Infos zur Radeon X600 Mobility: Benchmarks, Technische Daten

Die mobile Variante des Radeon 9600 war recht erfolgreich und verrichtet in vielen Notebooks ihren Dienst. Der Nachteil der Radeon 9600 Mobility war die geringe Taktfrequenz und so veröffentlichte ATI wenige Monate später die Radeon 9700 Mobility, die komplett auf dem Radeon 9600 Mobility basiert und lediglich höhere Taktraten vorweist.

ATI Radeon X600 Mobility Logo

Man darf die mobile Radeon 9700 nicht mit dem Desktop-Pendant verwechseln, denn die Desktop Radeon 9700 gehört zur High-End-Serie der ersten 9xxx-Serie, also mit 8 Pixelpipelines und 256 Bit-Speicheranbindung. Die Radeon 9700 Mobility hingegen basiert komplett auf der Radeon 9600-Architektur, also nur 4 Pixelpipelines und 128 Bit. Hier hat sich ATI mal wieder eine "hervorragende" Marktstrategie ausgedacht, um den Käufer zu verwirren und das Produkt besser zu verkaufen.

High-End-Karte (Desktop)
9700, 9800, 9800 XT

Mainstream (Desktop)
9500, 9600, 9600 XT

Billigmarkt (Desktop)
9000, 9200

Mit Ablösung der AGP-Schnittstelle durch PCI-Express bot ATI fast alle Modelle unter neuem Namen mit dieser Grafikschnittstelle an. So auch die Radeon 9700 Mobility, welche nun mit PCI-Express-Schnittstelle unter dem Namen Radeon X600 Mobility angeboten wird.

Technische Details

Der Codename des ATI Radeon X600 Mobility lautet M24. Der M24 wird wie der Vorgänger in der 0,13µm Low-K Technologie hergestellt. Somit ändert sich auch nicht viel bei den Taktraten. Zwar werden die Taktraten beim Radeon 9700 Mobility auf maximal 450 (Chip) und 550 Mhz DDR (Speicher) angegeben, aber in der Regel wurden diese Taktraten in keinem Notebook erreicht. Vernünftig sind 400/500 Mhz, welches auch die Referenzwerte der Radeon X600 Mobility sind.

ATI Radeon X600 Mobility

Auch die Anzahl der Pipelines bleibt unverändert, so dass die Radeon X600 Mobility auf insgesamt 4 Pixel- und 2 Vertex-Pipelines zurückgreifen kann. Auch die Speicheranbindung beträgt wie beim Vorgänger 128 Bit, was alles in allem nicht mehr richtig zeitgemäß ist. Zur Verdeutlichung: eine Geforce 6800 Ultra hat 16 Pixel- und 6 Vertexshader-Einheiten (Bemerkung: man darf hier aber auch nicht vergessen, dass eine Geforce 6800 Ultra für einen mobilen Einsatz nicht gut geeignet ist).

So lässt sich schlussfolgern, dass ATI allein aus der schnelleren PCI-Express-Schnittstelle Performance-Gewinn erzielen möchte. Doch dies ist immer sehr zweifelhaft, denn der Anwender profitiert immer nur dann von PCI-Express, wenn die Grafikkarte gezwungen wird, Daten auf den Hauptspeicher auszulagern. Das sollte aber grundsätzlich vermieden werden.

ATI Radeon X600 Mobility Flip Chart

Natürlich hat ATI der Radeon X600 Mobility die aktuellsten Features wie SMOOTHVISION 2.1, SMARTSHADER 2.0, POWERPLAY 5.0 und VPU RECOVER II verpasst, um somit den Einsatz in Notebooks (Stichpunkt Stromverbrauch) zu verbessern und dem Anwender eine besser Konfigurationsmöglichkeit zu bieten.

Überblick

ATI Radeon X600 Mobility

     

  • Modell: Radeon X600 Mobility
  • Codename: M24
  • Erschienen im Juni 2004
  • Chiptakt: 400 Mhz
  • Speichertakt: 500 Mhz DDR
  • Pixelpipelines: 4
  • Vertex-Shader: 2
  • Speicheranbindung: 128 Bit
  • Herstellung: 0,13µm Low-K
  • DirectX: 9
  • Schnittstelle: PCI-Express
  • SMOOTHVISION 2.1
  • SMARTSHADER 2.0
  • POWERPLAY 5.0
  • VPU RECOVER II
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Leistungsfähigkeit

Das System ist ein Notebook mit einem Pentium 4 550, 512 MB DDR und Windows XP:

3D Mark 2001 9460 Punkte
3D Mark 03 3220 Punkte
Aquamark 3 22.887 Punkte

Wie anhand der Benchmarks deutlich wird, liegt die Leistungsfähigkeit der ATI Radeon X600 Mobility auf dem Niveau einer herkömmlichen Desktop Radeon 9600 bis 9600 Pro. Für den anspruchsvollen High-End-Gamer ist die Leistungsfähigkeit einfach zu schwach.

Trotzdem darf man einfach nicht vergessen, dass ein Notebook für Mobilität steht und ein High-End-Grafikchip wie eine Geforce 6800 Go Ultra sehr viel Strom verbraucht. Auch mit einem großen Akku wird die Akkulaufzeit beim Spielen maximal 1 1/2 Stunden betragen. Nicht wirklich viel.

Der "Otto-Normal-Verbraucher" hingegen wird mit der Leistung zufrieden sein. Selbst aktuelle 3D-Shooter wie Half Life 2, Doom III und FarCry laufen auf der Radeon X600 Mobility flüssig.