipset Special Features , Chipset Global Features , Cache Pipelining Write Combining , Auto Configuration , DRAM Turbo Read Leadoff , DRAM Speculative Leadoff , 640KB to 1MB Cacheability , Burst Write Cycles , DRAM Data Latch Delay , DRAM Paging Mode , DRAM Pipelining , DRAM Refresh Queing , Enhanced Paging , Fast DRAM R/W Leadoff , Fast DRAM Decoding Enable , Fast EDO Leadoff , Fast Memory Delay , Fast EDO Path Select , SDRAM Bank Interleave , Turbo EDO Mode , Turbo Read Pipelining , DIMM Interleaving , USCW , BLK Mode, 32-Bit Mode , IDE 32-Bit Transfer Mode  , Quick Power On Selftest , Video BIOS Cachable , Video BIOS Shadow , IDE HDD Block Mode ,32-Bit Transfer Mode , Cache Video BIOS

Disabled

Above 1MB Memory Test , Floppy Drive Seek , Spectrum Spread , Gated Clock , Cache ECC , System BIOS Cacheable , Video BIOS Shadow , Video BIOS Cacheable , xx000-xFFF Shadow , Turn Around Insertion , Onboard USB (wenn kein USB eingesetzt wird) , Power Management (unter Windows) , SDRAM Timing by SPD , Boot Up Floppy Seek , Assign IRQ for USB (wenn kein USB eingesetzt) , SDRAM Configuration , Legacy USB Support (wenn kein USB eingesetzt wird) , Memory Hole At 15M - 16M.

Wert ändern

IDE O-3: stellen Sie die Plattenerkennung und Betriebsart auf Auto. Cache Mode: Versuchen Sie es zuerst mit Write Back und erst wenn es nicht klappt mit Write Through.Video RAM Cache Method: Bei einem Pentium II und Celeron-CPUs auf USWC stellen, sonst UC oder uncached.

Wert nach unten

DRAM Leadoff Timing , DRAM Read Cycle Delay , Memory Delay , L2 Cache Timing , DRAM Write Burst Timing , Memory Precharge , Memory Puls Width , Memory Wait States , SDRAM Memory Timing , RAS Precharge , RAS Precharge/Refresh , SDRAM Memory Precharge , SDRAM CAS Latency (2T) , SDRAM RAS Precharge Time (2T) , SDRAM RAS to CAS Delay (2) , SDRAM  , DRAM Read Burst (x222/x333) , DRAM RAS#Precharge Time , Leadoff Timing

Wert nach oben

DRAM Refresh Rate

Sonstiges

1st Boot Device (C:\) , EDO DRAM Read Timing  (X-2-2-2) , Video, 32K Shadow (Cached) , PCI Latency Timer (96 bis 128) , AT Bus Clock (PCICLK/3) , Boot Sequence (C:\) , Video Memory Cache Mode (USCW) , PCI Latency Timer (96-128) , ISA Clock (PCICLK/3)  , Multi Sector Transfer (Type auf 'auto')