AMD Duron 700 @ 856 Mhz

AMD Duron LogoIch habe mir vorgenommen einen AMD Duron 700 Mhz Prozessor ein bisschen schneller zu machen. Die einfachste Methode schien mir, den Multiplikator per Mainboard zu ändern. Dazu ging ich ins BIOS und stellte dort den Eintrag von Auto auf 7,5 ein, so dass der Rechner nun eigentlich mit 750 Mhz (7,5*100 FSB = 750 Mhz) laufen müsste. Gegen meinen Erwartungen startete der PC aber wieder mit 700 Mhz. Da nahm ich an, dass 7,5 ein blöde Zahl ist und versuchte 800 Mhz. Wieder wurde mir 700 Mhz angezeigt. Dann hab ich die L1-Brücken auf der CPU verbunden, um so die Sperre zu lösen. Ich stellte wieder den Multi auf 8,0. Der PC startete auch mit 700 Mhz. Daher schloss ich es aus, meinen Prozessor durch Ändern des Multiplikators im BIOS zu übertakten. Obwohl man den Multi im BIOS ändern kann, sofern man die L1-Brücken auf dem Prozessor geändert hat, funktionierte diese Methode aus unverständlichen Gründen nicht.

Allgemeine Informationen

Nickname: Sylfffff
Betriebssystem: Windows XP Professional
Prozessor: AMD Duron 700
Prozessortakt: 700 @ 856 Mhz
Front-Side-Bus: 107 Mhz
Multiplikator: 8
Arbeitsspeicher: 512 MB SD-Ram PC133
Festplatte: 30 GB
Anzahl Gehäuselüfter: 2 mal 80x80mm
Grafikkarte: GeForce 2 MX
Grafikspeicher: 32 MB SD-Ram (mit 3 Lüftern)

Ich habe mir vorgenommen einen Duron 700 ein bischen schneller zu machen. Die einfachste Methode erschien mir, den Multiplikator per Mainboard zu ändern. Ich stellte 7,5 ein. Der PC startete mit den üblichen 700 Mhz. Zuerst nahm ich an, dass 7,5 ein blöde Zahl sei und stellte den Wert im BIOS auf 8,0 ein. Aber auch dieses Mal wurden mir 700 Mhz angezeigt. Nach einiger Suche fand ich heraus, dass man bei den Duron- und Athlon-Prozessoren erst die L1-Brücken auf der CPU verbinden muss, um so die Sperre zu lösen. Im BIOS stellte ich den Multiplikator wieder auf 8,0, doch der PC startete erneut mit 700 Mhz. Daher schloss ich eine Übertaktung per Mainboard aus.

Die zweite Möglichkeit war die Veränderung des Front-Side-Bus. Dazu ging ich wieder ins BIOS und versuchte, den FSB von 100 auf 105 Mhz. Das klappte auch und der Rechner startete mit 735 Mhz (7,0*105 FSB = 735 Mhz). Weiter als 112 Mhz konnte ich aber nicht gehen, weil die nächst höhere Stufe 124 Mhz war. Da der PCI-Bus zu hoch war, blieb ich bei 112 Mhz. Immerhin habe ich den 700er Duron nun ohne weitere Probleme auf 785 Mhz übertaktet.

Aber 785 Mhz waren mir bei diesem Prozessor zu wenig, da es beispiele gibt, wo man diese CPU über 1000 Mhz getaktet hatte. Da mein Board den FSB von 133 Mhz unterstützt, habe ich den FSB auf die Standard-Einstellung 133 Mhz gesetzt, so dass alle PC-Komponenten wie Arbeitsspeicher, PCI-Karten und Grafikkarte wieder in einem regulären Bereich betrieben und nicht übertaktet werden. Um den Prozessor bei diesem hohen Takt stabil zum Laufen zu bringen, erhöhte ich die Kernspannung auf 1,85V. Der PC startete auch mit 931 Mhz, aber ein Betrieb mehr als 5 Minuten war nicht möglich, da er ständig abstürzte.

So, als nun alle Methoden ausgereizt waren, wo man keine Eingriffe an dem Prozessor vornehmen musste, entschloss ich mich, die L-Brücken zu trennen. Zuerst wollte ich die Verbindungen mit einem Tapetemesser trennen. Das war aber zu stumpf. Ein Skalpell war auch keine Lösung. Eine Dremel mit einer Trennscheibe für Keramik schneidet so gut, wie ein heißes Messer durch Butter. Da man so die CPU zerstören kann, hab ich mir vorher einen zweiten Prozessor gekauft. Danach hab ich mir die Verbindungen für einen Multiplikator von 8 rausgesucht. Um die Verbindungen zu trennen braucht man eine ruhige Hand und evtl. eine Lupe. Um die L-Brücken wieder zu verbinden, braucht man ein (Ikea-) Bleistift. Den V-Core hab ich auf 1,85 V eingestellt.

Athlon Brücken getrennt
Die Brücken auf dem Prozessor müssen getrennt
 und wieder verbunden werden.


Als ich fertig war, hab ich die CPU eingebaut und siehe da: 800 Mhz. Der PC startete ohne Probleme. Ein Benchmark konnte ich nicht testen, da meine Festplatte vor einiger Zeit den Geist aufgegeben hat. Ich konnte aber bei 3D-Spielen eine Framesteigerung feststellen. 800 Mhz sind ja ganz gut. Warum nicht mehr? Also wieder ins Bios und den FSB auf 110 Mhz. Da SiSoft Sandra mich warnte, dass der FSB zu hoch sei, stellte ich 107 Mhz ein. Seitdem läuft der Duron mit 856 Mhz. Die Temperatur steigt bei Volllast auf 43 °C (Zimmertemp. 28 °C). Die 2 Gehäuselüfter 80x80 mm laufen mit 15 V. Einen besseren (leiseren) Lüfter hab ich auf dem Prozessor montiert.

Für Fragen: fox-stl@gmx.de oder ICQ 163019885

tschü
Sylfffff

Weitere Informationen

Vielen Dank an Sylfffff, der so fleißig war, den Lesern von PC-Erfahrung.de seine Eindrücke und Erfahrungen seiner Übertaktung zu vermitteln. Herzlichen Dank!

Geschrieben am 04.08.2003